dc.contributor.author
Distelrath, Janine
dc.date.accessioned
2018-06-07T17:32:49Z
dc.date.available
2011-11-02T11:51:06.460Z
dc.identifier.uri
https://refubium.fu-berlin.de/handle/fub188/3972
dc.identifier.uri
http://dx.doi.org/10.17169/refubium-8172
dc.description.abstract
In der vorliegenden Arbeit wurden die Zusammenhänge zwischen subjektiver
Schlafbeurteilung und objektiven Schlafparametern unter häuslichen Bedingungen
untersucht. An einer Stichprobe von 105 Probanden aus der allgemeinen
Bevölkerung, 58 Frauen und 47 Männer im Alter zwischen 15 und 88 Jahren, wurde
über insgesamt 12 Nächte das Schlaf-EEG mittels des ambulanten
Registriergeräts QUISI® aufgezeichnet. Zur Erhebung der subjektiven
Schlafdaten füllten die Probanden einmalig am Tag vor Studienbeginn den PSQI
sowie vor und nach jeder registrierten Nacht die Abend-/Morgenprotokolle aus.
Die gewonnenen Schlafdaten wurden unter Verwendung eines inter- und
intraindividuellen Designs analysiert. Auf interindividueller Ebene wurden die
Schlafdaten mittels Wilcoxon-Two-Sample-Test und Wilcoxon-K-Sample-Test auf
relevante Unterschiede zwischen „guten“ und „schlechten“ Schläfern untersucht.
Zudem erfolgte eine Korrelationsanalyse zwischen subjektiven Schlafdaten aus
PSQI und Abend-/Morgenprotokollen und den polysomnographisch erhobenen
Schlafdaten. Intraindividuell wurden die Differenzen der objektiven Parameter
in subjektiv erholsameren und weniger erholsamen Nächten im T-Test gegen Null
getestet. Untersucht wurden auch die intraindividuellen Korrelationen der
subjektiven und objektiven Werte von Einschlaflatenz, Gesamtschlafzeit und
nächtlicher Wachzeit. Die Zusammenhänge zwischen den subjektiven allgemeinen
und den täglichen Schlafqualitätseinschätzungen waren für alle untersuchten
Parameter von mittlerer Stärke (0,20 < rho ≤ 0,50). Die situative
Schlafbeurteilung der Schlaftagebücher hatte eine größere Übereinstimmung mit
den objektiven Schlafparametern als die allgemeinen retrospektiven
Schlafeinschätzungen des PSQI. Die Probanden unterschätzten die Einschlafdauer
und die nächtliche Wachzeit und überschätzten die Gesamtschlafzeit. Die
Korrelationsanalyse zwischen PSQI und den polysomnographischen Daten ergab
schwache nicht signifikante Korrelationen (0,05 < rho ≤ 0,20) zwischen
besserer Schlafqualität im PSQI und kürzerer Einschlaflatenz und weniger
nächtlichen Wachzeiten sowie eine Korrelation mittlerer Stärke (0,20 < rho ≤
0,50) bei Männern zwischen größerem Tiefschlaf-Anteil und besserer
Schlafqualität im PSQI. Die interindividuellen Korrelationen in der
Gesamtgruppe zwischen Abend-/Morgenprotokollen und polysomnographischen Werten
waren nur schwach. Eine schwache Korrelation (0,05 < rho ≤ 0,20) bestand
zwischen geringerem NREM1-Anteil und besserer morgendlicher Erholung. Bei
Frauen und „schlechten“ Schläfern war dieser Zusammenhang von mittlerer Stärke
(0,20 < rho ≤ 0,50). Neu war in der vorliegenden Arbeit im Vergleich zu den
bisherigen Studien zur Schlafqualität die vergleichende Untersuchung der
Ergebnisse auf intraindividueller Ebene. Die intraindividuelle Auswertung
ergab hierbei mehr und eindeutigere Zusammenhänge als die interindividuelle
Analyse. Bessere subjektive Schlafqualität hing dabei mit kürzerer
Einschlafdauer, längerer Gesamtschlafzeit, höherer Schlafeffizienz und weniger
nächtlichen Wachzeiten sowie mehr NREM2 und mehr REM zusammen. Wenn sich die
Probanden abends eher matt fühlten, zeigte sich eine kürzere Einschlafdauer.
Die zwischen den Untergruppen „gute" und „schlechte“ Schläfer sowie Frauen und
Männern teilweise abweichenden oder überhaupt erst auftretenden Zusammenhänge
weisen darauf hin, dass eindeutige Aussagen über die Schlafqualität bei
Auswahl einer heterogenen Gruppe schwierig zu erreichen sind. Würde eine
möglichst homogene Gruppe ausgewählt, wären eindeutigere Ergebnisse möglich,
die dann jedoch nur für diese Gruppe zutreffend wären. Es zeigten sich mehrere
schwache Zusammenhänge, teils nur tendenziell, die mit einer größeren Fallzahl
und einer Gruppe, die gematchte Untergruppen mit ausreichender Probandenzahl
enthält, mittels eines intraindividuellen Designs und täglicher Erfassung der
subjektiven Schlafqualität durch z.B. visuelle Analogskalen untersucht werden
sollten. Was guter Schlaf nun tatsächlich für die Probanden bedeutet, welche
Werte objektiv gemessen werden müssen, damit ein Proband sagt, er habe gut
geschlafen, kann auch nach den Ergebnissen dieser Arbeit nicht eindeutig
gesagt werden. Ein viel versprechender Ansatz wäre die Untersuchung der
subjektiven und objektiven Schlafqualität in einer größeren Stichprobe, über
einen längeren Zeitraum mit größerer Variabilität und vor allem mit
schlafgestörten Probanden, da Schlafgesunde ihren Schlaf in der Regel als gut
beurteilen. Auf individueller Ebene gelten unterschiedliche Maßstäbe, was
guter Schlaf beinhaltet. Daher wäre, um dem, was guter Schlaf bedeutet, näher
zu kommen, die Untersuchung des Schlafs auf individueller Ebene sinnvoll.
de
dc.description.abstract
The present study investigated the relations between subjective sleep
estimation and objective sleep parameters under home conditions. A random
sample of 105 subjects of a general population, including 58 women and 47 men,
age ranging from 15 to 88 years, participated in the recording of twelve
nights of sleep EEG using the ambulatory EEG recording device QUISI®. The
subjective sleep data included the PSQI, which was filled one day before
recording started, and the evening and morning sleep protocols, completed
before and after each night of recording. The data were analysed by using
inter- and intraindividual design. On interindividual level, analysing the
sleep data concerning relevant differences between good and poor sleepers, the
Wilcoxon two sample test and the Wilcoxon K sample test were used. The
correlation analysis was done between subjective sleep data from PSQI, evening
and morning sleep protocols and objective sleep data. On intraindividual level
the differences of the objective parameters in more or less restorative nights
were tested against zero with the t-test. Intraindividual correlation analysis
was done between subjective and objective parameters sleep latency, total
sleep time and wake time. The relations between subjective general and daily
sleep estimations had mean power (0,20 < rho ≤ 0,50) for all subjective
parameters. The situative sleep estimation in the sleep logs had a higher
consistence with objective sleep parameters than the general retrospective
sleep estimation in PSQI. The subjects underestimated the sleep latency and
the nocturnal wake time and overestimated the total sleep time. The
correlation analysis between PSQI and polysomnographic data yielded weak and
not significant correlations (0,05 < rho ≤ 0,20) between better sleep quality
in PSQI and shorter sleep latency and less nocturnal wake time as well as a
correlation of mean power (0,20 < rho ≤ 0,50) for men between more slow-wave
sleep and better sleep quality in PSQI. The interindividual correlation in the
total group was only weak between the evening and morning protocols and
polysomnographic data. A weak correlation (0,05 < rho ≤ 0,20) existed between
less NREM1 and better recovery in the morning. In women and poor sleepers this
relation had mean power (0,20 < rho ≤ 0,50). In contrast to existing studies
regarding sleep quality the present study analysed and compared
interindividual and intraindividual results. The intraindividual approach
yielded more and clearer relations than the interindividual analysis. Better
sleep quality was related to shorter sleep latency, longer total sleep time,
higher sleep efficiency and less wake time as well as by trend more NREM2 and
REM. If subjects had felt run down in the evening they had shorter sleep
latency. The relations, which differed partly or even occurred in the separate
analysis of the subgroups of good and poor sleepers and women and men, suggest
that clear statements about sleep quality can only be made with difficulties
if a heterogeneous group is selected. If chosen a homogenous group, clearer
results were possible. But these results were only correct for this special
group. Some weak relations were found, but some of them had only a
significance by trend. These results should be examined in a greater sample
and a group including matched subgroups with sufficient numbers of subjects,
with intraindividual design and daily registration of subjective sleep quality
with e.g. using visual analogue scales. By the results of this study, it
cannot be definitely said what actually meant good sleep for the subjects,
which objective parameter has to be examined for the subjects estimation of
good sleep. An auspicious approach would be the examination of the subjective
and objective sleep quality in a larger sample, over a longer period of time
with greater variability, preferably with sleep disturbed subjects, because
sleepers with a healthy sleep often estimate their sleep as good. On
individual level the subjective estimation of good sleep is affected by
different subjective standards. To come closer to the meaning of good sleep it
is useful to examine the sleep using an individual approach.
en
dc.rights.uri
http://www.fu-berlin.de/sites/refubium/rechtliches/Nutzungsbedingungen
dc.subject
interindividual
dc.subject
intraindividual
dc.subject
population based
dc.subject.ddc
600 Technik, Medizin, angewandte Wissenschaften::610 Medizin und Gesundheit
dc.title
Subjektive und objektive Schlafqualität
dc.contributor.firstReferee
Prof. Dr. H. Danker-Hopfe
dc.contributor.furtherReferee
Prof. Dr. med. S. Happe
dc.contributor.furtherReferee
Priv.-Doz. Dr. F. Raschke
dc.date.accepted
2011-11-18
dc.identifier.urn
urn:nbn:de:kobv:188-fudissthesis000000025088-0
dc.title.subtitle
Ergebnisse einer populationsbasierten Studie zum Zusammenhang auf inter- und
intraindividueller Ebene
dc.title.translated
Subjective and objective sleep quality
en
dc.title.translatedsubtitle
results of a population-based study regarding relations on interindividual and
intraindividual level
en
refubium.affiliation
Charité - Universitätsmedizin Berlin
de
refubium.mycore.fudocsId
FUDISS_thesis_000000025088
refubium.mycore.derivateId
FUDISS_derivate_000000009987
dcterms.accessRights.dnb
free
dcterms.accessRights.openaire
open access