Die Hochpräzisionsbestrahlung mittels stereotaktischer Radiochirurgie (SRS), fraktionierter stereotaktischer Radiotherapie (FSRT) und Körperstereotaxie (SBRT) stellt heutzutage eine unverzichtbare Therapiemodalität in der modernen Onkologie dar. Im Kontext dieser Habilitation wurden die klinischen bzw. radioonkologischen Ergebnisse der Stereotaxie für Foramen magnum Meningeome, intramedulläre Metastasen, Nebennierenmetastasen, spinale Ependymome und Prostatakarzinomlokalrezidive analysiert. Darüber hinaus erfolgte eine erstmalige Betrachtung der gyroskopischen Radiochirurgie (GRS). Die dargestellten Arbeiten und Daten zeigen, dass die Stereotaxie auch im Rahmen seltener Indikationen und Tumorlokalisationen meist effektiv und sicher eingesetzt werden kann. Durch weitere Fortschritte auf dem Gebiet der funktionellen und nicht-funktionellen Bildgebung, adaptiven Strahlentherapie sowie der molekularpathologischen Diagnostik und biologischen Charakterisierung von Tumoren wird sich zusätzliches Potenzial zur Therapieoptimierung ergeben. Darüber hinaus wird es Aufgabe zukünftiger radioonkologischer Forschung sein, die Patientenselektion für die SRS, FSRT und SBRT weiter zu verfeinern und die Stereotaxie sinnvoll in den Kontext multimodaler Therapiekonzepte zu implementieren. Hierfür werden eine standardisierte und prospektive Datenerhebung und Evaluation von zentraler Bedeutung sein. Weiterhin sind technische Innovationen – wie bei der GRS oder Magnetresonanztomographie-gestützten Linearbeschleunigern ersichtlich – von großer Relevanz, um die Verfügbarkeit, Effektivität und Sicherheit der Hochpräzisionsbestrahlung weiter voranzutreiben.