dc.contributor.author
Munkelt, Katja
dc.date.accessioned
2018-06-07T17:31:27Z
dc.date.available
2006-07-23T00:00:00.649Z
dc.identifier.uri
https://refubium.fu-berlin.de/handle/fub188/3915
dc.identifier.uri
http://dx.doi.org/10.17169/refubium-8115
dc.description
Titelblatt und Inhaltsverzeichnis
1\. Einleitung
2\. Ziel der Studie
3\. Methodik
4\. Ergebnisse
5\. Diskussion
6\. Zusammenfassung
7\. Literaturverzeichnis
Selbständigkeitserklärung und Danksagung
dc.description.abstract
Die vorliegende Studie beschäftigt sich mit Daten zur Epidemiologie,
Symptomatik, Diagnostik und Therapie der Lyme-Borreliose. Insgesamt 3935
Erkrankungsfälle aus dem gesamten Bundesgebiet konnten in die Studie
aufgenommen und ausgewertet werden. Die Ergebnisse zeigen, dass die Lyme-
Borreliose in ganz Deutschland endemisch und somit eine Erkrankung von großer
Bedeutung ist. Bei der Auswertung der regionalen Verteilung der einzelnen
Symptome war auffällig, dass Symptome der frühen Lyme-Borreliose, wie Erythema
migrans, akute Neuroborreliose und Allgemeinsymptome etwas häufiger in Nord-,
Mittel- und Ostdeutschland auftraten. Die chronische Neuroborreliose und die
Arthritiden wurden dagegen häufiger in Süd- und Westdeutschland
diagnostiziert. Allerdings waren diese Schwankungen nicht so stark ausgeprägt,
als dass sie sichere Rückschlüsse für die Diagnostik der Erkrankung zulassen
würden. Die große Mehrzahl der Patienten hatte sich in der gewohnten Umgebung
infiziert. Bei 83% lag dabei kein erhöhtes Infektionsrisiko vor. Nur 61% der
Patienten konnten sich an einen Zeckenstich erinnern. Entsprechend den
Erfahrungen anderer Autoren finden sich beim Erkrankungsalter zwei Gipfel.
Einer um das zehnte und ein weiterer um das sechzigste Lebensjahr. Frauen und
Männer waren nahezu gleichhäufig an der Lyme-Borreliose erkrankt. Bei den
einzelnen erfragten Symptomen fand sich eine deutliche Häufung der
Acrodermatitis chronica atrophicans und der Polyarthritis beim weiblichen
Geschlecht. Das mit Abstand häufigste Symptom zum Diagnosezeitpunkt war mit
50,1% das Erythema migrans. Überdurchschnittlich oft trat dieses Symptom bei
Kindern unter zehn Jahren auf. Ebenfalls häufig traten im Kindes-und
Jugendalter die akute Neuroborreliose, die Mono- und Oligoarthritis und die
Lymphadenosis cutis benigna auf. Demgegenüber waren die Acrodermatitis
chronica atrophicans, die Polyarthritis und die chronische Neuroborreliose
eher Symptome des höheren Lebensalters. Bei 19,7% der Patienten manifestierte
sich die Erkrankung durch unspezifische Allgemein-symptome, 13,1% hatten akut
eine Mono- und Oligoarthritis, 11,5% eine akute Neuroborreliose, 8,9% eine
Polyarthritis, 6,1% eine chronische Neuroborreliose, 4,7% eine Lymphadenosis
cutis benigna und 2,5% eine Acrodematitis chronica atrophicans. Entgegen den
Erfahrungen anderer Autoren traten in unserer Studie häufiger arthritische
(22%) als neurologische (17,6%) Symptome auf. Gemeinsam traten beide Symptome
nur bei durchschnittlich 10% der Patienten auf. Ursächlich hierfür ist sicher
der Organotropismus der verschiedenen Borrelia-Species. Nur 40% der Patienten
mit einer Arthritis und 30% der Patienten mit einer neurologischen Symptomatik
erinnerten sich an ein vorausgegangenes Erythema migrans. Bei 81,6% der
Patienten unserer Studie kamen direkte oder indirekte laborchemische Verfahren
zur Stützung der Diagnose zum Einsatz. In nur 41% der Fälle wurde dabei nach
dem derzeit empfohlenen Prinzip der Zwei-Stufendiagnostik vorgegangen. Sehr
selten kamen Verfahren wie die Erregerisolierung, die PCR oder die Histologie
zu Anwendung. Insgesamt 95,6% der Patienten mit einer Lyme-Borreliose wurden
medikamentös behandelt. Es wurden bis zu sechs verschiedene Medikamente
verabreicht. Bei weniger als 10% der Patienten kamen nichtevaluierte
Therapieverfahren, wie die Bio-Resonanztherapie, Immunglobulingaben oder
Eigenblutbehandlungen zur Anwendung. Die überwiegende Mehrheit der
behandelnden Ärzte hielt sich an die derzeit empfohlenen Therapierichtlinien
für die Lyme-Borreliose. Das am häufigsten verordnete Antibiotikum war das
Doxycyclin (50,4%), gefolgt von Ceftriaxon (22,4%), Amoxicillin (13,6%),
Penicillin (7%) und Erythromycin (4,2%). Auch Therapiedauer und Dosierung
entsprachen weitgehend den Richtlinien. Lediglich beim Penicillin war eine
häufige Unterdosierung auffällig. Entsprechend den Besonderheiten bei der
Therapie von Kindern und der Behandlung der Neuroborreliose kamen hier
überwiegend Amoxicillin, bzw. Cefriaxon zum Einsatz. Bei 87,3% der Patienten
kam es nach der medikamentösen Behandlung zu einem Rückgang der Beschwerden.
Nur 58,8% berichteten von einer Heilung. Die am häufigsten in unserer
Untersuchung mit der Lyme-Borreliose konfrontierten Facharztgruppen waren
erwartungsgemäß Allgemeinmediziner (30,4%), Dermatologen (17,6%), Pädiater
(15,7%), Internisten (9,7%) und praktische Ärzte (6,9%). Da es sich nicht um
eine statistisch gesicherte Untersuchung handelt, können die vorliegenden
Daten nicht als absolut angesehen werden. Dennoch gibt die vorliegende Arbeit
aufgrund der hohen Beteiligung einen sehr guten Überblick über die derzeitige
epidemiologische, diagnostische und therapeutische Situation der Lyme-
Borreliose in Deutschland. Die Resultate dieser Studie stimmen weitgehend mit
denen zahlreicher anderer deutscher und internationaler Publikationen überein
und können diese stützen. Da in der Zukunft mit einer Zunahme von Lyme-
Borreliose-Infektionen gerechnet werden muss, wäre es wichtig eine bundesweite
Meldepflicht für diese Erkrankung und eine standardisierte Labordiagnostik
einzuführen. Somit könnten günstige Voraussetzungen für weitere großflächige
Studien geschaffen werden.
de
dc.description.abstract
The present study engaged with dates to the epidemiology, symptoms, diagnostic
and therapy of lyme disease. Altogether 3935 cases from whole germany area
coulded be included and evaluated. The results show, that lyme disease is
endemic in the whole country. Consequently it is a disease with great
importance. With regard to the evaluation of the regional distribution of the
particular symptoms was noticed that symptoms of early disease like erythema
migrans, acute neuroborreliosis and general symptoms occurs more often in the
north, middle and south of germany. Chronic neuroborreliosis and arthritic
symptoms were diagnosted more often in the south and west. Nevertheless the
fluctuation was not so strong that it allows sure conclusion for diagnotic.
Most patients were infected in habitual enviroment. In 83% the infection risk
was not increased. Only 61% remembered a tick bite. Respond to experience of
other authors there are two peaks in age distribution. Near the age of tenth
and sixty. There was no difference in affection rate between men and women.
Consideration of the symptoms showed accumulation of acrodermatitis chronica
atrophicans and polyarthritis in female. The most often symptom was erythema
migrans (50,1%). Above the average it was diagnosted in children under ten
years. Also often in childhood were seen acute neuroborreliosis, mono- and
oligoarthritis and lymphadenitis cutis benigna. Acrodermatitis, polyarthritis
and chronic neuroborreliosis were diagnosted more often in older patients. In
19,7% illness was manifested with general symptoms, 13,1% had acute mono- and
oligoarthritis, 11,5% acute neuroborreliosis, 8,9% polyarthritis, 6,1% chronic
neuroborreliosis, 4,7% lymphadenosis cutis benigna and 2,5% acrodermatitis.
Controverse to other publications in our study arthritis (22%) was more often
seen then neurological symptoms. Parallel appeared both only in 10% of the
patients. This seems to be caused in organotropismo of the different borrelia
species. Only 40% of the patients with arthritis and 30% of that with
neuroborreliosis remembered an walked ahead erythema migrans. Direct or
indirect laboratory procedures for supporting clinical diagnosis where used in
81,6% of all cases. In only 41% the recommended "two-step-diagnostic" was
used. Rarely methods were isolation of the germ, Polymerase-chain-reaction and
histology. Altogether 95,6% of the patients with lyme disease were treated
with medicaments. There were used untill six different pharmacons.Less then
10% received non evaluated methods like bioresonanz, immunglobulin or self-
blood-therapy. The majority of medical practioners treated with present
recommended guidelines for treatment of lyme disease.The most ordered
antibiotic was doxycyclin (50,4%), followed by ceftriaxon (22,4%), amoxicillin
(13,6%), penicillin (7%) and erythromycin ( 4,2%).Also duration and dose of
the treatment corresponded to the guidelines. Only penicillin was often used
under the recommended dose. Corresponding the particulary treatment of
children and in case of neuroborreliosis the most often used antibiotics in
these cases were amoxicillin and ceftriaxon. In 87,3% of the cases the
symptoms could be reduced. In 58,8% of the cases a curation coulded be
reached. Most often specialists confronted with lyme disease were general
medicines, dermatologists, pediatrics, internists and practical doctors.
Because of missing statistical examination the present results can not be
noted as absolut. Nevertheless the study gives, because of the high
participation, a good survey of present epidemiological, diagnostical and
therapeutic situation of lyme disease in germany. The results support and
correspond with other german and international publications. It has to be
expected that lyme disease in the future will be increase. Therefor an
obligated notification of lyme disease for hole Federal Republic and an
standardization of laboratory diagnostic have to be initiate for make possible
standardized expanded studies.
en
dc.rights.uri
http://www.fu-berlin.de/sites/refubium/rechtliches/Nutzungsbedingungen
dc.subject.ddc
600 Technik, Medizin, angewandte Wissenschaften::610 Medizin und Gesundheit::610 Medizin und Gesundheit
dc.title
Epidemiologische Studie zur Symptomatik, Diagnostik und Therapie der Lyme-
Borreliose in Deutschland
dc.contributor.firstReferee
Prof. Dr. med. A. Krause
dc.contributor.furtherReferee
Prof. Dr. G. Stanek
dc.contributor.furtherReferee
Prof. Dr. Dr. U. B. Göbel
dc.date.accepted
2006-09-22
dc.date.embargoEnd
2006-08-14
dc.identifier.urn
urn:nbn:de:kobv:188-fudissthesis000000002157-7
dc.title.translated
epidemiological study of symptoms, diagnostic and therapy of lyme disease in
germany
en
refubium.affiliation
Charité - Universitätsmedizin Berlin
de
refubium.mycore.fudocsId
FUDISS_thesis_000000002157
refubium.mycore.transfer
http://www.diss.fu-berlin.de/2006/374/
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FUDISS_derivate_000000002157
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open access