Hintergrund: Der Stellenwert der dorsalen Reklination des Tibiaplateaus (tibialer Slope) hat in den letzten Jahren in der gelenkerhaltenden Kniegelenkschirurgie zugenommen. Methodik: In der vorliegenden Habilitationsschrift wurde der Einfluss des tibialen Slopes auf die sagittale Kniegelenksstabilität untersucht Ergebnisse: Es konnte gezeigt werden, dass der tibiale Slope ganz unterschiedliche Werte betragen kann, aber auch eine exzessive Ausprägung nicht zwingend einen Krankheitswert hat (Arbeit 2). Trotzdem spielt diese Ausprägung bei fast jeder Operation des Kniegelenkes eine Rolle, so dass der tibiale Slope im klinischen Alltag gemessen (Arbeit 1), in den Entscheidungsprozess einer operativen Indikationsstellung einbezogen (Arbeit 3, 4, 5, 6) und bei einem Therapieversagen korrigiert werden sollte (Arbeit 7). Zusammenfassung: Es konnte gezeigt werden, dass der tibiale Slope einen großen Einfluss sowohl auf die vordere als auch auf die hintere Kniegelenksstabilität hat. Dieses Wissen kann somit bereits im Vorfeld einer operativen Versorgung zur Identifikation von Risikopatienten für ein späteres Therapieversagen beitragen.