dc.contributor.author
Traser, Louisa
dc.date.accessioned
2018-06-07T17:27:56Z
dc.date.available
2011-07-22T10:03:01.784Z
dc.identifier.uri
https://refubium.fu-berlin.de/handle/fub188/3873
dc.identifier.uri
http://dx.doi.org/10.17169/refubium-8073
dc.description.abstract
Untersuchungen der letzten Jahre haben das Verständnis der Entzündungsreaktion
der chronische Rhinosinusitis (CRS) erweitert, die Heterogenität dieser
Erkrankung betont sowie die Notwendigkeit einer Untergliederung in die
Subgruppen CRS-Patienten mit Polyposis nasi (CRSwNP) und ohne Polyposis nasi
(CRSsNP) aufgezeigt. Ziel der vorliegenden Studie war es zu untersuchen,
inwiefern sich CRSsNP- und CRSwNP-Patienten hinsichtlich Symptomatik,
Lebensqualität, diagnostischer Befunde, Komorbiditäten und Krankheitsverlauf
nach funktioneller endoskopischer Sinusoperation (FESS) und der beteiligten
Entzündungsmediatoren untereinander und im Vergleich zu einer Kontrollgruppe
unterscheiden. Weiterhin wurde untersucht ob es Beziehungen zwischen den oben
genannten Parametern gibt und ob CRS-assoziierte Komorbiditäten wie Allergie,
Asthma und Analgetika-Intoleranz für diese eine Rolle spielen. In die
prospektive Studie wurden 48 CRS Patienten vor geplanter FESS eingeschlossen
und den Gruppen CRSsNP (n=32) und CRSwNP (n=16) (nach EP3OS-Kriterien)
zugeordnet. Als Kontrollgruppe dienten 23 Patienten ohne CRS, bei denen eine
Septumplastik durchgeführt wurde. Alle Patienten und Kontrollen wurden
präoperativ, die CRS Patienten auch 6 Monate postoperativ, bzgl. Symptomatik
und Lebensqualität mittels RSOM-31, SF-36 sowie Visuellen Analogskalen
befragt. Zusätzlich wurde ein Nasenendoskopie- und CT-Score erhoben. In der
Nasenschleimhaut von CRS- und Kontroll-Patienten wurden die
Proteinkonzentrationen von Eotaxin, PARC, TARC, Il-5, IgE, TGF-β und ENA-78
mittels ELISA bestimmt. Beide Subgruppen zeigten im Vergleich zur
Kontrollgruppe eine signifikante Einschränkung der allgemeinen und
gesundheitsbezogenen Lebensqualität. CRSwNP-Patienten wiesen im Vergleich zu
CRSsNP-Patienten einen signifikant stärkeren Geruchsverlust, laufende Nase,
das Bedürfnis sich die Nase zu schnauben, sowie eine ausgeprägtere
Schleimhautschwellung im CT auf. Beide Subgruppen zeigten nach FESS einen
signifikanten Rückgang der allgemeinen Beschwerdesymptomatik. In der CRSwNP-
Patientengruppe wurden, verglichen mit CRSsNP-Patienten und der
Kontrollgruppe, signifikant höhere Konzentrationen der Entzündungsmediatoren
Il-5, IgE, PARC, TARC und Eotaxin festgestellt. Bei CRSsNP-Patienten hingegen
war die TGF-β-Konzentration gegenüber CRSwNP-Patienten und der Kontrollgruppe
signifikant erhöht. Zusätzlich zeigte sich eine signifikant erhöhte TARC- und
Eotaxin-Konzentration bei CRSsNP-Patienten gegenüber der Kontrollgruppe.
Präoperativ korrelierte bei CRSwNP-Patienten der CT-Score mit der Il-5- bzw.
IgE-Konzentration in der Nasenschleimhaut. Für Il-5 zeigte sich ebenfalls
präoperativ eine positive Korrelation mit den visuellen Analogskalen (VAS) für
die Symptome Nasenatmungsbehinderung und Geruchsverlust. Der postoperative
VAS-Score für Geruchsverlust korrelierte mit der intraoperativ bestimmten
Konzentration von Eotaxin bei CRSwNP-Patienten positiv, mit der von TGF- β bei
CRSsNP-Patienten dagegen negativ. CRSwNP-Patienten mit einem Poylposis-Rezidiv
(n = 4) zeigten tendenziell höhere Konzentrationen von PARC, TARC und Eotaxin
im Polypen-Gewebe. Im Vergleich zur Kontrollgruppe bestand in beiden CRS-
Subgruppen häufiger Asthma bronchiale, keinen Unterschied gab es hinsichtlich
Atopie, allergischer Rhinitis und Nahrungsmittelallergie. Ein signifikanter
Zusammenhang zwischen bestehenden Komorbiditäten und diagnostischen Parametern
oder Entzündungsmediatoren war nicht nachweisbar. Die Ergebnisse der Studie
zeigen, dass die CRS in beiden Patientengruppen mit einer ausgeprägten
sinusidalen Symptomatik und einer Einschränkung der Lebensqualität verbunden
war, wobei Patienten beider Subgruppen von der Operation profitieren. Neben
den Unterschieden in der Ausprägung der Symptomatik und Befunde, stützen vor
allem die Unterschiede im Profil der Entzündungsmediatoren bei CRS Patienten
mit und ohne Polyposis nasi die Hypothese der Heterogenität der CRS. Die
Zusammenhänge zwischen den Entzündungsmediatoren und der prä- und
postoperativen Symptomausprägung weisen möglicherweise auf eine direkte
Auswirkung dieser Mediatoren auf Klinik und Verlauf der Erkrankung hin.
Zukünftige Studien mit größeren Patientenzahlen werden zur weiteren
Differenzierung der CRS beitragen und über das individuelle
Entzündungsmediator-Profil möglichweise eine gezieltere und effektivere
Therapie ermöglichen.
de
dc.description.abstract
Recent cytokine and chemokine research has rapidly expanded our understanding
of chronic rhinosinusitis (CRS) and underlined that it is necessary to divide
this disease into subgroups. The objective of the present study was to
investigate the differentiation of CRS patients with (CRSwNP) and without
(CRSsNP) nasal polyposis on basis of symptomatology, course of disease,
inflammatory mediators and comorbidity. Nasal Polyps (n=16), tissue samples
taken from the paranasal sinuses (n=32) and turbinate tissue from 23 controls
were obtained during endonasal surgery. Chemokine (Eotaxin, PARC, TARC,
ENA-78) and cytokine (IL-5, IgE, TGF-β) protein content of tissue homogenates
was measured by ELISA. Pre- and 6 month postoperative all patients and
controls (controls only preoperative) were asked about their quality of life
and the severity of their CRS symptoms. Additionally an allergy testing and an
endoscopic examination of the nose were performed. The results were analyzed
using the Mann-Whitney U test and Spearman test. The protein concentration of
Eotaxin, PARC, TARC, IL-5 and IgE was significantly higher in CRSwNP patients
than in CRSsNP patients, while the TGF-β levels were higher in CRSsNP
patients. CRSwNP patients showed significantly higher loss of smell and a
higher degree of mucosa swelling in the CT Score, while CRSsNP patients showed
more postnasal dropping. Both groups improved after surgery. CRSwNP patients
with an especially high content of Eotaxin in nasal polyps showed a
particularly bad loss of smell postoperative, while the loss of smell in
CRSsNP patients with especially high TGF-β levels exceedingly improved after
the operation. The prevalence of asthma in patients with CRS (both subgroups)
was significantly higher compared to controls (in contrast to allergic
rhinitis, atopy or food allergy) but there was no relationship to
symptomatology, course of disease or inflammatory mediators. CRSwNP and CRSsNP
patients differ in symptomatology, CT-Score and inflammatory mediators.
Relationships could be found between symptoms and inflammatory mediators.
Probably CRSsNP and CRSwNP are two disease entities and do possibly have
different pathomechanisms. An interindividual different treatment (e.g. based
on cytokine and chemokine specific antibodies) might help to improve the
outcome of CRS therapy.
en
dc.rights.uri
http://www.fu-berlin.de/sites/refubium/rechtliches/Nutzungsbedingungen
dc.subject.ddc
600 Technik, Medizin, angewandte Wissenschaften::610 Medizin und Gesundheit
dc.title
Differenzierung der chronischen Rhinosinusitis mit und ohne Polyposis nasi
anhand von Symptomatik, Krankheitsverlauf, Entzündungsmediatoren und
Komorbiditäten
dc.contributor.contact
Louisa.Traser@charite.de
dc.contributor.firstReferee
Priv.-Doz. Dr. med. H. Olze
dc.contributor.furtherReferee
Prof. Dr. med. O. Kaschke
dc.contributor.furtherReferee
Prof. Dr. med. H. Behrbohm
dc.date.accepted
2011-09-09
dc.identifier.urn
urn:nbn:de:kobv:188-fudissthesis000000023459-1
dc.title.translated
Differentiation of chronical rhinosinusitis with and without nasal polyposis
on basis of symptomatology, course of disease, inflammatory mediators and
comorbidity
en
refubium.affiliation
Charité - Universitätsmedizin Berlin
de
refubium.mycore.fudocsId
FUDISS_thesis_000000023459
refubium.mycore.derivateId
FUDISS_derivate_000000012039
dcterms.accessRights.dnb
free
dcterms.accessRights.openaire
open access