dc.contributor.author
Koch, Susanne
dc.date.accessioned
2018-06-07T17:27:42Z
dc.date.available
2012-11-20T10:05:03.823Z
dc.identifier.uri
https://refubium.fu-berlin.de/handle/fub188/3868
dc.identifier.uri
http://dx.doi.org/10.17169/refubium-8068
dc.description.abstract
Infektionen der Haut und der Haare durch Dermatophyten gehören zu den
häufigsten Erkrankungen bei Menschen und Tieren. Insbesondere bei Kindern und
immungeschwächten Menschen und Tieren können die klinischen Verläufe schwer
sein. Der zoophile Erreger Microsporum canis hat auf Grund seiner weltweiten
Verbreitung und seiner hohen Infektiosität und Virulenz eine besondere
Bedeutung. Infektionsquellen für den Menschen sind vor allem Haustiere wie
Katzen und Hunde, welche klinisch völlig unauffällig wirken können. Dabei
spielen bekanntlich streunende und in Gruppen gehaltene Tiere eine
herausragende Rolle, wie zahlreiche Studien aus anderen Ländern zeigen. In
Deutschland existierte eine solche Untersuchung über die Rolle von
freilaufenden Tieren bei der Verbreitung von zoophilen Dermatophyten bisher
nicht. Diese Arbeit verfolgte das Ziel, das Spektrum und die Häufigkeit von
Dermatophyten auf dem Fell von streunenden und im Tierheim gehaltenen Tieren
in Deutschland zu bestimmen. Zu diesem Zweck wurden 180 Proben von gerade neu
im Tierheim Berlin aufgenommenen Tieren gewonnen und analysiert. Neben dem
Vorkommen von zoophilen und geophilen Dermatophyten konnten auch anthropophile
Spezies sowie zum Teil ebenfalls potentiell humanpathogene Schimmelpilze und
Hefen auf dem Fell der Tiere identifiziert werden. Die Häufigkeit der
Microsporum canis – Funde war mit Untersuchungen aus klimatisch ähnlichen
Ländern vergleichbar (2,2% aller Tiere). Allerdings könnte die niedrige Zahl
auch durch die Durchführung in den Wintermonaten und ohne den Einschluss von
Jungtieren mitbegründet sein und sollte Anlass zu entsprechenden weiteren
Untersuchungen geben. Zusätzlich wurden Proben von Katzen genommen, welche in
der Tierklinik auf dem Tierheimgelände bereits wochenlang antimykotisch
behandelt wurden. Sie zeigten alle immer noch ein Wachstum von Microsporum
canis, obwohl sich klinisch teilweise schon eine deutliche Besserung
eingestellt hatte. Dies zeigt eindrücklich, wie schwierig und langwierig die
Behandlung von erkrankten Tieren ist und wie lange diese noch eine
Infektionsgefahr für ihre Umgebung darstellen. Ein weiterer Schwerpunkt der
Arbeit ging der Frage nach, inwieweit die Mitarbeiter des Tierheims durch ihre
Tätigkeit mit infizierten Tieren gefährdet sind, eine Dermatophytose zu
akquirieren. Eine retrospektive Befragung zeigte, dass fast 50% der
Mitarbeiter (Tierpfleger, Tierärzte, Tierarzthelfer etc.) während ihrer
Berufstätigkeit schon mindestens einmal an einer Pilzerkrankung der Haut oder
Kopfhaut gelitten hatten. 67% von diesen waren sich dessen bewusst gewesen,
dass sie kurz vorher mit einem Dermatomykose-erkrankten Tier gearbeitet
hatten. Die Mikrosporie ist als Berufskrankheit anerkannt und wird in der
Literatur aber eher als selten bezeichnet. Die hohen Zahlen unserer Befragung
sollten Anlass zu genaueren Untersuchungen bei akut erkrankten Berufstätigen
und den dazugehörigen verdächtigten Tieren geben, um den Zusammenhang zu
bestätigen. Diesbezüglich ist eine enge Kooperation zwischen Tierärzten und
Dermatologen zu empfehlen. Die vorliegende Arbeit zeigt, dass ein breites
Spektrum von Dermatophyten auf dem Fell von Streunern und Heimtieren in
Deutschland vorhanden ist und dies ein beträchtliches Infektionspotential für
Menschen und Tiere bietet, welche Kontakt mit solchen Tieren haben. Da die
Tiere häufig klinisch unauffällig sind, ist das Erkennen von Zusammenhängen
zwischen Dermatophytosen bei Menschen und dem Kontakt zu Tieren oft schwierig.
Es wird empfohlen, bei Verdacht auf Infektionen durch zoophile Dermatophyten
die zugehörigen Tiere ebenfalls zu untersuchen und bei der Therapie von
erkrankten Menschen und Tieren so lange zu behandeln, bis die Kulturen sicher
negativ sind.
de
dc.description.abstract
Dermatophytes were isolated from the hair coat from 18 of 180 animals (144
cats, 4 dogs, 20 rabbits, 12 guinea pigs) examined during October 2010 and
February 2011 in the Berlin animal shelter as new intakes. There were 4
isolates of Microsporum canis, 2 isolates of Trichophyton rubrum, 11 isolates
of Trichophyton terrestre and 1 isolate of Trichophyton ajelloi all of which
were found on the hair coat of cats. There were also 6 isolates of
Scopulariopsis brevicaulis on cats, 2 on rabbits and 4 on guniea pigs. A large
range of saprophytes was isolated from all animals. Micropsporum canis could
also be isolated from 4 cats which had already been treated with griseofulvin
oder itraconazol from 3 to 11 weeks. A survey of staff members showed that 18
of 37 people (veterinarians, veterinary nurses, animal caretakers ect.) had a
history of fungal infection of the skin during their work in the shelter and
66% of those were aware that they had worked with an infected animal shortly
before.
en
dc.rights.uri
http://www.fu-berlin.de/sites/refubium/rechtliches/Nutzungsbedingungen
dc.subject
zoophilic dermatophytes
dc.subject
haircoat of stray animals
dc.subject
Microsporum canis
dc.subject.ddc
600 Technik, Medizin, angewandte Wissenschaften::610 Medizin und Gesundheit
dc.title
Dermatophytenspektrum bei Streunern und Heimtieren
dc.contributor.contact
SusanneKoch80@gmx.de
dc.contributor.firstReferee
Prof. Dr. med. habil. H.-J. Tietz
dc.contributor.furtherReferee
Prof. Dr. med. U. Blume-Peytavi
dc.contributor.furtherReferee
Prof. Dr. med. H.-J. Glander
dc.date.accepted
2012-11-30
dc.identifier.urn
urn:nbn:de:kobv:188-fudissthesis000000039345-0
dc.title.translated
Spectrum of dermatophytes on stray and shelter animals
en
refubium.affiliation
Charité - Universitätsmedizin Berlin
de
refubium.mycore.fudocsId
FUDISS_thesis_000000039345
refubium.mycore.derivateId
FUDISS_derivate_000000012138
dcterms.accessRights.dnb
free
dcterms.accessRights.openaire
open access