Der Mangel an Lehrkräften für unterschiedliche Fächer und Schulformen dauert (nicht nur) im Land Berlin weiter an. Demensprechend sieht der neue Berliner Koalitionsvertrag eine Verstetigung des sogenannten „Sonderprogramms Beste (Lehrkräfte-)Bildung“ und einen Ausbau der Quereinstiegsmasterstudiengänge (Q-Master) vor (SPD, Bündnis90/Die GRÜNEN & DIE LINKE., 2021). Vorläufige Evaluationsergebnisse des Q-Masters für die Grundschule (Lucksnat, Fehrmann, Pech, Richter & Zorn, 2021) und für Integrierte Sekundarschulen und Gymnasien (Ghassemi & Nordmeier, 2021) im Land Berlin können als Argumente für diese Maßnahmen gelesen werden. Nicht ausreichend geklärt ist allerding, welche individuellen Motive und subjektiven Eindrücke der Q-Masterstudierenden die positiven Befunde erklären könnten und welche zusätzlichen Implikationen und Limitationen sich hieraus ergeben. Um diese Fragen besser beantworten zu können, werden die Q-Masteranden im Fach Physik an der Freien Universität (FU) Berlin nicht allein mittels quantitativer Erhebungsverfahren befragt, sondern auch zu ihren Berufsbiografien und dem subjektiv erlebten Nutzen des Studiums interviewt. Der Beitrag diskutiert anhand aktueller Ergebnisse der quantitativen und qualitativen Begleitforschung des Q-Masters im Fach Physik an der FU Berlin Potenziale einer Verstetigung und Ausweitung der Q-Masterstudiengänge.