Background: Stakeholder engagement stands for the active involvement of diverse concerned groups in research. It is expected to increase the relevance of research questions and outcomes and facilitate transparency and recruitment. The topic of engaging multiple actors in clinical research is rapidly gaining attention. The use of stakeholder engagement by researchers in Germany is unknown. We investigated the current practice of stakeholder engagement in clinical research in DACH countries (Germany, Austria, and Switzerland), as well as North America and China. We aimed to evaluate researchers’ experience with stakeholder engagement and their percep-tion of this method for future research.
Methods: We conducted a cross-sectional study using an international online survey. Researchers completed questions covering sociodemographic information, professional experience, and details about stakeholder engagement in clinical research, such as former practice, future predictions, challenges, and potential. Data were analyzed descriptively. Additionally, we tested for differences among means and controlled for a covariate.
Results: We received 245 filled questionnaires and grouped the participants by the three predetermined world regions. Out of all participants, 11.02 % (27/245) named North America, 22.45 % (55/245) DACH, and 51.84 % (127/245) China as their country of residence. We excluded participants who marked another or ‘none’ as state of residence (14.69 %, 36/245) from the statistical analyses. Researchers from North America agreed on a scale from 0 to 10 with 8.41 ± 2.3 points (mean ± sd) about the essentiality of stakeholder engagement in clinical research. Participants from China rated similar (8.12 ± 2.1) and those from DACH significantly lower (4.23 ± 2.9, p < 0.001). Amongst other aspects, the opinion about stakeholder engagement increasing the relevance of research questions and outcomes differed significantly between regions (DACH: 6.95 ± 2.8, North America: 8.05 ± 2.3, China: 8.37 ± 1.8, p = 0.009). The use of digital methods in stakeholder engagement was rated lowest by DACH re-spondents, e.g., Smartphone Application, with a mean of 5.04 ± 2.4 (North America: 6.59 ± 1.9, China 8.28 ± 2.5, p < 0.001).
Conclusion: We found a heterogeneous perception of stakeholder engagement among researchers from the three different world regions. To improve the knowledge and possibility of implementing stakeholder engagement, we recommend increased international exchange and specific training for researchers in DACH.
Hintergrund: Stakeholder Engagement steht für die aktive Einbeziehung verschiedener betroffener Gruppen in die Forschung. Diese Methode kann die Relevanz von Forschungsfragen und -ergebnissen erhöhen und die Transparenz und Rekrutierung in einer Studie erleichtern. Das Thema der Einbindung verschiedener Akteure in der klinischen Forschung gewinnt zunehmend an Aufmerksamkeit. Die aktuelle Praxis der Einbeziehung von Interessengruppen durch Forschende in Deutschland ist jedoch unbekannt. In dieser Studie untersuchten wir die Einbeziehung von Stakeholdern in der klinischen Forschung in DACH Ländern (Deutschland, Österreich, Schweiz), sowie in Nordamerika und China. Unser Ziel war es, die Erfahrungen von Forschenden mit der Einbeziehung von Stakeholdern und ihre Wahrnehmung dieser Methode für die zukünftige Forschung zu bewerten. Methoden: Wir führten eine Querschnittsstudie mittels einer internationalen Online-Umfrage durch. Die von den Forschenden ausgefüllten Fragenkomplexe umfassten soziodemographische Daten sowie zukünftige Prognosen, Herausforderungen und Potenziale der Einbindung von Stakeholdern in die klinische Forschung. Die Daten wurden deskriptiv ausgewertet. Zusätzlich testeten wir auf Unterschiede zwischen den Mittelwerten und kontrollierten für eine Kovariate. Ergebnisse: Wir erhielten 245 ausgefüllte Fragebögen und gruppierten die Teilnehmenden nach den drei zuvor festgelegten Weltregionen. Von allen Teilnehmenden gaben 11,02 % (27/245) Nordamerika, 22,45 % (55/245) DACH und 51,84 % (127/245) China als Wohnort an. Teilnehmende, die ein „anderes“ oder „kein“ Land als Wohnsitz angaben (14,69 %, 36/245) wurden von den statistischen Analysen ausgeschlossen. Forschende aus Nordamerika stimmten auf einer Skala von 0 bis 10 mit 8,41 ± 2,3 Punkten (Mittelwert ± sd) überein, dass die Einbindung von Stakeholdern in der klinischen Forschung essentiell ist. Teilnehmende aus China bewerteten dies ähnlich (8,12 ± 2,1), Teilnehmende aus DACH mit deutlich niedrigeren Werten (4,23 ± 2,9, p < 0,001). Unter anderem unterschieden sich die Meinungen darüber, ob die Einbeziehung von Interessengruppen die Relevanz von Forschungsfragen und -ergebnissen erhöht, in den Weltregionen signifikant (DACH: 6,95 ± 2,8, Nordamerika: 8,05 ± 2,3, China: 8,37 ± 1,8, p = 0,009). Der Einsatz digitaler Methoden bei der Einbindung von Stakeholdern wurde von Teilnehmenden aus DACH am niedrigsten bewertet, z.B. Smartphone Applikation mit einem Mittelwert von 5.04 ± 2.4 (Nordamerika: 6.59 ± 1.9, China 8.28 ± 2.5, p < 0.001). Schlussfolgerung: Wir stellten fest, dass Forschende aus verschiedenen Weltregionen die Einbeziehung von Stakeholdern sehr unterschiedlich beurteilen. Um das Wissen und die Möglichkeiten zur Umsetzung von Stakeholder Engagement zu verbessern, empfehlen wir einen verstärkten internationalen Austausch und spezifische Schulungen für Forschende in DACH.