Die Implantation eines modernen Linksventrikulären Assist Devices (LVAD) hat sich zu einer etablierten Methode zur Therapie der schweren Herzinsuffizienz entwickelt. Sie ermöglicht die zügige Stabilisierung der Situation, erhebliche Besserung der Symptomatik und Verlängerung des Überlebens. Neben der Überbrückung der Zeit bis zur Herztransplantation hat sich die LVAD-Implantation auch als langfristige Therapie (Destination Therapy) durchgesetzt. Unter mechanischer Entlastung des linken Ventrikels kommt es zu erheblichen Veränderungen der myokardialen Struktur. Der rechte Ventrikel verändert seinen Kontraktionsablauf. Die longitudinale Bewegung nimmt ab. Dieser Effekt wird durch eine vermehrte Einwärtsbewegung kompensiert. Die Größe des rechten Herzens bleibt im Wesentlichen stabil. Klappeninsuffizienzen (z.B. der Trikuspidalklappe) können sich erheblich verbessern, aber auch neu auftreten. Der linke Ventrikel verkleinert sich und zeigt eine gebesserte Kontraktion. Diese kann in einigen Fällen, insbesondere unter intensiver Herzinsuffizienztherapie, so nachhaltig sein, dass eine Explantation des LVAD erwogen werden kann. Für die Evaluation vor LVAD-Explantation stehen verschiedenste Untersuchungsverfahren zur Verfügung. Gängig ist eine Echokardiographie, gelegentlich auch eine Belastungsuntersuchung und häufig eine zusätzliche Rechtsherzkatheteruntersuchung. Wenn die Patienten standardisiert nach einem entsprechenden Protokoll untersucht werden und spezifische Kriterien erfüllen, ist eine Explantation mit niedrigem Risiko und gutem Langzeit-Outcome möglich.