In der Population der chronischen Dialysepatienten ist die Inzidenz an kardiovaskulären Ereignissen gegenüber der gesunden Bevölkerung signifikant erhöht. Dies liegt auch an einer insuffizienten Clearance von proinflammatorischen Mittelmolekülen durch aktuell verwendeten Dialysemembranen, wodurch chronische Mikroinflammation und damit Arteriosklerose begünstigt werden. Es wurden daher High Cut-Off und Medium Cut-Off-Dialysemembranen entwickelt, die eine bessere Clearance für Mittelmoleküle bis zu 45 kd ermöglichen. Bei der MCO Membran wurde durch einen steileren Cut-Off die Albuminclearance reduziert. In dieser Arbeit wurde der Einsatz dieser Dialysemembranen innerhalb zwei klinischer Studien untersucht. In der PERCI-I-Studie wurde der Einsatz der HCO-Membran untersucht. Es zeigte sich eine Reduktion verschiedener Mittelmoleküle wie sTNR-1 und sTNFR-2, sowie eine Reduktion der TNF alpha und IL-6-Expression in Leukozyten. Ferner wurde eine Reduktion der In Vitro- Verkalkung beobachtet. Allerdings kam es auch zu einem relevanten Abfall des Serumalbumins. In der PERCI-II-Studie wurde die MCO-Membran untersucht. Auch in dieser Studie konnten benefizielle Effekte auf die Mikroinflammation sowie die Gefäßverkalkung beobachtet werden. Es kam zu keinem Abfall des Serumalbumins. Mit Einsatz von HCO- und MCO-Membranen ist es möglich, verschiedene Parameter der Inflammation und In Vitro Verkalkung in chronischen Dialysepatienten zu senken. Aufgrund des deutlich reduzierten Albuminverlustes erscheint ein Einsatz von MCOMembranen auch längerfristig möglich. Weitere Studien müssen einen Effekt auf kardiovaskuläre Ereignisse und Überleben untersuchen.