Vorhofflimmern ist die häufigste Herzrhythmusstörung beim Menschen und hat durch die immer älter werdende Bevölkerung eine deutliche steigende Prävalenz. Häufig bleibt das Vorhofflimmern symptomarm bzw. symptomfrei. Jedoch leiden viele Patienten unter Palpitationen, Schwindel, Leistungsminderung bis hin zur Herzinsuffizienz. Das Beschwerdebild hängt meist von der Überleitungsfrequenz ab. Die Behandlungswege des Vorhofflimmerns sind die medikamentöse Therapie, die elektrische Kardioversion, die kathetergestützte Pulmonalvenenisolation und die chirurgische Ablation. Mit der Entwicklung der Katheterablation konnte eine deutliche Verbesserung der Behandlung erzielt werden. Allerdings leidet weiterhin ein relevanter Anteil der Patienten an VHF-Rezidiven. Die Ursachen hierfür sind seit Jahren Gegenstand vieler Forschungsarbeiten. In diesem Zusammenhang gewinnen die genetischen Aspekte zunehmend an Interesse und Wichtigkeit. Es gibt viele genetische Variationen, die mit Herz-Kreislauf-Erkrankungen assoziiert sind. Unter anderem sind Variationen verschiedener Gene wie des Single-Nucleotid-Proteins rs2200733 auf dem Chromosom 4, des minK-Gens, des Sarcolipin-Gens, des SCN5A-Gens und des KCNH2-Gens.
Ziel dieser Arbeit war es, herauszufinden, ob die oben erwähnten Gene/Single-Protein-Nukleotide das Ansprechen auf die Pulmonalvenenisolation beeinflussen. Es handelt sich um eine retrospektive Analyse mit 94 Patienten mit mittels EKG diagnostiziertem Vorhofflimmern. Bei allen Patienten wurde eine Pulmonalvenenisolation durchgeführt. Dann wurden im Hinblick auf die genetische Sequenzierung und der Genomverteilung der oben erwähnten SNPs die rezidivfreien Patienten mit denjenigen, die VHF-Rezidiv entwickelt haben. Die Follow up-Zeit betrug 48 Monate. Insgesamt kam es bei 54 Patienten zu mindestens einem VHF-Rezidiv während der Nachbeobachtungszeit. Unter den in dieser Studie 5 untersuchten genetischen Polymorphismen ließ sich nur für rs2200733 eine signifikante Assoziation mit dem Wiederauftreten von Vorhofflimmern nachweisen. Darüber hinaus zeigten sich das Alter, der Typ des Vorhofflimmerns und das Vorhandensein einer antiarrhythmischen Medikation vor der Ablation als unabhängige Prädiktoren für das Auftreten von Vorhofflimmern-Rezidiven nach der Katheterablation. Aus diesen Ergebnissen und mit Hilfe von weiteren, zukünftigen Ergebnissen ähnlicher Arbeiten könnte der Erfolg der Pulmonalvenenisolation dank der genauen Patientenselektion erhöht werden.
Atrial fibrillation (AF) is the most common cardiac arrhythmia in humans, and its prevalence is increasing significantly due to the ageing population. Frequently, atrial fibrillation remains asymptomatic. However, many patients suffer from palpitations, dizziness, reduced performance, and even heart failure. The symptoms usually depend on the frequency of conduction to the ventricles. The treatment options for atrial fibrillation are drug therapy, electrical cardioversion, catheter guided isolation of the pulmonary veins, and the surgical ablation. With the development of catheter ablation, a significant improvement in treatment has been achieved. However, a relevant proportion of patients still suffer from AF recurrences. The causes of these have been the subject of much research for years. In this context, genetic aspects are gaining increasing interest and importance. There are many genetic variations associated with cardiovascular disease. Among them are genetic variations of vari-ous genes such as the single nucleotide protein rs2200733 on chromosome 4, the minK gene, the sarcolipin gene, the SCN5A gene, and the KCNH2 gene.
The aim of this work was to find out whether the genes/single-protein nucleotides mentioned above influence the response to pulmonary vein isolation. This was a retrospective analysis of 94 patients with ECG-diagnosed atrial fibrillation. Pulmonary vein isolation was performed in all patients. Then, with regard to genetic sequencing and genome distribution of the above-mentioned SNPs, the recurrence-free patients were compared with those who developed AF recurrence. The follow-up time was 48 months. In total, 54 patients developed at least one AF recurrence during the follow-up period. Among the genetic polymorphisms investigated in this study, only rs2200733 showed a significant association with AF recurrence. In addition, age, type of AF and the presence of antiarrhythmic medication before ablation were shown to be independent predictors of AF recurrence after catheter ablation. From these results and with the help of further, future results of similar work, the success of pulmonary vein isolation could be increased thanks to accurate patient selection.