Archaeology has always been situated in a borderland between disciplines. However, in recent years a vigorous debate about the relationships between the humanities and the natural sciences has emerged within the field, warning that with the “Third Science Revolution” in archaeology, the important perspectives provided by the humanities are being marginalised, and that this can have long-lasting and detrimental effects on the discipline. This article critically examines the debate and situates it in the context of the development of the neoliberal university and its impact on research and intellectual work more broadly and identifies the underlying ideologies of ever-increasing research output and quantification as the real threat to an intellectually rich and engaged archaeology, not the natural sciences.
Die Archäologie befindet sich seit jeher in einem interdisziplinären Grenzbereich. In den vergangenen Jahren kam es jedoch innerhalb des Fachs zu einer heftigen Debatte über die Beziehungen zwischen den Geistes- und den Naturwissenschaften. Dabei wird davor gewarnt, dass mit der ‚Third Science Revolution‘ in der Archäologie wichtige geisteswissenschaftlichen Perspektiven marginalisiert werden, wodurch das Fach nachhaltige Schäden nehmen könne. Dieser Artikel nimmt eine kritische Untersuchung der Debatte vor und stellt sie in den Kontext der Entwicklung der neoliberalen Universität und ihrer Auswirkungen auf die Forschung und intellektuelle Arbeit per se. So identifiziert er nicht etwa die Naturwissenschaften als Bedrohung für eine intellektuell vielfältige und engagierte Archäologie, sondern die zugrundeliegenden Ideologien des ständig steigenden Forschungsoutputs und der Quantifizierung.