In den hier vorgestellten Arbeiten liefern wir neue Erkenntnisse zur Diagnostik der Herzinsuffizienz, sowohl auf klinischer als auch auf molekular-mechanistischer Ebene. Die STE-basierte Strain Analyse konnte bei Patienten mit hochgradiger Aortenklappenstenose reverses Remodeling nach TAVI detektieren. Mithilfe dieser Technologie wiesen wir außerdem kardiales Remodeling sowohl des linken als auch rechten Herzens bei Leberzirrhotikern im Sinne einer zirrhotischen Kardiomyopathie nach, die anhand konventioneller echokardiographischer Methoden nicht erfasst werden konnte. STE kann also sensitiver myokardiale Funktionsänderungen erkennen und bietet somit einen additiven Wert in der Ultraschall-basierten Bildgebung der Herzinsuffizienzdiagnostik. Natriuretische Peptide werden bei der ischämischen Kardiomyopathie vermehrt gebildet. Wir stellten in einem Rattenmodell für HFrEF nach Myokardinfarkt fest, dass ANP vordergründig im ischämischen Areal hochreguliert war. Dies wurde durch die Aktivierung einer IP3R abhängigen Ca2+ Signalkaskade erreicht, die die Ca2+ abhängige Protease Calpain und den Transkriptionsfaktor NF-κB involvierte. Die Expression von CGB als Modulator des IP3Rs war im HFrEF Modell kaum verändert, wohingegen bei Mäusen mit kardialer Hypertrophie und mit HFpEF eine signifikante Überexpression festzustellen war. In den laufenden und zukünftigen Studien sollen die Unterschiede der CGB und IP3R vermittelten Ca2+ Signaltransduktion zwischen den beiden Entitäten der Herzinsuffizienz HFpEF vs. HFrEF herausgearbeitet werden. Ziel ist es, das Management der Herzinsuffizienz zu verbessern und Ansatzpunkte für neue Therapiestrategien zu finden.