Zusammenfassend ließ sich die deutliche analgetische Unterversorgung der Tumorpatienten exemplarisch in dieser Studie zeigen. Die erhofften Unterschiede bezüglich der analgetischen Wirkung, der Schnelligkeit des Wirkungseintritts sowie der unerwünschten Wirkungen konnte nicht dargestellt werden. Insbesondere ein deutlicher Vorteil von Hydromorphon gegenüber den anderen Substanzen ließ sich nicht herausarbeiten. Alle hier verwendeten Substanzen der Stufe‐III‐Opioide verhielten sich in nahezu allen Subanalysen gleich. Um diese Unterschiede herauszuarbeiten war der Beobachtungszeitraum wahrscheinlich zu kurz bei zusätzlich zu kleinen Patientenzahlen innerhalb einzelner Substanzgruppen. Auch im Hinblick auf die Applikationsform ließen sich keine wesentlichen Vor‐ oder Nachteile darstellen. Das lässt abschließend die Vermutung zu, dass mit jedem hier untersuchten Stufe‐III‐Opioid eine Einstellung der Schmerztherapie innerhalb von 10 Tagen möglich ist. Auch wenn sich keine signifikanten Unterschiede in dieser Beobachtung ergaben, sollten die in der Literatur angegebenen Richtlinien in Bezug auf die Begleiterkrankungen sowie die angegebenen Indikationen beachtet werden. Trotz gleicher Ergebnisse unabhängig von der Applikationsform, ist auch hier entsprechend den literarischen Vorgaben und Erfahrungswerten die orale Therapie zu bevorzugen. Letztlich richtet sich die Auswahl des Präparates immer individuell nach dem Patienten, seiner Symptomatik und den aktuellen Gegebenheiten. Gerade in der Palliativmedizin ist oft ein großes Improvisationstalent gefragt. Den Standardpatienten gibt es nicht. Man sollte seine Therapie immer wieder hinterfragen. An eine ausreichende Komedikation sollte immer gedacht werden, dies spart teure Opioide und verringert Nebenwirkungen bei gleichzeitiger Verbesserung der Lebensqualität.
In summary, this study shows the significant analgesic undersupply of the patients with cancer pain. The expected differences in the analgesic effect, the speed of onset of activity and the undesirable effects could not be shown. In particular, a distinct advantage of hydromorphone against on the other substances could not be worked out. All substances used herein behaved the same in almost all sub‐analyzes. To work out these differences was the observation period probably too short in addition to small numbers of patients within individual groups of substances. There were no significant advantages or disadvantages could be represented also with regard to the application form. This can lead to the assumption that a setting of pain therapy is possible within 10 days with each used stage‐III‐opioid. Although no significant differences could be worked out in this observation, the guidelines given in the literature in terms of comorbidities and the indications given should be observed. Despite having the same results regardless of the application form, the oral therapy is to be preferred according to the literature and experience. Ultimately, the choice of the drug depends increasingly individualized according to the patient, his symptoms and the current conditions. The standard patient does not exist. On sufficient co‐medication should always be thought of. It saves expensive opioids and reduces side effects with improving quality of life.