Der Übergang von der Schule in die Hochschule ist vor allem im Fach Mathematik mit Herausforderungen verbunden und stellt somit einen Schwerpunkt hochschulmathematikdidaktischer Forschung dar. Grundlegende Schwierigkeiten bildet unter anderem das veränderte Lehrangebot an der Hochschule, welches eine erhöhte Eigenverantwortung der Lernenden in Zusammenhang mit dem Lernprozess erfordert. Um der von Studierenden erlebten Diskrepanz und daraus resultierenden Unzufriedenheiten entgegenzuwirken, wurden bereits mannigfaltige Unterstützungsmaßnahmen entwickelt, welche auf die Entlastung von Studierenden ausgerichtet sind. Während der Fokus vieler Förderangebote explizit auf die Umgestaltung des Präsenzlernens gelegt wurde, indem beispielsweise neue Veranstaltungstypen erprobt wurden, thematisiert diese Arbeit die Anregung eines gehaltvollen Selbststudiums. Dabei werden Möglichkeiten aufgezeigt, eine lernförderliche Umgestaltung bereits existierender Lehrveranstaltungen zu erreichen, welche leicht in bestehende Veranstaltungen integrierbar sind. In der vorliegenden Arbeit steht aus diesen Gründen das Medium im Vordergrund, welches nicht nur in Präsenz-, sondern auch im Selbststudium genutzt werden kann, jedoch bei vielen Studierenden und der Hochschulmathematikdidaktik außer Acht gelassen wird: Das Vorlesungsskript. Es wird die Idee des „Mein Mathe-Skripts 2.0“ (MMS 2.0) vorgestellt – ein individuelles Skript, welches (1) Beiträge der Studierenden zur Hochschulmathematik motivieren, (2) die Aufgabenzettel als Lerngelegenheit hervorheben, (3) die Studierenden in den Mittelpunkt des mathematischen Lernens rücken und (4) die Anforderungen des Selbststudiums explizit vermitteln soll. Dieses Skript und dessen Entstehung wird in der Arbeit begründet vorgestellt und reflektiert, sowie weitere Ideen zur Verbesserung der Hochschullehre mittels solch eines innovativen Skripts erläutert.