Mastocytosis describes a heterogenous group of diseases, which are characterised by an increase of clonal, neoplastic mast cells as well as a possible dysmorphia of these cells. Mastocytosis is classified by the WHO-Classification. A distinction is made between cutaneous mastocytosis, systemic mastocytosis and local mast cell tumours. Clinical Symptoms can strongly vary interindividual and intraindividual and are highly dependent on mast cell burden und mediator release. If a systemic mastocytosis is suspected, which is always the case, when mastocytosis shows in the skin of an adult person, advanced diagnostic should be proceeded. The formal diagnostic includes a bone marrow examination and is often not accomplished for various reasons. In these cases, a correct diagnosis cannot be made. This leads to the request to find a way to make a precise statement about a systemic involvement in patients without bone marrow examination. The following thesis aims in this direction by examine little invasive diagnostic methods as predictive indicators for systemic involvement of mastocytosis. It is carried out by statistical analysis, which surveyed the methods solely and in combinations. The results of physical examination, histamine provocation tests, osteodensitometry, Kit-mutations analysis and levels of tryptase in blood samples were examined. Likewise, the epidemiological parameters of age and gender were examined in the analysis. Altogether 110 patients were included in the data analysis. The results show that the presence of systemic involvement in patients with mastocytosis can be predicted with an adequate precision and relevance. This gives reason to discuss the current necessity of a bone marrow examination, which is given by the WHO-guidelines to determine the diagnosis of systemic mastocytosis. The results of this thesis demonstrate an alternative path of assessment to allow a clinical valuation of patients.
Unter Mastozytose versteht man eine heterogene Gruppe von Erkrankungen, welche durch eine Vermehrung klonaler, neoplastischer Mastzellen sowie einer möglichen Dysmorphie dieser Zellen ausgelöst wird. Die Mastozytose wird anhand einer WHO-Klassifikation in eine ausschließlich die Haut betreffende Mastozytose, systemische Mastozytosen und die Manifestation eines lokalen Mastzelltumors eingeteilt. Klinische Symptome der Mastozytose sind inter- und intraindividuell sehr variabel sowie im hohen Maße abhängig vom Ausmaß der Mastzellinfiltration und Mediatorfreisetzung. Bei Verdacht auf eine systemische Mastozytose, welcher bei einer Mastozytose der Haut im Erwachsenenalter per se vorliegt, sollte immer eine weiterführende Diagnostik eingeleitet werden. Die Diagnostik, welche eine Knochenmarkspunktion beinhaltet, wird aus diversen Gründen oft nicht vollständig durchgeführt. Eine korrekte Diagnosestellung kann in diesen Fällen nicht erfolgen. Es lässt den Wunsch entstehen, präzise Aussagen über eine systemische Beteiligung treffen zu können, auch wenn eine Knochenmarksuntersuchung nicht durchgeführt wird. Die vorliegende Arbeit verfolgt dieses Ziel durch die Untersuchung wenig invasiver diagnostischer Verfahren als prädiktive Marker für eine systemische Beteiligung der Mastozytose. Dies erfolgte mittels statistischer Analysen, welche die Verfahren als einzelne Faktoren, aber auch in Verbindung zueinander prüften. Untersucht wurden Ergebnisse aus körperlicher Untersuchung, Histaminprovokationstestung, Osteodensitometrie, Kit-Mutationsanalyse und Typtasewertbestimmung. Zudem sind die epidemiologischen Parameter Alter und Geschlecht in die Analysen einbezogen worden. Insgesamt wurden 110 Patienten in die Datenanalyse eingeschlossen. Die Ergebnisse zeigen, dass durch wenig invasive Verfahren mit hinreichender Genauigkeit und Relevanz das Vorliegen einer systemischen Beteiligung bei Mastozytose vorhergesagt werden kann. Dies gibt Anlass dazu die Notwendigkeit der - nach den aktuellen WHO-Kriterien für die lege artis zu stellende Diagnose einer systemischen Mastozytose unumgängliche - Knochenmarkpunktion zu diskutieren. Die Ergebnisse dieser Arbeit zeigen einen alternativen Weg zu dieser invasiven diagnostischen Untersuchung auf, die weiterhin eine klinische Einschätzung der Patienten zulässt.