Successful treatment of epilepsy depends on thorough diagnostics and adequate therapeutic decisions to minimize negative effects of the disease. Still, many patients continue to suffer from uncontrollable epilepsy. In this study, 393 pediatric patients with epilepsy were evaluated, regardless of their seizure type or syndromes, to assess the diagnostics carried out and to identify factors which potentially could contribute to improving patient-centered therapeutic approaches. It was found that seizure type is not as consistent an indicator as electroencephalography (EEG) results and should be cautiously used. Abnormal magnetic resonance imaging (MRI) results are associated with focal seizure type and focal EEG signs, also with changes in these over time and with drug resistance. An MRI performed at 3 Tesla (T) has advantages over MRI at 1.5 T, and structural etiology was the most common cause. Particularly patients with a first seizure before the age of two years showed abnormal MRI results and drug resistance more often, and only an insignificant number of patients underwent surgery. This study calls attention to the vast number of patients who potentially could profit from early epilepsy surgery and to the need for early evaluation considering alternatives to mere medication.
Die erfolgreiche Behandlung von Epilepsie beruht auf sorgfältiger Diagnostik und adäquaten therapeutischen Entscheidungen, um die negativen Auswirkungen der Krankheit zu minimieren. Dennoch leiden weiterhin viele Patienten unter unkontrollierbarer Epilepsie. In dieser Studie wurden 393 Patienten mit Epilepsie evaluiert, ungeachtet ihrer Anfallsmorphe oder Syndromen, um die durchgeführte Diagnostik zu evaluieren und Faktoren zu identifizieren, die potentiell zur Verbesserung des patientenorientierten therapeutischen Ansatzes beitragen können. Es konnte gezeigt werden, dass Anfallsmorphe kein so konsistenter Indikator wie ein Elektroenzephalogrammbefund (EEG-Befund) ist und mit Vorsicht verwendet werden sollte. Pathologische Magnetresonanztomographiebefunde (MRT) sind assoziiert mit fokalen Anfällen und fokalen EEG-Zeichen, ebenso mit Veränderungen in der Anfallsmorphe und den EEG-Befunden über die Zeit hinweg, und ebenfalls mit Medikamentenrefraktärität. Eine MRT mit einer Feldstärke von 3 T hat Vorteile gegenüber einer MRT mit 1,5 T und strukturelle Ätiologie ist die häufigste Ursache einer Epilepsie. Speziell Patienten mit einem Anfall vor der Vollendung des zweiten Lebensjahres zeigten auffällige MRT-Befunde und zeigten ebenfalls häufiger medikamentenrefraktäre Epilepsie. Nur ein sehr geringer Teil durchlief einen epilepsiechirurgischen Eingriff. Die Studie zeigt welche große Zahl von Patienten potentiell von einem epilepsiechirurgischen Eingriff profitieren könnten und dass ein großer Bedarf an frühzeitiger Evaluation und Berücksichtigung von Alternativen zur reinen medikamentösen Therapie besteht.