dc.contributor.author
Tinnemann, Peter
dc.date.accessioned
2022-06-20T10:48:20Z
dc.date.available
2022-06-20T10:48:20Z
dc.identifier.uri
https://refubium.fu-berlin.de/handle/fub188/35147
dc.identifier.uri
http://dx.doi.org/10.17169/refubium-34864
dc.description.abstract
Die moderne Medizin ist eine der größten gesellschaftlichen Leistungen zum Schutz
der Gesundheit, zur Bekämpfung von Krankheiten und zur Verlängerung des Lebens.
Vor dem Hintergrund weltweiter Auswirkungen der Globalisierung, die sich über die
Grenzen von Nationalstaaten hinweg ausbreitet und sowohl die Gesundheit von
Menschen und Tieren sowie die Umwelt als auch nationalstaatliche
Gesundheitssysteme weltweit herausfordern, muss Gesundheit weltweit und
systematisch neu betrachtet und bewertet werden.
In Deutschland hat das Thema der Globalen Gesundheit bereits seit der Ebola
Epidemie 2014/15 in West-Afrika, aber insbesondere seit Beginn der COVID-19
Pandemie an politischer Aufmerksamkeit gewonnen. Durch diese sind die
Bedrohungen viraler Erkrankungen für die wirtschaftliche, politische und
gesellschaftliche Stabilität weltweit offensichtlich gewordenen.
Um zukünftigen Herausforderungen der Globalen Gesundheit begegnen zu können,
wird innovative und transformative Kapazität benötigt. Da sich die erwarteten
politischen, sozialen, wirtschaftlichen und ökologischen Veränderungen weltweit
immer schneller verändern, wird Innovation bereits heute notwendig. Gleichzeitig
muss bereits heute über zukünftige Herausforderungen nachgedacht werden, um in
der Lage zu sein, den zukünftigen und noch nicht vorhersehbaren Herausforderungen
(known unknowns) begegnen zu können. Dazu ist die Unterstützung und Finanzierung
von unabhängiger transdisziplinärer Wissenschaft zum Thema Globale Gesundheit im
ausschließlichen Interesse des Allgemeinwohls zwingend notwendig.
In diesem Prozess sollte überdacht werden, wo und wie das biomedizinische Modell
der krankheitsfokussierten Medizin durch sozialmedizinischen Innovationen sinnvoll
ergänzt werden kann. Das setzt auch voraus, dass die Curricula der medizinischen
und gesundheitswissenschaftlichen Lehre dahingehend überarbeitet werden.
Parallel müssen für Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler im Bereich der Globale
Gesundheit die Bedingungen geschaffen werden, die Kreativität und den Umgang mit
Risiken erlauben, denn sich auf etwas Neues einzulassen, bedeutet immer auch ein
Risiko einzugehen bedeutet (disruptive innovation).
Wissenschaftliche Einrichtungen wie die Charité-Universitätsmedizin Berlin könnten
dabei die Funktion eines Leuchtturms für die Gesundheitsaspekte in den Irren und
Wirren der gesellschaftlichen Transformationen übernehmen und damit eine Tradition
von über 300 Jahren an der Spitze des medizinischen Fortschritts und des
Gesundheitswesens für die Zukunft fortschreiben.
Dazu müsste die Globale Gesundheit im Verständnis Virchows unter den heutigen
gesellschaftlichen Bedingungen formuliert werden. Die Zukunft einer nachhaltigen
Globalen Gesundheit muss dabei zwingend innerhalb der Grenzen des „Systems
Erde“ formuliert werden und sollte sozialökonomisch, sozialökologisch und
sozialmedizinisch im Dienste der Allgemeinheit ausgerichtet sein.
de
dc.rights.uri
https://creativecommons.org/licenses/by/4.0/
dc.subject
social medicine
en
dc.subject
public health
en
dc.subject
global health
en
dc.subject.ddc
600 Technik, Medizin, angewandte Wissenschaften::610 Medizin und Gesundheit::610 Medizin und Gesundheit
dc.title
Die Bedeutung von Globaler Gesundheit im Kontext des deutschen Gesundheitswesens
dc.contributor.gender
male
dc.contributor.firstReferee
Sauerborn, Rainer
dc.contributor.furtherReferee
Stich, August
dc.date.accepted
2022-05-24
dc.identifier.urn
urn:nbn:de:kobv:188-refubium-35147-3
dc.title.translated
The relevance of global health in the context of the German health care system
en
refubium.affiliation
Charité - Universitätsmedizin Berlin
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