This dissertation maps the process of spatial planning for small towns in Sichuan as it takes place between local politics, public administration, and professional planners. It argues that spatial planning is informed by ideal imaginations and attributions of worthiness, which following Sociology of Conventions, are framed here as orders of worth. Five orders of worth are identified and described: 'Planning as a craft,’ 'planning as regulation and public provision,’ 'planning as a business,’ 'planning for development and growth,' and 'planning for ecology and civilization.' With the involvement of an administrative apparatus and professional planners in the planning process, there are many influences on a spatial plan's contents apart from political negotiation and political strategy. In empirical chapters separate from the analysis, first, a description of the administrative structure and processes of spatial planning argues that politicians and administrative staff constitute two separate groups of actors and that an understanding of the workings of the administration is necessary to explain policy decisions and outcomes. Second, an investigation into the planning profession demonstrates that the marketization of spatial planning affords professionals certain independence. This chapter also shows that in the planning profession, analytical capacities and policy consultation are increasingly valued. Data has been obtained through nine months of ethnographic fieldwork in Sichuan
Diese Dissertation bildet den Prozess der Raumplanung kleiner Städte in Sichuan ab, wie er zwischen lokaler Politik, öffentlicher Verwaltung und Raumplaner*innen stattfindet. Das Argument ist, dass Raumplanung von Idealvorstellungen und der Zuweisung von Wertigkeiten geleitet ist, die in dieser Arbeit, der Soziologie der Konventionen folgend, als Wertigkeitsordnungen gefasst sind. Fünf Wertigkeitsordnungen werden identifiziert und beschrieben: ‚Planung als Handwerk,’ ‚Planung als Reglementierung und öffentliche Versorgung,’ ‚Planung als Geschäft,’ ‚Planung für Entwicklung und Wachstum,’ sowie ‚Planung für Ökologie und Zivilisation.’ Angesichts der Einbindung von Verwaltung und professionellen Planer*innen in den Planungsprozess, lassen sich viele Einflussfaktoren jenseits politischer Verhandlung und Strategie auf die Inhalte eines Raumplanes feststellen. In von der Analyse getrennten empirischen Kapiteln wird erstens anhand der Verwaltungsstrukturen und -prozesse der Raumplanung argumentiert, dass Politiker*innen und Verwaltungspersonal zwei unterschiedliche Akteursgruppen darstellen und dass ein Verständnis von Verwaltungshandeln notwendig ist, um politische Entscheidungen und Ergebnisse zu erklären. Zweitens zeigt eine Untersuchung der Profession der Raumplanung auf, dass die marktorientierte Neuorganisation von Raumplanung den Expert*innen eine gewisse Unabhängigkeit gewährt. Hier wird ebenfalls aufgezeigt, dass analytische Fähigkeiten und Politikberatung in der Raumplanung zunehmend an Stellenwert gewinnen. Die Daten wurden in neun Monaten ethnographischer Forschung in Sichuan gewonnen.