Moderne Gerätemedizin umfasst Systeme zur Diagnostik und Therapie unterschiedlicher Krankheitsbilder mit Fokus auf Herzrhythmusstörungen und die Herzinsuffizienz. Diagnostische CIED machen wichtige Therapieentscheidungen möglich, nicht nur innerhalb der Gerätemedizin, sondern auch bezüglich diverser anderer Ansatzpunkte wie Medikation oder invasive Therapien. Der BioMonitor 2-AF (Biotronik) hat sich dabei als Ereignisrekorder mit effizienten Detektionsalgorithmen bewährt. Sowohl bradykarde als auch tachykarde Herzrhythmusstörungen können effektiv mit den entsprechenden Systemen behandelt werden. Herzschrittmacher stellen hierbei die älteste Therapieform dar. Maligne Tachykardien können durch Überstimulation oder Schockabgabe vom ICD terminiert werden. Mit der kardialen Resynchronisation werden Patienten behandelt, bei denen eine Herzinsuffizienz mit eingeschränkter systolischer LV-Funktion und asynchronem Kontraktionsablauf vorliegt. Wie alle Therapien haben auch CIED Limitationen. Ein Beispiel ist die Ansprechrate auf die kardiale Resynchronisationstherapie. Die Gründe für eine CRT-Non-Response können multifaktoriell sein, von patientenspezifischen über implantationsassoziierte Faktoren bis hin zu Programmierfehlern. Ein Eisenmangel hat sich als unabhängiger Risikofaktor für ein fehlendes Ansprechen auf die CRT gezeigt. Das reverse Remodeling wird insbesondere durch einen absoluten Eisenmangel relevant beeinträchtigt. Zu den wichtigsten Komplikationen der kardialen implantierbaren Systeme gehören Sondendysfunktionen. Sie können Artefakt-Sensing mit fatalen Folgen verursachen. Ein typisches Artefakt ist das sogenannte Oversensing, das bei einem Leiterbruch in der Sonde selbst oder bei Isolationsdefekten von Störquellen wie der Skelettmuskulatur verursacht wird. Die schnellen Signale werden von Schrittmacher und ICD als Eigenaktion interpretiert. Es droht eine Stimulationsinhibition und bei ICD-Systemen die Initiierung inadäquater Schockabgaben. Das Procedere bei einem defekten Pace-Sense-Kanal der ICD-Sonde unterscheidet sich zwischen Deutschland, Österreich und der Schweiz, aber auch innerhalb der Länder deutlich. Der diagnostische Nutzen der CIED endet nicht mit dem Tod des Patienten. Post mortem-Analysen können wichtige Hinweise auf Identität und die Umstände des Todes geben. Nicht zuletzt, ob das CIED-System selbst durch Fehlfunktionen einen Anteil hatte. Die regelhafte Abfrage bei unklaren Fällen in der Forensik hat sich allerdings noch nicht als Standard etabliert.