dc.contributor.author
Rindermann, Georg
dc.date.accessioned
2018-06-07T17:04:17Z
dc.date.available
2008-10-01T08:08:42.821Z
dc.identifier.uri
https://refubium.fu-berlin.de/handle/fub188/3365
dc.identifier.uri
http://dx.doi.org/10.17169/refubium-7565
dc.description.abstract
Die CO2-Betäubung nimmt in der Schweinebetäubung einen bedeutenden Platz ein.
Diese Tatsache schließt die Notwendigkeit einer effizienten Betäubung auch von
Tieren ein, bei denen aufgrund von pathologischen Veränderungen am
Lungenparenchym ein verminderter Gasaustausch vermutet werden kann. Die
vorliegende Arbeit sollte dazu beitragen, die Effektivität der CO2-Betäubung
von Schweinen mit im Schlachtbefund abweichenden Lungenbefunden (Pneumonien)
zu bewerten. Die Untersuchungen fanden in zwei verschiedenen Schlachthöfen
statt. In Betrieb 1 wurde 120 sec. bei 90% CO2, in Betrieb 2 90 sec. bei 90%
CO2 betäubt. Es wurden zunächst Kriterien zur Einschätzung des
Betäubungsstatus beim Schwein festgelegt; dies waren zum einen der
Cornealreflex und der Nasenscheidewandreflex. Darüber hinaus wurde auftretende
Schnappatmung dokumentiert. Diese Parameter wurden unmittelbar nach dem
Auswurf aus der Betäubungsanlage erfasst. Nach dem Entblutestich wurden aus
dem Stichblut Proben für eine Blutgasanalyse und für die Serumaufbereitung
gewonnen. Die Blutgase PO2, PCO2 und der pH –Wert wurden mittels eines
Blutgasanalysegerätes bestimmt. Die durch das CO2 bedingte pH-Wert-Absenkung
stellt einen Hinweis auf die Betäubungstiefe dar. Das Serum diente der
Bestimmung der Elektrolytwerte Na+, K+ und Cl-, um daraus die Strong Ion
Difference (SID) gemäß dem Stewart-Modell bestimmen zu können. Ziel war die
Überprüfung, inwieweit das aufgenommene CO2 einen Einfluß auf die
Elektrolytverschiebungen in der Betäubung hat. Hinsichtlich der
Lungenbefundung wurden Lungen ohne pathomorphologischen Befund, gering- bis
mittelgradigen sowie mit hochgradigen Veränderungen unterschieden. Die
Auswertung sah die Kombination der verschiedenen Lungenbefunde mit den
Auswertungen aus Reflexüberprüfung, Blutgasanalyse und den Ergebnissen der
Serumelektrolytanalyse vor. Des Weiteren wurden die Ergebnisse der Kombination
von Reflexantwort mit Blutgasen bzw. Serumelektrolyten ausgewertet.
Hinsichtlich des Auftretens einer Reflexantwort in Kombination mit den übrigen
Parametern (pH-Wert, PCO2, PO2, SID) ergaben sich Unterschiede zwischen den
beiden Betrieben. So zeigt sich in Betrieb 1 eine Korrelation zwischen dem
Ausbleiben von Reflexen und einem niedrigen pH-Wert. Darüber hinaus zeichneten
sich Tiere ohne Reflexantwort durch einen durchschnittlich höheren PCO2 und
einen niedrigeren PO2 aus, die SID war bei Tieren mit Reflexantwort
erniedrigt. Diese Beobachtungen waren in Betrieb 2 nicht reproduzierbar. Als
Erklärung kann die verlängerte Exposition im ersten Betrieb mit CO2 dienen; es
kam zu einem vergleichsweise stärker toxischen Effekt aufgrund der
verlängerten Einwirkungszeit des CO2. Dies bedingte einen deutlich niedrigeren
pH, PCO2 und PO2, woraus sich eine reflexlose Betäubung ergab. Zwischen
Lungenbefund und dem Auftreten einer Reflexantwort ließ sich kein Zusammenhang
ableiten; Tiere ohne pathomorphologischen Lungenbefund zeigten ebenso häufig
Reflexantworten wie Tiere mit pathologisch veränderten Lungen. Dies traf auch
bei Tieren mit hochgradig veränderten Lungen zu. Ebenso ließen sich keine
Unterschiede zwischen Betrieb 1 und Betrieb 2 feststellen. Die Überprüfung des
Zusammenhanges zwischen Lungenbefund und den Ergebnissen der Blutgasanalyse
ergab ebenfalls keinen Unterschied zwischen Tieren mit und ohne Lungenbefund.
Der pH-Wert war sowohl bei Tieren mit als auch ohne makroskopischen Schäden am
Lungenparenchym im gleichen Verhältnis abgesenkt, der PCO2 war in beiden
Fällen deutlich erhöht und der PO2 abgesenkt. Die Überprüfung der SID zeigte
keine Differenz innerhalb der Gruppen auf. Für die beiden untersuchten
Betriebe kann daher die Frage verneint werden, ob sich Pneumonien auf das
Betäubungsgeschehen bei der Verwendung von CO2 auswirken.
de
dc.description.abstract
CO2 is considered as a feasible way to stun pigs for slaughter. This
circumstance includes the necessity of having an efficient method of stunning
animals with pathologic changes in the lung parenchyma, when a decreased
exchange of respiratory gases could be assumed. This work should contribute to
evaluate the efficacy of CO2 stunning in pigs showing alterations in the lung
parenchyma (e.g. pneumonia). Stunning systems in two different slaughterhouses
have been investigated. Slaughterhouse 1 uses a concentration of 90% CO2 with
a residence time of 120 seconds. Slaughterhouse 2 applies 90% CO2 for a time
span of 90 seconds. Preassigned, criteria have been established to evaluate
the efficacy of stunning, which includes the corneal reflex and the nose prick
reflex. Additionally, any occurrence of gasping breathing was documented. This
data has been obtained immediately after throw-off from the CO2 stunning
system. Following bleeding, blood was collected from the incision site for
blood gas analysis and blood chemistry from whole venous blood. PO2, PCO2 and
pH have been determined as blood gas parameters. A decrease of the pH caused
by the inspired CO2 served to assess the stage of narcosis. Sodium, Potassium
and Chloride were determined from serum samples to assess the strong ion
difference (SID) in accordance to the Stewart- model.The purpose was to
evaluate the ability and dimension of electrolyte changes caused by CO2
intake. The pathological findings in the lung parenchyma could be divided in a
mild, moderate and severe stage. The analysis was designed to combine results
from lung evaluation with reflex response, blood gas analysis and serum
analysis, respectively. Furthermore, the results of reflex response were
associated with the findings of the blood gas analysis (pH, PCO2, PO2) and the
SID value. Regarding this particular evaluation, discrimination between both
slaughterhouses were possible. Thus, in slaughterhouse 1, the absence of
reflexes correlates with a lowered pH, and in addition, blood gas samples of
these animals were characterized by decreased PO2 and increased PCO2. SID
values, in average, were decreased in animals without showing reflexes. These
observations were not reproducible in slaughterhouse 2: a longer residence
time in slaughterhouse 1, which comparatively provoked a higher toxic effect,
could serve as an explanation. There was no correlation between findings in
the lung parenchyma and the observed reflexes; both animals with and without
pathologic findings displayed reflex responses in the same percentage. In
addition, this was the same in animals with severe pathologic changes,
respectively when both slaughterhouses were evaluated in a separate way. The
evaluation of the blood gases revealed no difference between animals with and
without pathologic findings. Both groups were characterized by markedly
reduced pH and PO2 values and increased PCO2 values. The evaluation of SID
elicits no differences within the groups. For these particular
slaughterhouses, using a CO2 stunning method, pneumonia did not cause a
difference in the level of anaesthesia.
en
dc.format.extent
X, 163 S.
dc.rights.uri
http://www.fu-berlin.de/sites/refubium/rechtliches/Nutzungsbedingungen
dc.subject
carbon dioxide
dc.subject.ddc
600 Technik, Medizin, angewandte Wissenschaften::630 Landwirtschaft
dc.title
Pneumonien bei Mastschweinen und ihr Einfluss auf den Betäubungseffekt in der
CO2-Betäubung
dc.contributor.firstReferee
Univ.-Prof. Dr. R. Fries
dc.contributor.furtherReferee
Univ.-Prof. Dr. H. Hartmann
dc.contributor.furtherReferee
Prof. Dr. K.H. Lahrmann
dc.date.accepted
2008-02-15
dc.identifier.urn
urn:nbn:de:kobv:188-fudissthesis000000003922-6
dc.title.translated
The effect of CO2 anaesthesia on slaughter pigs suffering from pneumonia
en
refubium.affiliation
Veterinärmedizin
de
refubium.mycore.fudocsId
FUDISS_thesis_000000003922
refubium.note.author
Mensch und Buch Verlag
refubium.mycore.derivateId
FUDISS_derivate_000000003854
dcterms.accessRights.dnb
free
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open access