Die diabetische Nephropathie ist eine der bedeutsamsten Komplikationen bei einem Diabetes mellitus Typ I (DmI). In diesem Zusammenhang stellt die kombinierte Pankreas-Nieren-Transplantation (PNTx) eine wichtige Behandlungsmethode dar. Ihr Vorteil liegt in einer immunologischen Identität der Transplantate, die eine bessere immunologische Anschlusskontrolle, weniger Transplantatversagen und damit eine geringere Mortalität der Patienten impliziert. Jedoch stellt die Etablierung einer generalisierbaren immunsuppressiven Medikation noch immer eine Herausforderung dar und es ist unklar, von welchen Faktoren das Transplantat- und Patientenüberleben beeinflusst wird. Im Rahmen der vorliegenden Arbeit wurden die Datensätze von 244 Typ-I-Diabetikern, die sich im Zeitraum von 1995 bis 2010 einer Pankreastransplantation (PTx) oder einer kombinierten Pankreas-Nieren-Transplantation unterzogen haben, ausgewertet. Die maßgebliche Fragestellung war dabei, ob sich Unterschiede im Outcome für die Patienten in Abhängigkeit vom immunsuppressiven Medikationsregime mit Tacrolimus (Tac) oder mit Cyclosporin A (CyA) ergeben und welche Einflussfaktoren auf das Tansplantat- und Patientenüberleben bestehen. Auf Basis der ausgewerteten Daten zeigt sich zwischen den Tacrolimus- und Cyclosporin A-basierten Medikationsregimen kein signifikanter Unterschied in der Überlebensdauer der Patienten. Statistisch signifikante Unterschiede ließen sich für die Laborparameter Lipase, Harnstoff und Hämoglobin finden. Sie sind in der CyA-Gruppe gegenüber der Tac-Gruppe erhöht. Bezüglich des Transplantatüberlebens konnten die kalte Ischämiezeit, der Kreatininwert am Entlassungstag und der Harnstoffwert am Entlassungstag als signifikante Einflussfaktoren auf das Transplantatüberleben identifiziert werden. Das Alter des Transplantatempfängers war der einzige Parameter, der mit dem Patientenüberleben negativ korrelierte. Auf Grundlage der Ergebnisse kann nicht gesagt werden, dass ein Medikationsregime dem anderen überlegen ist. Die Berücksichtigung der identifizierten Einflussfaktoren auf das Tranplantat- und Patientenüberleben könnte zu einer Verbesserung des Outcomes beitragen. Weitere Untersuchungen sind notwendig, um eindeutige Empfehlungen für ein generalisierbares Medikationsregime abgeben zu können.
Diabetic nephropathy is one of the most significant complications in cases of type I diabetes mellitus. In this context, simultaneous pancreatic kidney transplantation is an important treatment method. Its advantage lies in an immunological identity of the transplants resulting in a better immunological follow-up. It implies fewer transplant failures and thus a lower mortality of the patients. However, the establishment of a generalized immunosuppressive medication is still a challenge and factors that influence the survival of transplants and patients are not clearly defined. In the present work, the data sets of 244 type I diabetics who underwent a pancreatic after kidney transplantation or a simultaneous pancreatic kidney transplant during the period from 1995 to 2010 were evaluated. The decisive question was whether differences in the outcome for the patients depend on the immunosuppressive medication regimen with Tacrolimus or with Cyclosporin A and which factors have an impact on transplant and patient outcome. On the basis of the evaluated data, there was no significant difference in patient survival between Tacrolimus and Cyclosporin A based drug regime. Statistical significant differences could be found for the lipase, urea and hemoglobin levels. All are increased in the Cyclosporin A group compared to the Tacrolimus group. The duration of cold ischemia time, the creatinine value and the urea value on the day of hospital discharge were significant risk factors for an impaired survival of the pancreas graft. The age of the transplant recipient correlated negatively with the patient survival. On the basis of the results, it can not be said that one medication regimen is superior to the other. Certain factors that influence both the transplant and the patient survival were identified, which might contribute to improvement of the outcome. Further studies are necessary to provide clear recommendations for a generalized medication regimen.