Die Herzinsuffizienz ist eine der häufigsten Todesursachen in Deutschland. In mehr als 50% der Fälle liegt dabei eine Herzinsuffizienz mit erhaltener Pumpfunktion (HFpEF) vor. Innerhalb aktueller Leitlinien der Kardiologie gewinnt die kardiovaskuläre Magnetresonanztomographie (MRT) zunehmend an Bedeutung. In der Diagnostik der HFpEF spielt sie bisher jedoch eine untergeordnete Rolle. Grund dafür sind unter anderem lange Untersuchungszeiten, limitierende Untersuchungsbedingungen sowie fehlende, klinisch etablierte Parameter zur Beurteilung der diastolischen Funktion und entsprechende Referenzwerte. Ziel dieser Arbeit ist es, Parameter der kardiovaskulären MRT zu identifizieren, welche am besten zur Evaluierung der diastolischen Funktion geeignet sind und darüber hinaus schnellere Methoden zu etablieren, welche insbesondere auch eine Untersuchung schwer kranker Patientinnen und Patienten ermöglichen.
Die diastolische Funktion von 50 Patientinnen und Patienten wurde anhand des echokardiographischen Verhältnisses aus E/E‘, des invasiv gemessenen, linksventrikulären enddiastolischen Drucks sowie des NT-proBNP- Serumspiegels (N- Terminal pro-brain Natriuretic Peptide) in normal, eingeschränkt und unklar eingeteilt. Anschließend wurden verschiedene MRT-Parameter zur Beurteilung linksventrikulärer Volumina, Funktion, Blutflussgeschwindigkeiten und intramyokardialer Deformierung hinsichtlich ihrer Übereinstimmung mit dieser Gruppeneinteilung analysiert (1). Bei 203 gesunden Probandeninnen und Probanden wurden unter Anwendung zeiteffizienter Routineprotokolle linksatriale Volumina analysiert, um Normwerte zu generieren. Diese wurden bezüglich einer Abhängigkeit von Alter, Geschlecht und Feldstärke untersucht (2). Darüber hinaus erfolgte der Vergleich zweier neuer, schneller Sequenzen zur Beurteilung myokardialer Fibrose mit einer Standardreferenzsequenz. Dafür wurden 312 Patientinnen und Patienten mit ischämischen und nicht-ischämischen Kardiomyopathien untersucht (3).
Verminderte basolaterale Deformierungseigenschaften sowie eine linksatriale Dilatation stellten die besten Diskriminierungsparameter zwischen Patientinnen bzw. Patienten mit normaler und eingeschränkter diastolischer Funktion dar (1). Linksatriale Normwerte konnten bestimmt und eine altersabhängige Abnahme dieser Werte gezeigt werden. Geschlechtsabhängige Unterschiede waren nach Normierung auf Körperoberfläche oder Körperhöhe nicht mehr nachweisbar. Eine Abhängigkeit von der Feldstärke bestand nicht (2). Verglichen mit der Standardreferenzsequenz benötigten neue multi-slice Sequenzen signifikant weniger Zeit zur Datenaufnahme und zeigten äquivalente Ergebnisse in der Beurteilung myokardialen Narbengewebes. Zudem konnte selbst unter Arrhythmien und verminderter Atemhaltekapazität eine ausgezeichnete Bildqualität verzeichnet werden (3).
Zusammenfassend können die Möglichkeit der Beurteilung der diastolischen Funktion und zeiteffizientere, Rhythmus- und Atemmuster-unabhängige Untersuchungsmethoden helfen, die kardiovaskuläre MRT als diagnostisches Mittel der HFpEF voranzubringen.
Heart failure is one of the leading causes of death in Germany, while heart failure with preserved ejection fraction (HFpEF) is prevalent in more than 50% of affected patients. According to current cardiological guidelines cardiovascular magnetic resonance imaging (CMR) has become increasingly important. However, concerning the diagnosis of HFpEF CMR represents merely an adjunct. Long acquisition time, limiting examination conditions, a lack of valid clinical parameters to assess diastolic function and corresponding reference values are some of the reasons. Aim of this work is to identify the best CMR-parameters to evaluate diastolic function and furthermore to establish less time-consuming methods to especially be able to perform investigations in severely ill patients. Based on echocardiographic generated E/E’, invasively measured left ventricular enddiastolic pressure and serum level of N-terminal pro brain natriuretic peptide, diastolic function of a 50 patients’ cohort was graded in normal, impaired and uncertain. Different CMR-parameters for assessment of left ventricular volumes, function, blood flow velocities and intramyocardial deformation were quantified (1). 203 healthy volunteers were investigated to generate normal values of left atrial volumes using time efficient routine CMR-protocols. Dependence of sex, age and field strength was analysed (2). Furthermore, we compared the standard sequence for assessment of myocardial fibrosis with two new faster sequences. Therefor 312 patients with ischaemic and non-ischaemic cardiomyopathies were examined (3). Reduced basolateral deformation and left atrial dilatation showed best discrimination between patients with and without diastolic dysfunction (1). Left atrial reference values decreased with age. Sex-dependent differences disappeared after normalisation to body high or body surface area. Field strength did not show any influence (2). In comparison new multi-slice sequences showed equivalent results in assessment of myocardial scare to the reference sequence while data acquisition was significantly less time-consuming. Even in cases with arrhythmia or limited breathhold conditions, multislice sequences reached excellent image quality (2). In conclusion, the possibility to assess diastolic function as well as using time-efficient, rhythm- and breathhold-independent examination methods might help to integrate CMR as a diagnostic feature of HFpEF.