dc.contributor.author
Straehler-Pohl, Hauke
dc.date.accessioned
2018-06-07T17:01:42Z
dc.date.available
2014-03-03T12:45:16.009Z
dc.identifier.uri
https://refubium.fu-berlin.de/handle/fub188/3310
dc.identifier.uri
http://dx.doi.org/10.17169/refubium-7510
dc.description
1 EINFÜHRUNG IN DIE PROBLEMSTELLUNG 1 2 THEORETISCHER RAHMEN 13 2.1 Zum
Verhältnis von Theorie und Praxis 13 2.1.1 Zum Gegensatz von Objektivismus und
Subjektivismus 14 2.1.2 Vorläufige methodologische Implikationen 18 2.1.3
Beschreibungssprachen und die diskursive Lücke nach Basil Bernstein 19 2.1.4
Methodologische Implikationen 24 2.2 Darlegung der internen
Beschreibungssprachen 37 2.2.1 Bernsteins Bildungssoziologie 37 2.2.1.1 Der
pedagogic device 37 Verteilungsregeln 39 Rekontextualisierungsregeln 43
Bewertungsregeln 48 2.2.1.2 Pädagogische Codes 51 Klassifikation 53 Rahmung 56
2.2.1.3 Codes und Mathematikunterricht: ausgewählte Beispiele 60 Die
Konstruktion von Leistungsfähigkeit in mathematischen Schulbüchern in
Großbritannien (Dowling, 1996, 1998) 60 Vermittlungsstrategien und soziale
Reproduktion im Mathematikunterricht der Grundschule in Südafrika (Hoadley,
2005, 2012) 63 Soziale Konstruktion von Leistung im gymnasialen
Mathematikunterricht (Gellert & Hümmer, 2008) 65 2.2.2 Das Register in der
Systemisch-funktionalen Linguistik 68 Sprache als Ensemble von Funktion und
System 68 Sprache als kontextuelle Varietät 71 Das Register als Verbindung von
Text und Kontext 73 2.2.2.1 Register und Mathematikunterricht: ausgewählte
Beispiele 77 Mathematikunterricht als Konstruktion verschiedener sozialer
Kontexte (Atweh, Bleicher & Cooper, 1998) 77 Die Produktion unterschiedlicher
dominanter Diskurse im Mathematikunterricht (O'Halloran, 1996) 80 2.2.2.2
Bestehende Verbindungen zu Bernsteins Bildungssoziologie 83 2.2.3
Ideologiekritik nach Žižek 85 Ideologie und Symptom 85 Ideologie und Phantasma
91 2.2.3.1 Ideologiekritik in der internationalen Mathematikdidaktik:
ausgewählte Beispiele 95 Das Begehren der internationalen Mathematikdidaktik
nach sozialem Wandel (Baldino & Cabral, 2006) 95 Eine Ideologiekritik des
Zugangs der internationalen Mathematikdidaktik zu Gerechtigkeit (PAIS, 2012)
98 2.2.3.2 Bestehende Verbindungen zu Bernsteins Bildungssoziologie 101 3 DIE
ARTIKEL 105 3.1 Towards a Bernsteinian language of description for mathematics
classroom discourse 105 Introduction 106 Gaps as the sites of realisation of
power relations 107 Knowledge, discourse and power 109 Towards an external
language of description 110 The first dimension: Classification of domains of
practice 111 The second dimension: Classification of communicational means in
dialogic text 113 The third dimension: Classification of mathematical
praxeologies 116 Applying our model of analysis 119 The context 119 The
classroom activity 120 Analysis 121 Conclusion 122 References 123 3.2
Devaluing knowledge - School mathematics in a context of segregation 127
Introduction 128 Linking knowledge and power - the pedagogic device 130 School
mathematics and access to the esoteric 131 The context and the data 133
External language of description: Pedagogic codes 135 Analysis 138 Vignette
One (lesson 1) 139 Vignette Two: Sharing Candies (lesson 11) 141 Discussion
144 References 146 3.3 School mathematics registers in a context of low
academic expectations 149 Introduction 150 Theoretical position and
perspectives 152 Teachers’ expectations and agency 152 An interactionist
interpretation of the (re-) production of inequality 153 Research antecedents
154 Research question 156 Setting 156 Methodology 157 Technical framework 159
Data selection 160 Analysis 161 The upper stream 161 Analysis of register 162
The middle stream 164 Analysis of register 166 The lower stream 168 Analysis
of register 170 Findings 172 Discussion 176 Acknowledgements 177 References
177 3.4 Learning to fail and learning from failure - ideology at work in a
mathematics classroom 181 Introduction 182 The necessity of failure and the
ideology of research 184 The place and the layout of a free and equal school
system 186 The data 187 The episodes and their (psychoanalytical)
interpretation 188 The case of Melinda 189 The case of Hatice 189
Interpretation 190 The teacher's perspective 192 Interpretation 192 The forced
choice 194 Final remarks 196 References 198 4 GESAMTDISKUSSION 201 4.1
Ergebnisse bezüglich der Wirkweise eingeschränkter Erwartungen 202 4.2
Implikationen bezüglich der Bildung einer soziologischen Theorie des
Unterrichts 206 4.3 Grenzen und Ausblick 211 5 VERZEICHNISSE 214 5.1
Literaturverzeichnis 214 5.2 Abbildungsverzeichnis 221 5.3 Tabellenverzeichnis
222
dc.description.abstract
Der Mathematikunterricht bietet verschiedenen Schülerinnen differenzielle
Möglichkeiten, sich mathematisches Wissen und ein mathematisches Bewusstsein
anzueignen und zu akkumulieren. Dadurch nimmt der Mathematikunterricht
Einfluss auf die Chancen der späteren gesellschaftlichen und beruflichen
Teilhabe der Schülerinnen. Dieser Arbeit liegt die Annahme zu Grunde, dass
diese Unterschiede nicht bloß Abbilder unterschiedlicher kognitiver
Leistungspotenziale sind, sondern entlang soziologischer Faktoren wie der
sozialen Schichtzugehörigkeit oder Migration sozial konstruiert werden. In den
Fokus werden hier speziell die schichtspezifischen Erwartungen genommen, die
dazu führen, dass die Schulmathematik für unterschiedliche soziale Gruppen
unterschiedlich rekontextualisiert wird. Das heißt, dass mathematisches Wissen
entsprechend Vorstellungen über vermeintliche Eigenschaften und Bedürfnisse
der Schülerinnen unterschiedlich strukturiert und mit unterschiedlichen
pädagogischen und didaktischen Strategien vermittelt wird. Diese theoretische
Grundannahme wird in dieser Arbeit durch die Bildungssoziologie BASIL
BERNSTEINs, speziell der Theorie des pedagogic device begründet und
systematisiert. Anhand von Interaktionsanalysen im Mathematikunterricht an
Schulen, an denen die Schülerinnen im Allgemeinen mit negativen Erwartungen
konfrontiert werden, wird die Theorie des pedagogic device in empirischen
Beispielen rekonstruiert. Diese Analysen werden durch die Einbindung von
Begriffen der Systemisch-funktionalen Linguistik (SFL) für die interaktive
Mikroebene verfeinert. In der Untersuchung im Mathematikunterricht einer
Schule in einem "Problemkiez" in Barcelona, lässt sich so die Wirkweise des
pedagogic device in Mikro-Interaktionen nachzeichnen. In einem nach
vermeintlicher Leistungsstärke extern differenzierten Unterricht zeigt sich,
wie hier der Mathematikunterricht die Schülerinnen der vermeintlich schwachen
Leistungsgruppe auf alltägliche und manuelle Tätigkeiten vorbereitet und das
vermittelte Wissen auch strukturell auf diesen Bereich beschränkt. In der
vermeintlich leistungsstarken Schülergruppe werden hingegen
Vermittlungsstrategien angewandt, die das Wissen und auch die Lernformen für
den Erwerb einer durch Denkarbeit betriebenen Mathematik anschlussfähig
machen. Die Schule produziert so entsprechend der Arbeitsteilung
unterschiedlich spezialisierte Subjekte. In einer Hauptschule in einem
Berliner "Problemkiez" zeigt sich hingegen, dass der Mathematikunterricht auf
gar keine Form von spezialisiertem Wissen oder spezialisierter Tätigkeit
ausgerichtet ist. Vielmehr entfaltet der Unterricht hier eine ausschließlich
auf die Regulation des sozialen Verhaltens zielende Wirkung. Unter
Einbeziehung der Ideologiekritik nach SLAVOJ ŽIŽEK konnte aufgezeigt werden,
wie dieses Ergebnis nicht der Wirkweise des pedagogic device widerspricht,
sondern dass die Produktion von für die Arbeitsteilung "unbrauchbaren"
Subjekten ein konstitutives Moment gerade eines Schulsystems ist, welches
Bildung zum Zwecke des Funktionierens der gesellschaftlichen Arbeitsteilung
gewährleisten soll. Aus dem Zusammenspiel der verschiedenen Theorien konnte so
ein Beitrag zu einer soziologischen Theorie des Unterrichts geleistet werden,
der weit über die Beschreibung des Phänomens eines benachteiligenden Effekts
von schichtbedingten geringen Leistungserwartungen hinausweist. Die
unternommene Theoriebildung leistet so einen anschlussfähigen Beitrag zur
Entwicklung einer allgemeinen Soziologie des Unterrichts.
de
dc.description.abstract
Mathematics classrooms offer students different opportunities to acquire and
accumulate mathematical knowledge and consciousness. Thereby, mathematics
classrooms affect students' prospects for their social and vocational
participation as adults. The thesis is based on the premise that such
differences do not arise due to varying cognitive potentials, but that they
are socially constructed along sociological variables, such as class or
migration. The focus is particularly on expectations that affect how
mathematics is recontextualised differently for different social groups. This
means that according to apparent charateristics and needs of the students,
mathematical knowledge is structured differentially, and different didactical
and pedagogic strategies are chosen. The thesis builds on BASIL BERNSTEIN's
sociology of education, particularly the theory of the pedagogic device, in
order to substantiate these assumptions. The thesis empirically reconstructs
the theory of the pedagogic device by means of interactional analyses of
mathematics classrooms. These analyses are refined by integration of concepts
from Systemic Functional Linguistics (SFL). In this way, the workings of the
pedagogic device could be retraced through investigations of mathematics
classrooms in a school situated in a deprived area in Barcelona. This school
streams students according to their supposed mathematical abilities. The
analysis reveals how supposedly weak students are prepared for mundane and
manual activities while also the mathematical knowledge is structured
accordingly. In the group of supposedly stronger students, the teacher employs
teaching strategies that make knowledge and learning adaptable for the
acquisition of a rather intellectually driven form of mathematics. In this
way, school produces subjects who are specialised according to the division of
labour. Quite contrarily, in a Hauptschule in a deprived area in Berlin, the
analysis reveals mathematical instructions that appear not to create a
trajectory towards any form of specialised knowledge or specialised activity.
In fact, instructions unfold an impact that is solely directed towards the
social regulation of the students' behaviours. Taking into account SLAVOJ
ŽIŽEK's ideology critique, it can be shown how this finding does not
contradict the general workings of the pedagogic device, but rather points
towards its constitutive moment. The analysis reveals how the production of
subjects who are "disposable" for the division of labour is not only
characteristic but constitutive of a school system whose general function is
to ensure the operation of the division of labour. The interaction of the
different theories enables the thesis to point far beyond an explanation for
the phenomenon of marginalising effects of class mediated low expectations. In
this way the thesis makes a feasible contribution to the development of a
general sociology of instruction.
en
dc.format.extent
X, 222 S.
dc.rights.uri
http://www.fu-berlin.de/sites/refubium/rechtliches/Nutzungsbedingungen
dc.subject
school mathematics
dc.subject
sociology of education
dc.subject
pedagogic device
dc.subject
ideology critique
dc.subject
classroom discourse
dc.subject.ddc
300 Sozialwissenschaften
dc.title
Mathematikunterricht im Kontext eingeschränkter Erwartungen
dc.contributor.contact
hauke@straehler-pohl.de
dc.contributor.firstReferee
Prof. Dr. Uwe Gellert
dc.contributor.furtherReferee
Prof. Dr. Michael Sertl
dc.date.accepted
2014-02-26
dc.identifier.urn
urn:nbn:de:kobv:188-fudissthesis000000096186-9
dc.title.subtitle
Beiträge zu einer soziologischen Theorie des Unterrichts
dc.title.translated
School mathematics in contexts of low academic expectations
en
dc.title.translatedsubtitle
Contributions to a sociology of instruction
en
refubium.affiliation
Erziehungswissenschaft und Psychologie
de
refubium.mycore.fudocsId
FUDISS_thesis_000000096186
refubium.note.author
Aus Copyrightgründen ist ein Zeitschriftenartikel hier nicht online
veröffentlicht.
refubium.mycore.derivateId
FUDISS_derivate_000000014825
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open access