Die vorliegende Arbeit beschäftigt sich mit der Anwendung blutbasierter Biomarker bei Herzinsuffizienz (HI) mit erhaltener systolischer LV-Funktion (HFpEF). Die historische Entwicklung von der Beschreibung der Biomarker bei der HI hin zur Verankerung ihrer Nutzung in den internationalen medizinischen Leitlinien und zunehmend der biomarkerbasierten Festigung der klinischen Diagnose HI und HFpEF wird dargestellt. Mit dem Verständnis von HFpEF als systemisches Syndrom, rücken neben den verschiedenen Verwendungsmöglichkeiten der Biomarker als Werkzeuge des Screenings, der Diagnose, der Risikostratifizierung und als therapeutisches Surrogat auch unterschiedliche Krankheitsdimensionen oder durch Biomarker repräsentierte pathophysiologische Achsen zunehmend in den Mittelpunkt der Betrachtung. Dies wird durch vorgelegte Originalarbeit am Beispiel des diagnostischen und prognostischen Mehrwertes von Galectin-3, dem auf Basis von Metabolomics und Lipidomis identifizierten und validierten Cardiac Lipid Panel Multi-Biomarker-Scores, dem Nachweis von Auto-Antikörpern gegen den Beta-1-Adrenergen-Rezeptor mittels eines neuen ELISA, einer vergleichenden Biomarker Studie zu natriuretischen Peptiden und Copeptin in der akuten Herzinsuffizienz sowie einer biomarker-basierten Therapiestudie mit den Endpunkt des kardialen Fibrosesurrogates exemplarisch dargestellt und diskutiert. Die klinischen Konsequenzen sind in der adäquaten Auswahl der anzuwendenden Biomarker und der Betrachtung verschiedener Krankheitsdimensionen und Stadien des Syndroms HFpEF zu sehen. Multi-Biomarker Strategien und serielle Bestimmungen sind mit der Verfügbarkeit von high sensitivity multiplex assays im Kontext der HI künftig zu erwarten.