Patienten mit einer endothelialen Erkrankung können nach einer DMEK mit einer sehr guten Visusrehabilitation rechnen. Zur Vermeidung von Komplikationen lassen sich einige Empfehlungen formulieren: Während der Voruntersuchung von DMEK Patienten sollten unkomplizierte Fälle identifiziert werden. Für dies Patienten bietet sich an, während der Operationsvorbereitung auf eine Peribulbäranästhesie zu verzichten und das Auge lediglich mit einer Tropfanästhesie zu betäuben. So lassen sich die Risiken einer invasiven Peribulbäranästhesie vermeiden und die Patienten auf eine subjektiv weniger schmerzhafte Art vorbereiten, ohne dabei die eigentliche Operation zu verkomplizieren. Während der Operation kann die Descemetorhexis durch die Verwendung eines Femtosekundenlasers vereinfacht werden. Durch die höhere Präzision dieser Methode lassen sich Überlappungen von Spender und Empfängerendothel vermeiden und endothelfreie Bereiche reduzieren. Dies könnte einen positiven Effekt auf die Endothelzellzahl haben und die Rate von postoperativen Transplantatablösungen reduzieren. Unterstützt werden sollte dies weiterhin durch eine Lufttamponade der gesamten Vorderkamme, die physiologische Druckwerte des Auges ermöglicht und mind. zwei Stunden beibehalten wird. Den Patienten ist, nachdem ein Teil der Luft abgelassen wurde, zu raten weiterhin die meiste Zeit am Tag in einer horizontalen Lage zu verbringen. Transplantate pseudophaker Spender sind für die DMEK geeignet. Es ist aber ratsam, solche Transplantate überwiegend bei Patienten ohne okuläre Vorerkrankungen, die einen negativen Einfluss auf die Endothelzellzahl haben könnten, zu verwenden, da sie zu einem schnelleren Endothelzellverlust neigen. In jedem Fall sollten Empfänger pseudophaker Spenderorgane postoperativ eng kontrolliert werden, um eine kritische Endothelzellzahl frühzeitige erkennen zu können.