dc.contributor.author
Josefowitz, Peter
dc.date.accessioned
2018-06-07T17:00:09Z
dc.date.available
2008-08-07T10:14:33.593Z
dc.identifier.uri
https://refubium.fu-berlin.de/handle/fub188/3274
dc.identifier.uri
http://dx.doi.org/10.17169/refubium-7474
dc.description.abstract
Im Rahmen der vorliegenden Arbeit sollten die Qualitätsmerkmale von
Separatorenfleisch am Beispiel eines von Puten gewonnen Produkts auf ihre
Aussagekraft überprüft werden. Die Statuserhebung an 35 Putenseparaten, die
mit der Kolben- oder der Rotationstechnologie gewonnen wurden, erfolgte in
Hinblick auf das Kriterium Knochen/histometrisch (digitale Flächenermittlung
und Partikelanalyse, konventionelle Partikelzählung im histologischen Schnitt)
und Knochen/chemisch (Kalziumbestimmung). Darüber hinaus wurde bei den Proben
die gewebliche Zusammensetzung mikroskopisch erfasst und ihr mikrobieller
Status ermittelt. Verbunden mit dieser Statuserhebung lag der zweite
Schwerpunkt der Arbeit in der Erprobung der Phasenanalytik in Form einer
softwaregestützten Flächenmessung und Partikelanalyse. Dazu wurden die digital
ermittelten Ergebnisse mit den Resultaten der beiden Referenzmethoden, dem
konventionellen Partikelzählverfahren sowie der Kalziumbestimmung verglichen.
Als wesentliche Ergebnisse sind herauszustellen: 1.Bei allen angewandten
Methoden zeigte sich, dass die Kolbenseparation geringere Gehalte an
Knochegewebe im Vergleich zur Rotationstechnologie liefert. Weiterhin scheint
es innerhalb der beiden Separatgruppen einen Zusammenhang zwischen dem
Vorkommen der Knochenpartikel und dem verwendeten Ausgangsmaterial zu geben,
wobei sich Putenflügel als besonders ungünstig erwiesen. Die Verarbeitung des
durch Rotation separierten Fleisches durfte bei dem üblichen Rezepturanteil
auch zu erhöhten Anteilen im fertigen Erzeugnis führen, während der durch
Kolbenseparatoren gewonnene Rohstoff aufgrund der teilweise recht geringen
Knochenanteile im Endprodukt kaum nachzuweisen ist. 2.Der Kalziumgehalt von
über zwei Dritteln der untersuchten Proben lag unter dem von der VO (EU)
2074/2005 vorgegebenen Grenzwert von 100 mg / 100 g. Überschreitungen dieser
großzügigen Norm kamen lediglich bei Rotationseparaten vor. 3.Die Ergebnisse
der mikrobiologischen Untersuchung dokumentieren nachdrücklich, dass die
hygienischen Bedingungen bei der Gewinnung der Separate verbessert werden
müssen. Escherichia coli als Hygieneparameter gemäß VO (EU) 2073/2005 wurde in
sämtlichen Proben in Konzentrationen über dem Grenzwert von 50 KbE/g
nachgewiesen. In Hinblick auf eine Gesundheitsgefährdung sind die teilweise
hohen Keimzahlen von koagulase-positiven Staphylokokken und Clostridien zu
beachten. 4.Salmonellen konnten aus 9 / 35 Proben isoliert werden,
Campylobacter spp. dagegen nur aus einer Poolprobe und Listeria monocytogenes
ließ sich überhaupt nicht nachweisen. 5.Die qualitative und semiquantitative
histologische Untersuchung ergab zwar Differenzen im Vorkommen von
Knorpelgewebe, Nierenstrukturen und Kollagenanteilen bei den einzelnen Proben,
die eine Abhängigkeit von der Separationsstechnologie und den verwendeten
Ausgangsmaterialien erkennen ließen, doch genügen diese Hinweise nicht zur
Separatorenfleischdiagnose und erst recht nicht für seine Zuordnung zu
bestimmten Verfahren und Knochensorten. 6.Für die automatisierte
Knochenflächenbestimmung wurden die Paraffinschnitte gemäß Amtlicher
Methodensammlung nach § 64 LFGB mit Alizarin-S gefärbt [(PFEIFFER et al.
1975)]. Während sich Knochengewebe bei dieser Farbrezeptur orange-rot
darstellt, erscheint das restliche Gewebe blau. Auf die Verwendung der Kossa-
Färbung [(KÖNIGSMANN 1978)] als Alternative wurde verzichtet, da sich nach den
Ergebnissen der Vorversuche beim verwendeten additiven HSI-System Probleme mit
der „unbunten“ Farbe Schwarz bei der automatisierten Phasenanalyse ergaben.
Bei der praktischen Durchführung wurden die 60 Einzelbilder eines
histologischen Präparates automatisch mit der Digitalkamera sukzessiv
eingescannt und zu einem Gesamtbild zusammengefügt. Danach erfolgte die
Zuordnung, Markierung und Flächenmessung der zwei gesuchten Gewebskomponenten
über die HSI-Parameter mit paralleler visueller Kontrolle. 7.Die
Partikelanalyse erwies sich als hilfreich zur Beurteilung der
Partikelhomogenität in Bezug auf die Parameter Einzelfläche und Equivalent
Circle Diameter sowie die Neigung der Partikel, so genannte Knochennester zu
formen. Die bei kontinuierlich hergestellten Separaten geringeren Streuungen
der einzelnen Merkmale deuten auf eine größere morphologische Homogenität und
Tendenz zur Knochennesterbildung hin. 8.Die Resultate der digitalen
mikroskopischen Phasenanalyse und der Referenzmethoden korrelieren bei der
Bestimmung des Knochenanteils trotz der differierenden Bezugsgrößen und
unterschiedlicher analytischer Ansätze sehr eng miteinander. Die
Regressionsanalyse zeigt einen hoch signifikanten Zusammenhang
(Signifikanzniveau stets < .001) sowohl zwischen der phasenanalytischen
Flächenbestimmung und der manuellen Partikelzählung (r = .96) als auch zur
chemischen Methode (r = .92). Ein Vergleich des konventionellen mit dem
phasenanalytischen Partikelzählverfahren erbrachte ebenfalls eine gesicherte
Korrelation (r = .95). Insgesamt lassen sich aus den Untersuchungsergebnissen
sehr enge Beziehungen zwischen den unterschiedlichen Analysetechniken
ableiten. Eine standardisierte, kontrastreiche Färbung stellt dabei die
wichtigste Voraussetzung dar, um der Software eine fehlerfreie Diskriminierung
der gesuchten Flächen zu ermöglichen. Diese Prämisse erfüllt die
Alizarin-S-Färbung weitgehend. Für die wenigen fehlgefärbten Partien wäre zwar
eine Korrektur für jeden Schnitt bzw. jede Probe grundsätzlich möglich,
allerdings würde dadurch die Automatisierung des Verfahrens beeinträchtigt und
Manipulationen durch das Personal notwendig werden. Gerade dieses individuelle
Eingreifen sollte sich jedoch durch einen vollständig standardisierten
Aufbereitungs- und Untersuchungsgang erübrigen, damit die aus der Point count
Technik bekannten personengebundenen Fehler vermieden werden. Welcher Grad an
Perfektion sich bei weiterer Erprobung erreichen lässt, ist noch nicht
abzuschätzen, doch genügt das Verfahren bereits jetzt den Anforderungen an
eine zuverlässige Methode und kann daher für die Routineanalytik empfohlen
werden.
de
dc.description.abstract
The aim of the thesis was to evaluate the characteristics of mechanically
separated meat produced from turkey as example. The status survey of 35
separates of turkey produced by pressure roller or rotation auger technology
was done in view of the criterion bone/histometrical (digital area
determination and particle analysis, conventional particle counting in the
histological section) and bone/chemical (Calcium determination). Additionally
the tissue composition and the microbiological status of the samples were
determinated. Apart from doing the status survey the second focus was to prove
the analysis of phases in terms of the software supported area determination
and particle analysis. The proof compared two reference methods, the
conventional particle counting and the Calcium determination, with the digital
investigated results. 1.With all used methods it was shown, that the pressure
roller technology provided lower bone tissue contents than the rotation auger
technology. Furthermore it seems to be an interrelation between the occurrence
of the bone particles and the anatomical origin of the deboned material within
both separated groups. The MSM produced by rotation auger yields higher bone
quotas in the finished product whereas it is hardly to prove the raw material
produced by pressure roller because of its infinitesimal bone contents. 2.The
Calcium content of more than 2/3 of the examined samples was lower than the
limit of 100 mg / 100 g from the EU Regulation 2074/2005. There were only some
overruns by the rotation auger produced samples. 3.The results of the
microbiological examination showed insistently, that it is necessary to
improve the hygienic conditions for the production of the separates. All
samples showed higher counts than the limit of 50 cfu Escherichia coli / g as
a hygienic parameter according to the EU Regulation 2073/2005. In terms of the
health risk the high numbers of colony forming units of coagulase-positive
Staphylococcus and Clostridia should be taken into account. 4.Salmonella spp.
was isolated 9 x from 35 samples and Campylobacter spp. from only one pooled
sample. Listeria monocytogenes was not found at all. 5.The qualitative and
semi-quantitative histological examination resulted in differences of the
occurrence of cartilage, renal structures and collagen parts by the particular
samples showing an interdependence between the separation technology and the
anatomical origin of the deboned material but these informations are not
sufficient for the diagnosis of mechanically separated meat or more than ever
for an assignment to certain procedures or kind of bone. 6.The experiment
involved paraffin slides stained by Alizarin-S according to German official
collection of food examination methods for the automatic determination of the
bone area (PFEIFFER et al. 1975). The bone tissue appears orange-red using
this staining formula and the residual tissue blue. The problems involving the
achromatic color black for the analysis by the additive HSI system prohibited
the Kossa staining (KÖNIGSMANN 1978) as an alternative. The 60 particular
pictures were scanned automatically and gradually by a digital camera and
conglomerated to a general overview picture. The discrimination, marking and
determination of the two areas of concern were yielded subsequently upon a
visual controlling according to the HSI parameters. 7.The particle analysis
turned out to be helpful for the judgment of its homogeneity in relation to
parameters as single area and equivalent circle diameter as well as affinity
of particles to build so called bone nests. The continuous produced separates
show a lower dispersal of the particular characteristics and indicate a higher
morphological homogeneity and tendency for the bone nests. 8.The results of
the digital microscopic analysis of phases and the reference methods correlate
for the determination of the bone quotas in spite of different analytical
basics very tight. The analysis of the regression shows a high significant
correlation (< .001) between the phase analytical area determination and
manual particle counting (r = .96) and also to the chemical method (r = .92).
The phase analytical particle counting correlates with the conventional
particle counting in a similar way (r = .95). Altogether the different
analytical techniques show very close correlations. A standard and full
contrast staining is the most important precondition for a software supported
discrimination of the areas of concern. This condition is fulfilled by the
Alizarin-S staining. Principally it is possible to correct the misstained
areas by visual controlling, but it interferes also the automation of the
procedure and makes necessary personal manipulations. And this individual
intervention should be eliminated and substituted by a full automatic standard
examination for avoiding the personal error from the point count technique. It
cannot be assessed, which grade of perfection could be reached by further
tests, but meanwhile this procedure satisfies the requirements for a valid
method and can be recommended for the routine analysis.
en
dc.rights.uri
http://www.fu-berlin.de/sites/refubium/rechtliches/Nutzungsbedingungen
dc.subject
mechanically recovered meat (FSTA)
dc.subject
quantitative analysis
dc.subject
qualitative analysis
dc.subject.ddc
600 Technik, Medizin, angewandte Wissenschaften::630 Landwirtschaft::630 Landwirtschaft und verwandte Bereiche
dc.title
Histologische, mikrobiologische und chemische Qualitätsmerkmale von
Putenseparatorenfleisch
dc.contributor.firstReferee
Univ.-Prof. Dr. Goetz Hildebrandt
dc.contributor.furtherReferee
Univ.-Prof. Dr. Dr. Mohamed Hafez Ahmed Hafez
dc.contributor.furtherReferee
Univ.-Prof. Dr. Achim Gruber
dc.date.accepted
2008-02-11
dc.identifier.urn
urn:nbn:de:kobv:188-fudissthesis000000004443-6
dc.title.translated
Histological, microbiological and chemical characteristics of the quality of
mechanically separated turkey meat
en
refubium.affiliation
Veterinärmedizin
de
refubium.mycore.fudocsId
FUDISS_thesis_000000004443
refubium.note.author
Mensch und Buch Verlag
refubium.mycore.derivateId
FUDISS_derivate_000000004079
dcterms.accessRights.dnb
free
dcterms.accessRights.openaire
open access