dc.contributor.author
Nguyen, Bich Doan
dc.date.accessioned
2018-06-07T16:59:26Z
dc.date.available
2013-06-04T09:58:04.945Z
dc.identifier.uri
https://refubium.fu-berlin.de/handle/fub188/3250
dc.identifier.uri
http://dx.doi.org/10.17169/refubium-7450
dc.description.abstract
ZIEL: Die radikale vaginale Trachelektomie (RVT) stellt unter definierten
Voraussetzungen eine fertilitätserhaltende und onkologisch sichere
Operationsmethode für Patientinnen mit Zervixfrühkarzinom und prospektivem
Kinderwunsch dar. Die in der Literatur beschriebenen Schwangerschaftsraten
nach der Operation liegen zwischen 40 und 80 %. Schwangerschaften nach RVT
sind durch eine Frühgeburtsrate von 30 % und eine frühe Frühgeburtsrate von
12% verkompliziert. Ziel dieser prospektiven Studie ist es, das
neonatologische Outcome der Kinder von Patientinnen nach RVT anhand von
Parametern wie kindliche Daten, der Apgar-Wert und der Bayley Scales of Infant
Development zu beurteilen. METHODE: 154 Patientinnen mit Zervixkarzinom, die
zwischen 03/95 und 02/08 eine radikale vaginale Trachelektomie erhalten
hatten, sowie deren behandelnde Ärzte wurden zu Kinderwunsch, Schwangerschaft
und dem neonatalen Outcome befragt. Mutterpässe, Kinderhefte und Arztbriefe zu
stationären Aufenthalten sowie Verläufe aus den jeweiligen sozialpädiatrischen
Zentren wurden eingesehen und ausgewertet. Es handelt sich um eine
Fallkontrollstudie. Daten der Kontrollkinder wurden aus dem Charité-eigenen
Patientenkollektiv entsprechend dem Gestationsalter und dem maternalen
Entbindungsalter gematcht. Der Wilcoxon-Test und der McNemar-Test überprüfen
die Rang- und Häufigkeitsunterschiede in den beiden verbundenen Stichproben
auf statistische Signifikanz. ERGEBNIS: Daten von 96 Patientinnen konnten
ausgewertet werden. 55 Schwangere von 68 Patientinnen mit Kinderwunsch bei
Zustand nach RVT wurden von 58 Kindern entbunden (55/68; 80,9 %). 13 von 68
Patientinnen mit aktuellem Kinderwunsch sind nicht schwanger geworden (13/68;
19,1 %). 28 Patientinnen hatten keinen aktuellen Kinderwunsch (28/96; 29,2 %).
43,2 % aller Schwangeren hatten einen vorzeitigen Blasensprung. 30
Frühgeborene wurden geboren (30/58; 51,7 %), davon 17 (17/58; 29,3 %) < 32\.
SSW und sieben (7/58; 12,1 %) < 28\. SSW. Bei Frühgeborenen < 32\. SSW fanden
sich signifikant häufiger vorzeitige Blasensprünge (p=0,008). Trotz der leicht
erhöhten Rate an Neugeboreneninfektionen bei Frühgeborenen nach RVT zeigte
sich kein Nachteil für das Outcome der Kinder. Tendenziell lässt sich sogar
eine verringerte Gesamtmorbidität bei Kindern nach RVT beobachten.
SCHLUSSFOLGERUNG: Schwangerschaften nach RVT sind durch eine PPROM (preterm
premature rupture of membranes) verkompliziert und führen zu Frühgeburten. Sie
sind ebenso durch eine verkürzte Tragzeit, erhöhte Hospitalierung und
intrauterine Infektionen verkompliziert. Die postnatale Morbidität ist bei den
Kindern nach RVT tendenziell geringer, denn die Frauen werden schon während
der Schwangerschaft intensiver überwacht und die Versorgung der Kinder in
Level-1-Perinatalzentren wird gewährt. Neugeborene von Patientinnen nach RVT
zeigen kein zusätzliches Risiko durch den mütterlichen Eingriff, ihr
langfristiges neonatologisches Outcome ist nicht beeinträchtigt. Frühgeborene
sollten in der neonatalen Nachsorge durch ein sozialpädiatrisches Zentrum
betreut werden. Das unveränderte Outcome muss für die radikale abdominale
Trachelektomie (RAT) noch bewiesen werden. Nachfolgende Studien sollten
außerdem das unveränderte Langzeitoutcome auch im Schulalter nachweisen.
de
dc.description.abstract
OBJECTIVE: Radical vaginal trachelectomy (RVT) as a fertility-preserving
surgery in patients with early-stage cervical cancer is proven to be
oncologically safe. After RVT, pregnancy rates vary between 40 % and 80 %.
Outcome of infants is complicated by a preterm delivery rate of 30 – 50 %. We
investigated pregnancy and neonatal outcome after RVT. METHODS: A total of 154
patients with cervical cancer underwent RVT between March 1995 and February
2008. Desire to conceive, pregnancy data, and neonatal outcome were
prospectively recorded. Infants’ data were pair-matched to data of a control
group according to weeks of gestation. Bayley scales of infant development
scores were recorded in the group of preterm-delivered infants. RESULTS:
Fifty-five women who underwent RVT gave birth to 58 children. Twenty-five (43
%) pregnancies were complicated by preterm rupture of membranes. Thirty
infants (52 %) were born preterm, of with 17 (29 %) were < 32 gestational
weeks (GW) and seven (12 %) were < 28 GW. There were significantly more
premature rupture of membranes in pregnancies after RVT. Despite a higher
occurrence of postnatal infections in newborns of mothers who underwent RVT,
long-term outcomes are not affected negatively. Regarding overall morbidity, a
trend to fewer postnatal complications, compared with the control group, was
found. CONCLUSION: Postnatal morbidity in infants of women who underwent RVT,
based on trend, is decreased compared with controls. Intense medical
observation and treatment during pregnancy, birth, and neonatal period may
explain this finding. Neonates in the RVT group have a non-significantly
elevated risk for postnatal infections. They do not show an additional risk
due to the maternal operation. Their long-term postnatal outcome is not
affected negatively.
en
dc.rights.uri
http://www.fu-berlin.de/sites/refubium/rechtliches/Nutzungsbedingungen
dc.subject
cervical cancer
dc.subject
neonatal outcome
dc.subject.ddc
600 Technik, Medizin, angewandte Wissenschaften::610 Medizin und Gesundheit
dc.title
Schwangerschaftsverlauf und neonatologisches Outcome von Kindern bei
Patientinnen mit Zustand nach Zervixkarzinom und radikaler vaginaler
Trachelektomie
dc.contributor.firstReferee
Prof. Dr. A. Schneider
dc.contributor.furtherReferee
Prof. Dr. H. Lübbert
dc.contributor.furtherReferee
Prof. Dr. H. Hopp
dc.date.accepted
2013-06-23
dc.identifier.urn
urn:nbn:de:kobv:188-fudissthesis000000094015-0
dc.title.translated
Neonatal outcome in infants of patients with radical vaginal trachelectomy
en
refubium.affiliation
Charité - Universitätsmedizin Berlin
de
refubium.mycore.fudocsId
FUDISS_thesis_000000094015
refubium.mycore.derivateId
FUDISS_derivate_000000013232
dcterms.accessRights.dnb
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open access