dc.contributor.author
Sudik, Claudia
dc.date.accessioned
2018-06-07T16:58:53Z
dc.date.available
2011-01-21T11:13:18.474Z
dc.identifier.uri
https://refubium.fu-berlin.de/handle/fub188/3225
dc.identifier.uri
http://dx.doi.org/10.17169/refubium-7425
dc.description.abstract
Schwere Verbrennungen erscheinen in der heutigen Zeit in den Unfallstatistiken
als eher seltene Verletzungen mit oft tödlichem Ausgang. Die erfolgreiche
Versorgung von Schwerbrandverletzten erfordert einen enormen
infrastrukturiellen und fachübergreifenden Aufwand in spezialisierten Zentren,
welcher zumeist nur in industrialisierten und wissenschaftlich auf höchstem
Niveau arbeitenden Ländern mit entsprechenden monetären Möglichkeiten zu
leisten ist. Dies spiegelt sich in der Diskrepanz des quantitativen und
qualitativen Forschungsaufkommens zum untersuchten Thema zwischen führenden
Industrieländern und Ländern mit weniger gut ausgestattetem Gesundheitswesen
wider. Ziel der vorliegenden Arbeit ist die Analyse des Forschungsaufkommens
zum Thema Verbrennungen unter szientometrischen Gesichtspunkten, das in den
Jahren 1900 bis 2008 Eingang in die internationale Fachpresse gefunden hat.
Dafür wurde hauptsächlich die Datenbank ISI-Web of Science des Thomson
Scientific Institute unter ausgewählten Gesichtspunkten hinsichtlich der
Begriffe „burns*“ or „burn injury“ untersucht. Es konnten insgesamt 16.024
Veröffentlichungen identifiziert werden. Die ermittelten Publikationen wurden
hinsichtlich verschiedener Parameter untersucht. So wurden die
Publikationsjahre, die Erscheinungsländer, die publizierenden Zeitschriften
und Institutionen sowie Publikationssprache und Erscheinungsformen ermittelt.
Darüber hinaus erfolgte neben Untersuchungen der Subject Areas und des
Zitationsmusters der Artikel auch eine Analyse der Autoren. Die Ergebnisse
wurden zum Teil mittels Kartenanamorphoten und Netzdiagrammen veranschaulicht.
Das Publikationsaufkommen zum Thema Verbrennungen hat im Laufe der Jahre
kontinuierlich zugenommen, was einerseits als steigendes wissenschaftliches
Interesse am Inhalt dieser Forschungsrichtung zu werten ist, andererseits aber
formal auch in der Aufnahme der Abstracts in die ISI Datenbank begründet
liegt, die zu einer verbesserten Trefferquote bei der Literaturrecherche
führte. Die Mehrheit der Artikel zum Thema Verbrennungen wurde gemäß der
allgemeinen Tendenz in Englisch publiziert. Das mit Abstand höchste
Forschungsaufkommen ist den USA zuzuordnen. Über ein Drittel aller Artikel
stammt aus den Vereinigten Staaten. Ebenso befindet sich dort auch ein
Großteil der Institutionen, die weltweit am meisten zu dem Thema publizieren.
Neben den europäischen Ländern Großbritannien Deutschland und Frankreich
konnten jedoch auch Länder wie Japan, China und die Türkei als
vielpublizierende Nationen in der Fachrichtung Brandverletzungen ermittelt
werden, was als Trend zur Aufweichung des Forschungsmonopols amerikanischer
und europäischer Forschungszentren zum hoch spezialisierten untersuchten Thema
zu beobachten wäre. Im untersuchten Zeitraum konnte ein dichtes Netzwerk
internationaler Forschungskooperationen identifiziert werden, welches
hauptsächlich durch Nordamerika und genannte europäische Länder gebildet wird.
Als führend stellten sich dabei die Brandverletztenzentren der Universität
Texas heraus. Die publikationsstärkste und zum Thema Verbrennungen zugleich am
meisten zitierte Zeitschrift ist das Fachblatt Burns. Aber auch die thematisch
breit gefächerten renommierten chirurgischen Fachzeitschriften Annals of
Surgery und das Journal Of Trauma werden im Verhältnis zur quantitativen
Artikelveröffentlichung zum untersuchten Thema relativ häufig zitiert.
Thematisch akzentuierte sich die Erforschung der Versorgung von
Brandverletzten neben den drei diesbezüglich stetig interessanter werdenden
Fachrichtungen Surgery, Critical Care Medicine und Dermatology in den letzten
Jahren in den Bereichen Emergency Medicine und Rehabilitation. Die
wissenschaftliche Leistung von Autoren, die Arbeiten zum Thema Verbrennungen
veröffentlicht haben, kann anhand ihrer Publikationszahlen, ihrer
Zitationsraten und H-Indices beurteilt werden. Hier ist Quantität und Qualität
der Publikationen zu unterscheiden. Der amerikanische Autor David H. Herndon,
zuletzt Leiter der Shriners Hospitals for Children und lehrender Professor der
Brandverletztenchirurgie an der Universität Texas, ist als produktivster Autor
mit dem höchsten H-Index identifiziert worden, welcher hervorragend im
internationalen Netzwerk einschlägiger Autoren zum Thema Verbrennungen
eingebunden ist. Als entscheidender Baustein seines wissenschaftlichen
Renommees ist die Herausgabe des Standardwerkes der Verbrennungsmedizin „Total
Burn Care“ von Verleger W.B. Saunders zu werten [153]. Beachtliche
publizistische Leistungen auf dem Gebiet Brandverletzungen konnte aber auch
der jüngere Kollege aus den gleichen universitären Zentrum Robert R. Wolfe
vorweisen, da er bei weniger Publikationen eine relativ hohe Zitationrate
sowie den zweithöchsten H-Index errang. Die größte durchschnittliche
Zitationsrate erreichte der unter den meistpublizierenden Autoren zum Thema
Verbrennungen auf dem 11. Rang befindliche James F. Burke aus dem Jefferson
Medical College der Thomas Jefferson University, Philadelphia, was für seine
wissenschaftliche Qualität sprach. Ein weiteres Ansteigen des
Forschungsaufkommens zum Thema Verbrennungen in den kommenden Jahren ist zu
erwarten, da inhaltlich entscheidende Aspekte längst nicht erschöpfend
untersucht wurden. So wirft der intensivmedizinische Umgang mit den
pathophysiologischen Vorgängen der Verbrennungskrankheit noch Fragen auf.
de
dc.description.abstract
Today in the developed world severe burns appear seldom and are rarely the
cause of fatal injuries. The successful treatment of severe burns requires an
enormous effort in multidisciplinary specialized centres, which are only
available in countries with advanced medical and scientific opportunities.
This is reflected in the discrepancy between leading industrialized countries
and countries with less well-equipped health care in terms of quantitative and
qualitative research on burns as present scientometric investigation shows.
The aim of this study was to analyze the research output on Burns, for the
years 1900 to 2008, by examining international publications from a
scientometric point of view. Burn-associated publications were mainly taken
from the ISI Web of Science database of Thomson Scientific Institute by using
the search terms "burns *" or "burn injury”. We identified a total of 16.024
publications. They were analyzed according to various parameters: the
publication years, origin countries, publishing journals and institutions as
well as publication languages. Furthermore there was carried out publication
analysis of Subject Areas, citations and authors. The results were illustrated
in parts by Cartograms and network diagrams. The publication quantity on burns
has steadily increased over the years, which was interpreted as a rising
academic interest in contents of this line of research. On the other hand this
fact is also caused by the inclusion of abstracts in the ISI database which
lead to a higher outcome of detected literature. The majority of articles
about Burns were published in English. About one third of all articles
according to burns were published in the United States. Similarly, there was
also a large number of publishing US Burn Centres. In addition European
countries Great Britain, Germany and France and countries like Japan, China
and Turkey were determined as most publishing Nations in the subject area
burns. In the analyzed period a dense network of international research
cooperation could be identified, which is mainly formed by North America and
mentioned European countries. Concerning research and therapy of burn injuries
Burn Centres of the University of Texas are leading worldwide ranking. The
most publishing and most cited journal in researched subject area is “Burns”.
The surgical journals Annals of Surgery and Journal of Trauma rank second and
third related to publication quantity and were cited relatively frequently. In
researched period burn-associated articles were mostly published in subject
areas Surgery, Critical Care Medicine and Dermatology. Subject areas Emergency
Medicine and Rehabilitation steadily became more interesting in recent years.
By analyzing the scientific achievement of authors working on burns research,
their number of publications, their citation rates and H-indices were
evaluated to show the quantity and quality of different publications. The
American author David H. Herndon, recently Director of Shriners Hospitals for
Children, and teaching professor of burn surgery at the University of Texas,
has been identified as author with the highest H-index, who is well integrated
in the international network of relevant authors on the subject of burns. A
crucial component of his scientific reputation shall be deemed to be the
publication of the standard work of Burn Medicine "Total Burn Care" [153].
Significant achievements in the field of burn injuries also reached a younger
colleague from the same Burn Centre in Texas University: Robert R. Wolfe
publicized fewer articles than Herndon but he achieved a relatively high
citation rate and the second highest H-index of publishing authors. The
highest citation rate among the most publishing authors on the subject of
burns reached James F. Burke from the Jefferson Medical College of Thomas
Jefferson University, Philadelphia, which demonstrates the scientific quality
of his work. A further increase in volume of research on burns in the coming
years is expected, because key issues have not been exhaustively studied.
Thus, there are still burning questions in the matter of intensive care,
especially in understanding and handling of pathophysiological processes of
burn disease.
en
dc.rights.uri
http://www.fu-berlin.de/sites/refubium/rechtliches/Nutzungsbedingungen
dc.subject.ddc
600 Technik, Medizin, angewandte Wissenschaften::610 Medizin und Gesundheit
dc.title
Verbrennungen und ihre Bedeutung in der Biomedizin
dc.contributor.contact
Sudik@gmx.de; claudia.sudik@ukb.de
dc.contributor.firstReferee
Prof. Dr. Dr. h.c. mult. D. Groneberg
dc.contributor.furtherReferee
Prof. Dr. med. A. Fischer; Priv.-Doz. Dr. med. V. Harth
dc.date.accepted
2011-02-04
dc.identifier.urn
urn:nbn:de:kobv:188-fudissthesis000000020281-0
dc.title.subtitle
eine szientometrische Analyse
dc.title.translated
Burns
en
dc.title.translatedsubtitle
scientometric analysis of burn injuries
en
refubium.affiliation
Charité - Universitätsmedizin Berlin
de
refubium.mycore.fudocsId
FUDISS_thesis_000000020281
refubium.mycore.derivateId
FUDISS_derivate_000000008792
dcterms.accessRights.dnb
blocked
dcterms.accessRights.openaire
restricted access