This article analyses continuity and changes in the material culture at the site of Arslantepe during the last centuries of the 2nd millennium BC. The mound, located in the Malatya province (SE Turkey), has a thousand-year history of occupation characterised by the interaction of different cultural influences. During the Late Bronze Age, the impact of the Hittite expansion could be seen in the use of typically central Anatolian artifacts. At the fall of the Hittite Empire, Arslantepe showed aspects of continuity with the Hittite tradition along with the emergence of new trends connected with the western bank of the Euphrates valley and the inner Syrian territories. After a historical and chronological introduction, this paper will present Early Iron Age material from Arslantepe and compare it with assemblages from key contemporary sites in the Euphrates and northern Levant areas, revealing aspects of both local identity and extra-regional contacts.
A diachronic perspective will also allow us to integrate the Late Bronze Age material into the historical picture in order to understand transformations in the relationship pattern between the site and its neighbouring regions. The analysis will also be contextualised within a wider theoretical frame by identifying elements of continuity, transformation and change in the material culture and discussing how these were influenced by the development of cross-cultural relationships.
In diesem Artikel werden die Kontinuität und der Wandel der materiellen Kultur in Arslantepe in den letzten Jahrhunderten des 2. Jahrtausends v. Chr. untersucht. Der in der Provinz Malatya (Südtürkei) gelegene Hügel hat eine tausendjährige Besiedlungsgeschichte, die durch die Interaktion verschiedener kultureller Einflüsse gekennzeichnet ist. Während der späten Bronzezeit zeigte sich der Einfluss der hethitischen Expansion in der Verwendung von typisch zentralanatolischen Artefakten. Nach dem Untergang des hethitischen Reiches zeigten sich in Arslantepe Aspekte der Kontinuität mit der hethitischen Tradition, aber auch neue Tendenzen, die mit den Gebieten am Westufer des Euphrattals und den innersyrischen Regionen verbunden waren. Nach einer historischen und chronologischen Einführung werden in diesem Beitrag die früheisenzeitlichen Funde aus Arslantepe vorgestellt und mit Funden aus wichtigen zeitgenössischen Fundorten im Euphratgebiet und der nördlichen Levante verglichen, wobei sowohl Aspekte der lokalen Identität als auch überregionaler Kontakte untersucht werden.
In einer diachrone Perspektive werden wir das spätbronzezeitliche Material in einem größeren historischen Kontext einzuordnen, um dadurch auch die Veränderungen in den Beziehungsmustern zwischen dem Fundort und seinen Nachbarregionen besser verstehen zu können. Die Analyse wird auch in einem breiteren theoretischen Rahmen kontextualisiert, indem Elemente der Kontinuität, des Wandels und der Veränderung in der materiellen Kultur identifiziert werden und dabei diskutiert wird, wie diese durch die Entwicklung kulturübergreifender Beziehungen beeinflusst wurden.