Das Vorhofflimmern stellt die häufigste Herzrhythmusstörung in westlichen Industrienationen dar, in Deutschland gibt es ca. eine Million betroffene Patienten. Hierbei handelt es sich um eine durch vielfältige Faktoren ausgelöste Erkrankung, unter anderem zählen arterielle Hypertonie, Hyperthyreose, Elektrolytentgleisungen, Herzinsuffizienz und Diabetes mellitus zu den auslösenden Faktoren. Die Behandlung der Arrhythmie beruht auf der Rhythmus- und Frequenzkontrolle sowie der Antikoagulation; mittels elektrischer Kardioversion wird versucht, durch kontrollierte Applikation eines Stromstoßes von außen einen kardialen Sinusrhythmus wieder herzustellen. Das linke Vorhofohr ist ein bevorzugter Ort für die Entstehung von Thromben bei Vorhofflimmern. Um eine mögliche Embolie durch Thrombusdislokation zu vermeiden, muss daher vor dieser Intervention ein Vorhofthrombus via transösophagealer Echokardiographie oder dreiwöchiger Antikoagulation ausgeschlossen werden. Bisher ist unzureichend verstanden, wovon die Auflösung oder Persistenz eines bereits bestehenden Vorhofthrombus abhängt. In der hier vorliegenden Arbeit wurde ein Kollektiv von 160 Patienten mit der Diagnose Vorhofflimmern und bestehendem linksatrialem Thrombus vom Campus Virchow der Charité Berlin aus dem Zeitraum Februar 2004 bis Januar 2016 retrospektiv aufgearbeitet. Insgesamt 84 Parameter wurden betrachtet und in Beziehung zum Verhalten des Thrombus gesetzt; Ziel war hierbei, Prädiktoren zu ermitteln, die für eine Auflösung oder Persistenz sprechen. Die Kombination von weiblichem Geschlecht, reduzierter Nierenfunktion, fehlende Beta-Blocker-Einnahme und insulinpflichtigem Diabetes mellitus prädestinierte hierbei für eine Thrombuspersistenz und könnte zukünftig als Hinweis für eine Therapieentscheidung genutzt werden.
Atrial fibrillation is the most common sustained arrhythmia in western industrial nations, in Germany there are about one million affected patients. The causes of this illness are multiple, for example arterial hypertension, hyperthyroidism, electrolyte imbalances, cardiac insufficiency and diabetes mellitus. Treatments for this arrhythmia include medications to control heart rate, anticoagulation and procedures to restore normal heart rhythm; electrical cardioversion means that a high-energy impulse of short duration is delivered through the chest to restore sinus rhythm. Left atrial appendage is implicated as a major location for cardiac thrombus formation in patients with atrial fibrillation. For stroke prevention before electrical cardioversion, patients with atrial fibrillation receive three weeks of anticoagulation or transesophageal echocardiography to exclude the presence of left atrial thrombi. The mechanisms of resolution or persistence of consisting left atrial thrombi in patients with atrial fibrillations are poorly understood. This study includes 160 patients with atrial fibrillation and consisting left atrial thrombus from Campus Virchow, Charité Berlin from February 2004 to January 2016. In a retrospective analysis of this clinical data, 84 parameters were observed and set in relationship to the thrombi. The aim of the study was to detect predictors for thrombus resolution or persistence. The combination of female gender, reduced renal function, no use of beta blockers and insulin depending diabetes mellitus was predestinated to thrombus persistence and may be useful for future therapy decisions.