dc.contributor.author
Schmidt, Klaus Jürgen
dc.date.accessioned
2018-06-07T16:46:08Z
dc.date.available
2003-01-27T00:00:00.649Z
dc.identifier.uri
https://refubium.fu-berlin.de/handle/fub188/3006
dc.identifier.uri
http://dx.doi.org/10.17169/refubium-7206
dc.description
Titelseite 1
1. Einleitung 4
2. Eigenschaften des Ruthenium-Substrats, der Adsorbate Xenon und Sauerstoff und die Physik der Adsorption 6
2.1. Ruthenium 6
2.2. Xenon 8
2.3. Sauerstoff 9
2.4. Die Adsorption 11
3. Messmethoden und Experimentelles 14
3.1. LEED 14
3.2. Photoelektronenspektroskopie 17
3.3. Austrittsarbeitsmessungen 22
3.4. Thermodesorptionsspektroskopie 26
3.5. Inverse Photoemission 32
3.6. Vakuumerzeugung 34
3.7. Probenpräparation 36
4. Resultate zur Xenon-Adsorption 38
4.1. LEED-Ergebnisse 38
4.2. Thermodesorptionsmessungen 52
4.3. Austrittsarbeit 70
4.4. UPS-Messungen 75
4.5. LEED- und TDS-Messungen nach Präadsorption von Wasserstoff 91
4.6. Diskussion 96
4.7. Anhang (Simulationsrechnungen) 121
5. Resultate zur Sauerstoff-Adsorption 130
5.1. Bekannte Sauerstoffphasen: c(2x4)2O und (2x1)pg2O auf Ru(10-10) 131
5.2. Weitere Beugungsbilder atomarer Sauerstoffspezies auf Ru(10-10) 133
5.3. Beugungsbild der molekularen Sauerstoffspezies 135
5.4. Thermodesorptionsmessungen 136
5.5. Austrittsarbeitsmessungen 138
5.6. UPS-Messungen 140
5.7. IPE-Messungen 147
5.8. Diskussion 155
6. Zusammenfassung/Summary 165
6.1. Xenon-Adsorption 165
6.2. Sauerstoff-Adsorption 166
Literatur 165
dc.description.abstract
Xenon-Adsorption
Xenon adsorbiert auf Ru(10-10) bei 30 K im Monolagenbereich in 3 verschiedenen
Ordnungsphasen. Als erste Phase entsteht eine (3x1)-Phase mit ΘXe/Ru=0.33,
dann eine (2x5)-Phase mit ΘXe/Ru=0.5 und anschließend bis ΘXe/Ru=0.65 (=1 ML)
eine uniaxial kommensurable Phase. Wie auf Ni(110) nehmen die Xe-Atome dabei
den geringsten nächsten Nachbar-Abstand von 4.16 Å ein, der bei
Oberflächenadsorption von Xenon bisher gefunden wurde. Im Gegensatz zu bisher
veröffentlichten Multilagen-Daten anderer Xe-Systeme, die eine
fcc(111)-Oberfläche des Xe-Kristalls zeigen, ist die Multilagenadsorption von
Xe auf Ru(10-10) mindestens bis zur 5. Lage durch ein fcc(100)-Wachstum
gekennzeichnet. Die Austrittsarbeitsänderung von 1.3 eV für die Monolage, die
verglichen mit Xe-Monolagen auf anderen Oberflächen keine besonders hohe
Dichte besitzt, ist ausgesprochen hoch. Es konnten allerdings keine direkten
Hinweise auf chemische Beiträge zur Wechselwirkung mit dem Substrat gefunden
werden. Eine Separation der gesamten Wechselwirkung in einen vertikalen Anteil
zwischen Substrat und Adsorbat und in einen lateralen Anteil zwischen den
Adteilchen ist nicht möglich. Die elektronische Bandstruktur der Monolage
Xe/Ru(10-10) zeigt zweidimensionalen Charakter. Diese Aussage konnte nicht
allein aufgrund der LEED-Phasen und der davon abgeleiteten geometrischen
Struktur getroffen werden. Obwohl die einzelnen Xe-Atome innerhalb der Xe-
Ketten stark komprimiert sind, sind die Xe-Ketten in der Monolage weiter
separiert als bei früher untersuchten, unrekonstruierten Oberflächen mit
kleinerer Gitterkonstante. Deshalb ist die Bandbreite der lateral
wechselwirkenden Xe5p-Zustände vergleichsweise gering. Als Ausblick auf
weiterführende Untersuchungen zur Dimensionalität der Xe-Adsorption könnte die
stark anisotrope (10-10)-Oberfläche des Rheniums dienen, die mit 4.46 Å eine
noch größere c-Achse als Ru(10-10) besitzt, so daß die Überlappung der 5p-
Level noch geringer ausfällt. Dieses System könnte einen weiteren
Zwischenpunkt zwischen der eindimensionalen Bandstruktur von Xe/Pt(110) und
der zweidimensionalen Bandstruktur von Xe/Ru(10-10) und anderen Systemen
liefern. Andererseits liegt in Form der hier dokumentierten (3x1)-Phase
bereits ein ideales 1D-System vor, welches allerdings einen Xe-Xe-Abstand von
4.282 Å in [0001]-Richtung und 8.118 Å in [1-210]-Richtung exakt vorgibt, der
nicht durch die Kristalltemperatur oder den Bedeckungsgrad getunt werden kann.
Sauerstoff-Adsorption
Die Sauerstoffadsorption auf Ru(10-10) bei tiefen Temperaturen und
anschließendem Tempern auf 600 K brachte eine bisher unbekannte c(2x8)-Phase
zutage, die entweder auf den Einfluß von - bei der Adsorption dissoziierten -
subsurface-Sauerstoff oder auf beginnende Oxidbildung zurückzuführen ist.
Aufgrund der technischen Schwierigkeit, einerseits atomaren Sauerstoff bei
hohen Temperaturen mit hohen Raten zu desorbieren und andererseits tiefe
Temperaturen bei den gegebenen apparativen Voraussetzungen mit ausreichender
Genauigkeit zu messen, konnte hierfür allerdings bisher kein experimenteller
Beweis erbracht werden. Noch höhere Sauerstoffkonzentrationen als bei der
c(2x8)-Phase führen zu verstreiften (2xn)-Phasen, die von anderen
Übergangsmetalloberflächen her als oxidische Phasen bekannt sind.
Sauerstoffangebot bei Temperaturen über 850 K führte zu einer (2x1)pg-Phase,
die wie die bei 300 K präparierte (2x1)pg2O-Phase eine Gleitspiegelebene
aufweist und im Gegensatz zu dieser bis 1000 K stabil ist. Beim Abkühlen unter
250 K wandelt sich diese Phase reversibel in eine bereits bekannte
p(2x1)-Phase um. Molekularer physisorbierter Sauerstoff konnte auf der
Ru(10-10)-Oberfläche wie auf vielen anderen Übergangsmetalloberflächen erst
nach Passivierung der Oberfläche mit atomarem Sauerstoff beobachtet werden. Es
wurden keine molekular chemisorbierten Sauerstoffspezies gefunden. Während die
IPE-Daten an den bekannten, bei 300 K präparierten Sauerstoffphasen keine
signifikanten Änderungen zur reinen Oberfläche aufweisen, ändert sich die
Situation bei 30 K. Mit IPE wurde das erste, unbesetzte ?-Orbital des
molekular physisorbierten Sauerstoffs nachgewiesen. Polarisationsabhängige
Messungen am Synchrotron zeigten, daß die Molekülachse in [1-210]-Richtung des
Substrats orientiert ist. Mit LEED wurde eine Ordnungsphase des molekularen
Sauerstoff beobachtet, die eine exakt hexagonale Anordnung zeigt und einen
O2-O2-Abstand von 2.8 Å aufweist. Diese Phase wird durch elektroneninduzierte
Dissoziation und elektronenstimulierte Desorption innerhalb weniger Sekunden
zerstört und führt zu einer Unordnung der Sauerstoffmoleküle im
Monolagenbereich. Auch minutenlange UV-Bestrahlung führte zur Abnahme der
Signalintensitäten in den Photoemissionsspektren. Da eine zerstörungsfreie
Untersuchung der molekular physisorbierten und kondensierten
Sauerstoffschichten unter Verwendung von UV-Strahlung oder bei
Elektronenbeschuß nicht möglich ist, ist ein nächster Schritt bei der
Untersuchung des O2/O/Ru(10-10)-Systems möglicherweise die zeitaufgelöste
EELS-Spektrometrie vom Zerfall des O2-Moleküls und der Entwicklung der
Zustände des atomaren Sauerstoffs.
de
dc.description.abstract
Xenon adsorption
Xenon adsorbs on Ru(10-10) at 30 K in 3 different ordered phases within the
monolayer range. First a (3x1)-phase with ΘXe/Ru= 0.33 grows, followed by a
(2x5)-phase with ΘXe/Ru=0.5 and after that an uniaxially commensurate phase
develops until Xe/Ru ΘXe/Ru=0.65 (= 1 ML). As on Ni(110) the Xe atoms thereby
take the shortest next neighbour distance of 4.16 Å, which was found with
surface adsorption by xenon so far. In contrast to previously published
multilayer data of other Xe systems showing a fcc(111) face of the Xe crystal,
multilayer adsorption of Xe on Ru(10-10) is characterized by a fcc(100) face
at least up to the 5th layer. The change in the work function of 1.3 eV for
the monolayer is strong, although the density compared with Xe monolayers on
other surfaces is not particularly high. However, no direct referring to
chemical contributions in the interaction with the substrate could be found. A
separation of the entire interaction into a vertical portion between substrate
and adsorbate and into a lateral portion between the adparticels is not
possible. The electronic bandstructure of the monolayer of Xe/Ru(10-10) shows
two-dimensional character. This statement could not be met alone due to the
LEED phases and the deduced geometrical structure. Although the individual Xe
atoms are strongly compressed within the Xe chains, the Xe chains are further
separated in the monolayer as with unreconstructed surfaces with smaller
lattice constant c earlier examined. Hence, the bandwidth of the laterally
interacting Xe5p levels is comparatively small. As an outlook for resuming
investigations concerning the dimensionality of Xe adsorption the strongly
anisotropic rhenium (10-10)-surface could serve, which has a still larger
lattice constant c of 4.46 Å compared to Ru(10-10) so that the overlap of the
5p-levels will be still smaller. This system could supply a further
intermediate point between the one-dimensional bandstructure of Xe/Pt(110) and
the two-dimensional bandstructure of Xe/Ru(10-10) and other systems. On the
other hand, the (3x1)-phase documented in this work is an already ideal 1D-
system, which certainly gives an accurately fixed Xe-Xe distance of 4.282 Å in
[0001]-direction and 8.118 Å in [1-210]-direction that can not be tuned by the
crystal temperature or the coverage.
Oxygen adsorption
With oxygen adsorption on Ru(10-10) at low temperatures followed by annealing
to 600 K a previously unknown c(2x8)-phase came to light, which is either due
to the influence of oxygen - dissociated during adsorption - in the subsurface
region or to the onset of oxide formation. However, because of the technical
difficulty to desorb atomic oxygen at high temperatures with high rates on the
one hand and to measure low temperatures with the given equipment and
sufficient accuracy on the other hand an experimental proof could not be
furnished so far. Still higher oxygen concentrations than within the
c(2x8)-phase lead to striped (2xn)-structures, which are known from other
transition metal surfaces as oxidic phases. Oxygen exposure at temperatures
above 850 K led to a (2x1)pg-phase, which like the (2x1)pg2O-phase prepared at
300 K exhibits a glide mirror plane and contrary to this phase is stable up to
1000 K. Upon cooling below 250 K this phase reversibly converts into an
already well-known p(2x1)-phase. Molecularly physisorbed oxygen could be
observed on the Ru(10-10)-surface as on many other transition metal surfaces
only after passivation of the surface with atomic oxygen. No molecularly
chemisorbed oxygen species were found. While the IPE data at the well-known
oxygen phases prepared at 300 K do not exhibit significant changes with
respect to the clean surface, the situation changes at 30 K. With IPE the
first, vacant ?-orbital of the molecularly physisorbed oxygen was proven.
Polarization-dependent measurements at the synchrotron showed that the
molecule axis is oriented in [1-210]-direction of the substrate. Using LEED,
an ordered phase of molecular oxygen was observed, which shows an accurately
hexagonal arrangement and exhibits an O2-O2 distance of 2.8 Å. This phase is
destroyed by electron-induced dissociation and electron-stimulated desorption
within a few seconds and leads to a disorder of the oxygen molecules in the
monolayer range. Also longer UV irradiation within a few minutes led to the
reduction of the signal intensities in the photoemission spectra. Since with
the use of UV radiation or with electron bombardment a non destructive
investigation of the molecularly physisorbed and the condensed oxygen layers
is not possible, a next step in the investigation of the O2/O/Ru(10-10)-System
could be a time-resolved EELS spectrometry of the decay of the O2 molecule and
the development of atomic oxygen states.
en
dc.rights.uri
http://www.fu-berlin.de/sites/refubium/rechtliches/Nutzungsbedingungen
dc.subject.ddc
500 Naturwissenschaften und Mathematik::540 Chemie::540 Chemie und zugeordnete Wissenschaften
dc.title
Elektronenspektroskopische Untersuchungen zur Wechselwirkung von Atomen und
einfachen Molekülen mit einer Ru(10-10)-Oberfläche
dc.contributor.firstReferee
Prof. Dr. K. Christmann
dc.contributor.furtherReferee
Prof. Dr. G. Ertl
dc.contributor.furtherReferee
Prof. Dr. P. Luger, Prof. Dr. H.-H. Limbach
dc.date.accepted
2002-08-30
dc.date.embargoEnd
2003-01-27
dc.identifier.urn
urn:nbn:de:kobv:188-2003000166
dc.title.translated
Electron spectroscopic investigations about the interaction of atoms and
simple molecules with a Ru(10-10)-surface
en
refubium.affiliation
Biologie, Chemie, Pharmazie
de
refubium.mycore.fudocsId
FUDISS_thesis_000000000879
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http://www.diss.fu-berlin.de/2003/16/
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