Background: Juvenile idiopathic arthritis (JIA) often persists into adulthood. Young women and men with JIA are therefore often still being treated with disease modifying antirheumatic drugs (DMARDs) when they want to start a family. Little is known about the effects of DMARDs on pregnancy and its outcome, and most DMARDs are not approved for pregnant or breastfeeding women. Aim: To investigate the course and outcome of pregnancies in female JIA patients exposed to DMARDs. In addition, to obtain information about offspring of male JIA patients. Methods: In the German JIA biologic registries BiKeR (Biologics in Paediatric Rheumatology) and JuMBO (Juvenile Arthritis MTX/Biologics long-term Observation) pregnancies are prospectively documented. Standardized patient interviews were conducted and the course and outcome of each pregnancy in the period under investigation 2004 to 2018 was questioned. In addition, prospectively collected data reported by physicians were included in the analysis. Results: Of the 1,300 patients included in JuMBO until February 2018, a total of 223 pregnancies were reported in 117 women and 25 partners of men with JIA. Of these, 152 pregnancies of 98 women with JIA and 39 pregnancies of 21 partners of men with JIA could be evaluated. The average age of the patients at the first pregnancy was 24.1 (± 4.5) years. The majority of patients had a polyarticular course of JIA (66.0%) and the average duration of the disease was 14.0 (± 6.0) years. Patients were treated with DMARDs for an average of 9.4 (± 5.6) years and 89.2% of these patients had previously received biologics. 44.1% of pregnancies occurred under DMARD exposure. No significant differences in pregnancy outcomes between DMARD-exposed and unexposed pregnancies were observed. The rates of spontaneous abortions (13.8%) and congenital anomalies (2.8%) did not indicate an increased risk compared to population data. However, the rates of preterm births (12.3%) and Caesarean sections (38.1%) were slightly higher than the German comparative data. Patient disease activity remained relatively stable during pregnancy. In the offspring of males with JIA there was no difference regarding DMARD exposure.
Die juvenile idiopathische Arthritis (JIA) ist eine chronische Erkrankung, die häufig in das Erwachsenenalter andauert. Junge Frauen und Männer mit JIA sind daher oftmals noch unter antirheumatischer Basistherapie (DMARDs), wenn sie eine Familie gründen möchten. Über die Auswirkungen von DMARDs auf die Schwangerschaft und deren Ausgang ist wenig bekannt und die meisten DMARDs sind nicht für schwangere oder stillende Frauen zugelassen. Ziel: Der Verlauf und Ausgang von Schwangerschaften von weiblichen DMARD exponierten JIA-Patienten wurde untersucht. Außerdem wurden Informationen über die Nachkommen von männlichen DMARD exponierten JIA-Patienten gewonnen. Methoden: In den deutschen JIA-Biologikaregistern BiKeR (Biologika in der Kinderrheumatologie) und JuMBO (Juvenile Arthritis MTX/Biologics long-term Observation) werden prospektiv Schwangerschaften dokumentiert. Standardisierte Patientenbefragungen wurden durchgeführt und der Verlauf und Ausgang jeder Schwangerschaft im Untersuchungszeitraum 2004 bis 2018 erfragt. Darüber hinaus wurden prospektiv erhobene ärztlich berichtete Daten in die Analyse einbezogen. Ergebnisse: Von den 1.300 bis Februar 2018 in JuMBO eingeschlossenen Patienten, wurden insgesamt 223 Schwangerschaften bei 117 Frauen und 25 Partnerinnen von Männern mit JIA berichtet. Von diesen konnten 152 Schwangerschaften von 98 Frauen mit JIA und 39 Schwangerschaften von 21 Partnerinnen von Männern mit JIA ausgewertet werden. Ergebnisse von Frauen mit JIA: Das durchschnittliche Alter bei der ersten Schwangerschaft betrug 24,1(± 4,5) Jahre. Die Mehrheit der Frauen hatte eine polyartikuläre Verlaufsform der JIA (66,0%) und die durchschnittliche Krankheitsdauer betrug 14,0 (± 6,0) Jahre. Die Frauen wurden durchschnittlich 9,4 (± 5,6) Jahre mit DMARDs therapiert und 89,2% dieser Frauen hatten zuvor Biologika erhalten. 44,1% der Schwangerschaften traten unter DMARD-Exposition ein. Es wurden keine signifikanten Unterschiede im Schwangerschafts-Ausgang zwischen DMARD-exponierten und nicht exponierten Schwangerschaften beobachtet. Die Raten für Spontanaborte (13,8%) und angeborene Fehlbildungen (2.8%) deuten nicht auf ein erhöhtes Risiko im Vergleich zu Bevölkerungsdaten hin. Allerdings lagen die Raten von Frühgeburten (12,3%) und Kaiserschnitten (38,1%) leicht über denen der deutschen Vergleichsdaten. Die Krankheitsaktivität der Patientinnen blieb in der Schwangerschaft stabil. Bei den Nachkommen von Männern mit JIA zeigte sich kein Unterschied in Bezug auf eine DMARD Exposition.
