Ziel dieser Studie war es, die Genauigkeit von Ganzkieferscans zu untersuchen, die mit 7 Intraoralscannern digitalisiert wurden. Die Auswertung erfolgte anhand einer neuen Methode, um das „Best-Fit“ Alignment zu umgehen. Es wurden 4 klinisch relevante Strecken vermessen. Es wurde ein gefräster Bogen mit 4 Standardgeometrien erstellt, der vestibulär an ein 3D gedrucktes Mastermodell adaptiert wurde. Das Mastermodell entspricht dem digitalen Modell einer Patientin, damit in nachfolgenden Studien mit den gleichen Referenzkörpern auch zu in-vivo Versuchen übergegangen werden kann. Mithilfe der Standardgeometrien wurden 4 definierte Referenzpunkte erstellt, deren Anordnung die Definition der Strecken Intermolarenweite, Interprämolarenweite, Strecke 1. Quadrant und 2. Quadrant erlaubte. Der Goldstandard wurde bestimmt, indem das Modell mit einem Koordinatenmessgerät (Zeiss O-Inspect 422) vermessen wurde. Die Referenzkörper ermöglichten eine genauere Auswertungsmethode. Die Punkt-zu-Punkt-Messung ist der vielfach angewendeten Superimposition überlegen. Dadurch konnte auch die Einsatzmöglichkeit der verschiedenen Scanner in der Prothetik und Kieferorthopädie besser evaluiert werden. Die Fallzahl wurde auf n=27 bestimmt und das Studienmodell mit der gegebenen Anzahl von den jeweiligen Intraoralscannern digitalisiert. Zu den untersuchten Scannern gehörten CS 3600 (Carestream), iTero element (Cadent), Emerald (Planmeca), True Definition (3M Espe), Aadva IOS (GC), Omnicam (Dentsply Sirona) und Trios 3 wireless (3Shape). Um potenzielle Fehlerquellen zu minimieren wurden zuvor 10 Probescans mit jedem Gerät durchgeführt. Alle Scans wurden vom gleichen Operateur durchgeführt. Die Durchführung der Scans entsprach den Herstellervorgaben, mit der Einschränkung, dass die wichtigen Strukturen der Referenzkörper sicher erfasst werden mussten. Um die Studienbedingungen vergleichbar zu halten wurde eine Versuchsbox gefertigt, um annähernde Standardbedingungen zu schaffen (500 Lux, 22,5 - 24,5°C). Die Ganzkieferscans wurden mittels der 3D-Prüfsoftware Geomagic Control (3D Systems; Morrisville, NC, USA) vermessen und Abweichungen zum Goldstandard ermittelt. Es wurden signifikante Unterschiede zwischen den Scansystemen aufgezeigt. Die genauesten Ergebnisse erzielten die Scanner Trios 3 und Omnicam und sind mit ihren Ergebnissen vorbehaltlos im prothetischen und kieferorthopädischen Bereich einsetzbar. Ähnlich gute Ergebnisse wiesen die Scanner CS3600 und iTero element auf und sind im kieferorthopädischen Nutzungsbereich klinisch akzeptabel. Signifikant zu große Abweichungen vom Goldstandard zeigten die Scanner True Definition, Aadva IOS und Emerald und sind dementsprechend für den klinischen Gebrauch nicht uneingeschränkt empfehlenswert.
The purpose of this study was to compare the accuracy of digital impressions using seven different intraoral scanners. A new method of evaluation was used to abstain from “best-fit alignment” regarding 4 clinically relevant distances. A new resin master model was created by 3D printing. The new master model matches a patient’s digital impression to enable further studies an easy passage to comparable in vivo studies. A milled bow made out of non-precious metal carrying four standard geometries was adapted to the master model. The standard geometries served as reference structures. These structures depict the following distances: intermolar width, interpremolar width, distance 1. quadrant and distance 2. quadrant. Due to the four reference structures, the analysis can be performed not only by superimposition, but the more accurate evaluation of distances and levels is possible. To define the gold standard, the model was gauged by a coordinate measuring instrument. The master model was scanned 27 times using the following intraoral scanners: Omnicam (Dentsply Sirona), CS3600 (Carestream), Trios 3 wireless (3Shape), iTero element (Cadent), Emerald (Planmeca), Aadva IOS (GC) and True Definition (3M ESPE). Scanning procedure followed manufacturer’s instructions, but however securing the inclusion of all four reference structures. All scans were performed by the same experienced operator. Standard conditions were maintained using a crafted polystyrene box (500 lux, 22.5 – 24.5 degrees Celsius). The software Geomagic Control X (3D Systems; Morrisville, NC, USA) was chosen to evaluate the digital models. In the following, divergences to the gold standard were summarized. The best results overall were attained by Trios 3 and Omnicam. The intraoral scanners iTero element and CS3600 accomplished good results as well. Unfortunately, the new scanners of GC and Planmeca as well as the scan system True Definition showed too vast deviation to be used for a daily dental treatment. Just Trios 3 wireless and Omnicam showed the required results for full arch scans to be able to be used for orthodontic and prosthetic use. Cs3600 and iTero element can also be used for orthodontic purposes. The other scanners can not be used without reservation.