Ein generelles MRSA-Screening bei Aufnahme in Kliniken hat eine hohe Sensitivität bei geringer Spezifität und ist sehr kostenintensiv. Durch ein selektives MRSA-Aufnahme-Screening anhand von Risikofaktoren können Kosten deutlich reduziert werden, wenn eine ähnlich hohe Sensitivität bei möglichst hoher Spezifität erreicht wird. Der Erfolg eines selektiven MRSA-Screenings hängt wesentlich von der Zuverlässigkeit der Patienten-Zuordnung in eine MRSA- Risikogruppe ab. Ziel dieser Arbeit war die Ermittlung von Risikofaktoren, anhand derer neu auf eine Intensivstation aufgenommene Patienten zuverlässig einer MRSA-Risikogruppe zugeordnet werden können. Die abzufragenden Parameter sollten unter den Aspekten Praxisrelevanz und positive Beeinflussung der Compliance des abstreichenden Pflegepersonals im Klinik-Alltag schnell, unkompliziert und zuverlässig zu erheben sein. Über 32 Monate wurde auf fünf Intensivstationen eines Berliner Universitätsklinikums ein generelles S .aureus-Aufnahme-Screening der neu aufgenommenen Patienten durchgeführt. S .aureus-Isolate wurden in MSSA und MRSA differenziert.
General MRSA-screening at admission to intensive care units (ICU) is very sensitive, little specific and very expensive. Selective MRSA-screening by risk-factors can reduce costs, if similar sensitivity and specificy are obtained. The success of selective MRSA-screening essentially depends on the reliability of the patient-classification into risk-groups to carry MRSA. The object of this study was to determine risk-factors, that can be used to reliably classify patients into a risk-group of MRSA-carriers at ICU- admission. Examined patients data should be easily, fastly and relably controllable to have positive influence on the compliance of the screening health-care-personnel in daily ICU-routine. A general S.aureus-screening at ICU-admission was implemented at 5 ICUs at a universitiy-hospital in Berlin, Germany. All S.aureus-isolates were differenciated into MRSA and MSSA.