Trotz der steigenden Erfolgsraten der vergangenen Jahre ist eine weitere Verbesserung der anatomischen und funktionellen Erfolge der Ablatiochirurgie notwendig, da weiterhin ein großer Teil der Patienten postoperativ keine Lesefähigkeit erreicht. Ein möglicher Ansatz zur Verbesserung der Operationsergebnisse ist eine optimierte Anpassung der Operationsverfahren an den Ausgangsbefund. Dazu ist als Grundlage eine genaue Analyse der derzeit zu behandelnden Befunde notwendig. Die vorliegende Arbeit stellt eine explorative Datenanalyse des Berliner Anteils an der Rekrutierungsstudie der multizentrischen SPR-Studie dar. Die Analysen der vorliegenden Arbeit ergeben, daß die Mehrheit der 258 ausgewerteten Ablationes in 73,2% ein bis drei Foramina und in 82,9% eine Ausdehnung von maximal sechs Uhrzeiten aufweisen. Am häufigsten ist mit 69,6% der temporal obere Quadrant betroffen, und in 48,2% der Fälle liegt eine Makulabeteiligung vor. Einen wichtigen Aspekt stellen die Pseudophakieablationes mit einem Anteil von 35,3% dar, die vorwiegend bei älteren Menschen auftreten und künftig wahrscheinlich noch häufiger werden. Bei a-/pseudophaken Augen sind mit 32,2% (versus 13,3% bei phaken Augen) deutlich häufiger kein Foramen und mit im Mittel 1,14 (versus 1,56 bei phaken Augen) insgesamt weniger Foramina gefunden worden, die Ausdehnung der Netzhautablösung war bei a-/pseudophaken Augen mit im Mittel 5,29 Uhrzeiten jedoch größer als bei phaken Augen mit im Mittel 4,34 Uhrzeiten. Die Wahl der Operationstechnik hängt wesentlich vom Operateur ab, wird aber auch deutlich von den vorliegenden Befunden beeinflußt. Im Gegensatz zu weniger komplexen Befunden zeigte sich bei fehlenden Löchern, großen Lochzahlen und zunehmender Ausdehnung der Netzhautablösung insbesondere bei Beteiligung der unteren Netzhautanteile und der Makula sowie bei proliferativer Vitreoretinopathie eine größere Bedeutung der kombinierten Operationsverfahren mit Anteilen von bis zu 47,7% und teilweise auch der alleinigen Vitrektomie mit bis zu 60,0% gegenüber der reinen Buckelchirurgie mit Anteilen von nur noch 20,5 bis 22,2%. Diese Arbeit liefert eine in der Literatur bisher so nicht dargestellte Übersicht über derzeit zu behandelnde Befunde bei primären rhegmatogenen Netzhautablösungen und deren Zusammenhang zum gewählten Operationsverfahren. Die Wahl des Operationsverfahrens ist zum Teil signifikant abhänig von präoperativen Befunden, jedoch unter den Chirurgen nicht grundsätzlich einheitlich. Es ist unwahrscheinlich, daß unterschiedliche Verfahren bei gleichen Situationen gleiche Ergebnisse bringen. Die Anpassung der Wahl des Operationsverfahrens abhängig vom vorliegenden Befund ist ein möglicher wichtiger Schritt zur Verbesserung der Ergebnisse der Ablatiochirurgie. Die in der vorliegenden Arbeit präsentierte Darstellung der derzeit in der klinischen Praxis anzutreffenden Befunde bietet eine wichtige Grundlage für künftige Therapiestudien bei Netzhautablösungen.
Despite an increasing success and a further improvement of anatomical and functional results in retinal detachment surgery further improvements are necessary, especially because of a high portion of patients that do not achieve reading ability postoperatively. One option to improve the results may be to optimize the choice of the surgical method in relation to the preoerative findings. A precise analysis of the preoperative findings of retinal detachments that are to be treated is necessary as a starting point for further studies. This work presents an explorative analysis oft the data taken in Berlin as part of the recruitment study of the multicentric SPR- study. The results of this study show that most of the 258 examined retinal detachments had one to three retinal holes in 73,2% and had an extension of up to six clock hours in 82,9%. Regadring the location of detachment the temporal superior quadrant is the most commonly affected (69,6%), and a macula-off detachment is seein in 48,2%. An important share of retinal detachments are pseudophakic patiens which represent 35,3% of all patients. A- or pseudophakic eyes presented more often no visible break (32,2% versus 13,3% in phakic eyes) and over all fewer holes (average 1,14 versus 1,56 in phakic eyes) In contrast the extension of retinal detachment was larger (average 5,29 clock hours versus 4,34 clock hours in phakic eyes). The choice of surgical method depended mostly on the surgeon but is also influenced by preoperative findings. In contrast to less complex findings in the case of not detectable or numerous holes, increasing size of the detachment, involvement of lower quadrants of the retina or of the macula and proliferative vitreoretinopathy, the use of combined surgery rises up to 47,7% and in part also of primary vitrectomy up to 60,0% (versus 20,5-22,2% scleral buckling). This work represents an overview of preoperative findings in primary rhegmatogenous retinal detachments and their influence on the chosen method of surgery. The decision for the applied surgical method dendends in part on the preoperative findings but is not always comparable among surgeons. It is unlikely that different methods in identical cases will achieve the same results. The choice of surgical method is related to the preoperative findings and is one possible and important aspect for improvement of the results of retinal detachment surgery. This presentation of preoperative findings gives a basis for further studies regarding therapy of retinal detachment.