OBJECTIVE: To evaluate pharmacological and alternative therapies in acute and long- term treatment of children and adolescents with primary headache. METHODS: This study is an explorative retrospective analysis of the medical histories of children and adolescents with primary headache. RESULTS: In this study on therapy of headache most patients (87.8%) in a large pediatric cohort of 222 patients (55% female, 45% male) were treated with medication at some point in their medical history. All patients were offered a multimodal concept combining both pharmacological and non-pharmacological treatment. Pharmacological intervention was observed for the time prior to first presentation, at the time of first presentation and at the time of last presentation at the headache clinic. Over this time period the number of patients who applied medication decreased significantly. For ibuprofen, the most frequently applied pain-killer, the mean dosage prescribed at the time of first consultation showed an increase of 15% compared to the mean dosage of ibuprofen that patients had tried before the first consultation (p < 0.001; Wilcoxon-Test). Prescription of other investigated pain-killers also showed increase on average, yet showed no significant change in the same time frame. Overall, the multimodal treatment approach was effective with a reduction of headache intensity in 55.7% of considered cases and a subjective improvement of symptoms in 69.4% of considered cases. In parallel, the mean number of days with headache per month decreased by 47%. CONCLUSIONS: Our analyses underline the success of a multimodal approach in the treatment of underage patients with headache. Our data supports the importance of pharmacological therapy, but also suggests that patients may often be underdosed. Further studies will need to prove this second hypothesis.
ZIEL: Ziel der vorliegenden Arbeit ist es, die Bedeutung von pharmakologischen und alternativen Therapien in der Akut- und Langzeitbehandlung von primären Kopfschmerzen bei Kindern und Jugendlichen zu untersuchen. METHODEN: Diese Studie ist eine explorative retrospektive Analyse von Daten aus der Krankengeschichte von pädiatrischen Patienten mit primären Kopfschmerzen. ERGEBNISSE: In dieser Studie zur Therapie von Kopfschmerzen wurden die meisten Patienten (87,8%) in einer pädiatrischen Kohorte von 222 Patienten (55% weiblich, 45% männlich) im Verlauf ihrer Erkrankung pharmakologisch behandelt. Allen Patienten wurde ein multimodales Konzept angeboten, das sowohl eine pharmakologische als auch eine nicht-pharmakologische Behandlung wie beispielsweise physiotherapeutische Anwendungen, psychologische Interventionen und Erlernen von Entspannungsübungen umfasste. Die Pharmakotherapie wurde für die Zeit vor der ersten Präsentation, zum Zeitpunkt der ersten Präsentation und zum Zeitpunkt der letzten Präsentation in der Kopfschmerzsprechstunde beobachtet. In diesem Zeitraum nahm die Anzahl der Patienten, die Arzneimittel anwendeten, signifikant ab. Bei Ibuprofen, dem am häufigsten angewandten Schmerzmittel, zeigte die zum Zeitpunkt der ersten Konsultation verschriebene mittlere Dosierung einen Anstieg von 15% im Vergleich zur mittleren Dosierung von Ibuprofen, die die Patienten vor der ersten Konsultation ausprobiert hatten (p < 0,001; Wilcoxon-Test). Die Verschreibung anderer untersuchter Schmerzmittel zeigte ebenfalls einen Anstieg der Mittelwerte, blieb jedoch in der statistischen Testung im gleichen Zeitraum ohne signifikante Veränderung. Insgesamt war der multimodale Behandlungsansatz mit einer Verringerung der Kopfschmerzstärke in 55,7% und einer subjektiven Verbesserung der Symptome in 69,4% der betrachteten Fälle wirksam. Parallel dazu verringerte sich die durchschnittliche Anzahl der Tage mit Kopfschmerzen pro Monat um 47%. SCHLUSSFOLGERUNGEN: Die Analysen unterstreichen die Notwendigkeit und den Erfolg eines multimodalen Ansatzes bei der Behandlung von Kindern und Jugendlichen mit primären Kopfschmerzen. Die Daten stützen die Bedeutung der medikamentösen Therapie, deuten jedoch auch darauf hin, dass Analgetika in der Akutsituation häufig zu gering dosiert werden. Weitere prospektive Studien müssen diese zweite Hypothese belegen.