Heretofore conscientiousness has been merely regarded as advantageous, but new findings suggest that the personality factor might be less beneficial under circumstances of uncontrollable stress. We therefore examined the influence of conscientiousness on brain activation during and cortisol response following an uncontrollable social evaluative fMRI stress task. 86 subjects performed cognitive tasks including preprogrammed failure under time pressure and a panel of experts monitoring the subjects induced social evaluative threat. Conscientiousness levels were measured using the NEO-FFI. In male subjects we found a positive correlation between conscientiousness and salivary cortisol levels in response to the fMRI stress task. Moreover, conscientiousness correlated positively with activation in left insula and right amygdala in male subjects and, additionally, mediated the influence of amygdala and insula activation on cortisol output. These activation pattern can be interpreted as a less advantageous response to uncontrollable stress. Our study is the first showing the effect of conscientiousness on brain activation and cortisol levels to an uncontrollable psychosocial stressor. With our results we provide neurobiological evidence for the assumption that the personality factor conscientiousness should not be considered as generally adaptive, but rather as a trait associated with either costs or benefits depending on how much one is in control of the situation.
Bisher wurde der Persönlichkeitsfaktor Gewissenhaftigkeit in der Literatur als ein protektiver Faktor angesehen, neuere Ergebnisse suggerieren jedoch, dass Gewissenhaftigkeit unter unkontrollierbarem Stress unvorteilhaft zu sein scheint. Um diese Hypothese zu überprüfen, haben wir den Einfluss von Gewissenhaftigkeit auf die neuronale und endokrine Antwort in einem fMRT Stress Task untersucht, indem wir Gehirnaktivierung und Cortisolproduktion nach sozialer Bewertung erhoben. 86 Probanden absolvierten kognitive Aufgaben unter Zeitdruck und wurden dabei von einem Expertenteam beobachtet und bewertet. Die Gewissenhaftigkeitswerte wurden mit dem NEO-FFI erhoben. Bei den männlichen Probanden beobachteten wir eine positive Korrelation zwischen Gewissenhaftigkeit und dem Ausmaß der Speichelcortisolproduktion nach dem Stress Task. Zudem korrelierte Gewissenhaftigkeit bei den männlichen Probanden mit der Aktivierung in der linken Insula sowie der rechten Amygdala und vermittelte zusätzlich den Einfluss der Gehirnaktivierung auf die Cortisolproduktion. Solch ein Gehirnaktivierungsmuster kann als weniger vorteilhafte Antwort auf unkontrollierbaren Stress interpretiert werden. Dies ist die erste Studie, die den Effekt von Gewissenhaftigkeit auf die Gehirnaktivierung und Cortisolproduktion in Bezug auf einen unkontrollierbaren psychosozialen Stressor aufzeigt. Unsere Ergebnissen liefern neurobiologische Evidenz für die Hypothese, dass der Persönlichkeitsfaktor Gewissenhaftigkeit nicht nur vorteilhaft ist, sondern eher als eine Eigenschaft gesehen werden sollte, die abhängig von der Kontrolle, die ein Individuum in einer Situation hat, mit Vorteilen oder Nachteilen assoziiert ist.