This dissertation consists of three essays which investigate the economic implications of monetary and fiscal policy, with an emphasis on times of severe recessions. In the first essay, I study the implications of a higher central bank’s inflation target as a policy tool to reduce the risk of hitting the zero lower bound (ZLB) on nominal interest rates. As a novel and surprising result, I find that higher inflation targets can, in fact, increase the risk of hitting the ZLB and produce deep recessions more often. Using a standard New Keynesian model, I show that a higher inflation target changes the price-setting behavior of firms in a substantial way. Specifically, firms become more forward-looking, inflation is more volatile and, thereby, the nominal interest rate fluctuates more. I show that even with more "room-to-manoeuvre" for the nominal interest rate due to a higher inflation target, the higher volatility of the nominal interest rate implies that the economy ends up – on net – more often at the ZLB. In the second essay, I analyze the implications of a temporary cut of the value-added tax rate (VAT) in deep recessions with a binding ZLB on nominal interest rates. Standard New Keynesian models predict that a temporary VAT cut has adverse effects at the ZLB. However, I show that a temporary VAT cut has highly expansionary effects in normal times and also in deep recessions once I account for a more realistic consumption basket, including non-durable and durable goods. The reason is that purchases of durable goods are highly intertemporally substitutable - consumers will stock up on storable goods when prices are currently low. Most interestingly, I find that the boom in demand for durables affects the demand for non-durables: consumption of durables and non-durables increase in response to the temporary VAT cut. In both essays, I use global solution techniques to correctly account for the effects from uncertainty on the solution of the model. I propose an algorithm that is considerably faster and more efficient compared to the standard implementation of the method in the literature. In the third essay, I describe the algorithm and discuss the performance of my approach based on an application for a New Keynesian model with a ZLB constraint on the nominal interest rate. The main innovation of the algorithm is to show that the model can be represented as a system of equations over the pre-defined grid. This way, it is possible to determine the solution of the model in one computation step instead of solving for each grid point individually.
Diese Dissertation besteht aus drei Aufsätzen, welche die ökonomischen Implikationen von Geld- und Fiskalpolitik mit einem Fokus auf schwere Rezessionen untersuchen. Der erste Aufsatz analysiert die Implikationen einer Anhebung des Inflationsziels einer Zentralbank als Politikinstrument für die Senkung des Risikos die Nullzinsgrenze zu erreichen. Als ein bislang unbeachtetes und unerwartetes Ergebnis zeigt meine Studie auf, dass ein höheres Inflationsziel das Risiko einer Absenkung des Zinses zur Nullgrenze, in der Tat, erhöhen und häufiger zu tiefen Rezessionen führen kann. Auf Basis eines klassischen neukeynesianischen Modells kann ich darlegen, dass ein höheres Inflationsziel das Preissetzungsverhalten von Firmen substantiell ändert. Firmen agieren vorwärtgerichteter, Inflation wird volatiler und der Nominalzins fluktuiert folglich stärker. In meiner Studie zeige ich, dass ein höheres Inflationsziel zwar den Handlungsspielraum für Zinsänderungen erweitert, die höhere Inflationsvolatilität aber dazu führt, dass die Nullzinsgrenze – im Endeffekt – häufiger erreicht wird. Der zweite Aufsatz untersucht die Implikationen einer temporären Absenkung der Mehrwertsteuer in tiefen Rezessionen mit bindender Nullzinsgrenze. Klassische neukeynesianische Modelle sagen voraus, dass eine temporäre Mehrwertsteuersenkung adverse Effekte an der Nullzinsgrenze hat. In meiner Studie kann ich allerdings zeigen, dass eine temporäre Mehrwertsteuersenkung sowohl in normalen Zeiten als auch in tiefen Rezessionen expansiv wirkt sofern ein realistischerer Konsumkorb berücksichtigt wird, welcher kurzlebige Verbrauchsgüter und langlebige Gebrauchsgüter beinhaltet. Der Grund ist, dass Anschaffungen von langlebigen Gebrauchsgütern intertemporal stark substituierbar sind – Konsumenten erweitern ihren Bestand an Gebrauchsgütern in Zeiten niedriger Preise. Interessanterweise kann ich auch zeigen, dass der Nachfrageboom für langlebige Gebrauchsgüter die Nachfrage nach kurzlebigen Verbrauchsgütern beeinflusst: der Konsum von langlebigen und kurzlebigen Gütern steigt in Folge einer temporären Mehrwertsteuersenkung. In beiden Aufsätzen verwende ich globale Lösungstechniken, um die Effekte von Unsicherheit auf die Lösung des Modells in korrekter Weise zu berücksichtigen. Ich schlage einen Algorithmus vor, der wesentlich schneller und effizienter ist im Vergleich zur Standardimplementierung der Methode in der Literatur. Im dritten Aufsatz beschreibe ich den Algorithmus und diskutiere die Leistungsfähigkeit meines Ansatzes basierend auf einer Anwendung für ein neukeynesianisches Modell unter der Restriktion der Nullzinsgrenze. Die wesentliche Innovation meines Algorithmus geht darauf zurück zu zeigen, dass das Modell als Gleichungssystem auf einem vordefinierten Grid dargestellt werden kann. Auf diese Weise ist es möglich die Lösung des Modells in einem einzigen Auswertungsschritt zu bestimmten anstelle das Modell für jeden Gridpunkt individuell zu lösen.