dc.contributor.author
Hartwig, Stefan
dc.date.accessioned
2018-06-07T14:42:00Z
dc.date.available
2017-08-31T07:31:25.855Z
dc.identifier.uri
https://refubium.fu-berlin.de/handle/fub188/284
dc.identifier.uri
http://dx.doi.org/10.17169/refubium-4488
dc.description.abstract
Einleitung Die mandibulo-maxilläre Fixation (MMF; Synonym: intermaxilläre
Fixation) ist eine Technik zur Fixierung der beiden Kiefer zueinander unter
Benutzung der habituellen Okklusion z. B. bei der Frakturversorgung oder im
Rahmen skelettal verlagernder Operationen. Eine heute gängige Technik
gegenüber der klassischen Drahtschienen-MMF (wie Erich oder Schuchardt) ist
die Schrauben-MMF aufgrund der reduzierten Parodontalschädigung, des erhöhten
Tragekomforts bei längerer Anwendung, der Einsparung von OP-Zeit und des
reduzierten Stichverletzungsrisikos des Operateurs. Bei der Schrauben-MMF
besteht jedoch das Risiko einer Verletzung der Zahnwurzel bei der Applikation.
Die vorliegende Arbeit untersuchte retrospektiv die Inzidenz und örtliche
Verteilung von Zahnwurzelschädigungen und in einer Nachuntersuchung
betroffener Patienten die klinischen Folgen in Abhängigkeit ihres
Schweregrades. Methodik Die untersuchte Periode beinhaltet die Jahre
01/2009–05/2015. In diesem Zeitraum wurden die postoperativ durchgeführten
Röntgenkontrollen (Panorama-schichtaufnahme/Digitale
Volumentomographie/Computertomographie) auf Zahn-wurzelverletzungen hin
untersucht und in verschiedene Trefferklassen eingeteilt. Patienten mit einer
radiologisch nachgewiesenen Wurzelverletzung durch vorgebohrte Schrauben
wurden bezüglich der klinischen Folgen nachuntersucht. Eine Risikoanalyse für
die Zähne wurde durchgeführt. Ergebnisse Insgesamt wurden 585 Patienten
aufgrund einer Mandibulafraktur operativ behandelt. Von diesem Kollektiv
erfüllten 296 Patienten (50,6 %) die Einschlusskriterien und bildeten die
Studienkohorte. Innerhalb dieser wurden 1067 applizierte Schrauben mit
Vorbohrung in die Bewertung aufgenommen, bei denen radiologisch 133
Zahnwurzelverletzungen bei 95 Patienten diagnostiziert wurden (12,5 % aller
Bohrungen). Das mediane Nachuntersuchungsintervall betrug 16 Monate (3–77
Monate). Von den Patienten mit Zahnwurzelverletzung wurden 49,5 %
nachuntersucht. Vier der verletzten Zähne benötigten eine endodontologische
Behandlung (3 % der verletzten Zähne; 0,4 % aller Bohrungen). Keine Odontalgie
wurde berichtet und es kam zu keinem Zahnverlust. Es gab weiterhin keinen
Zusammenhang zwischen der Zahnwurzelschädigung und dem klinischen
Parodontalstatus. Für die Zähne konnte ein absolutes Risiko berechnet werden.
Schlussfolgerung Die MMF-Anwendung mit vorgebohrten Schrauben kann zu
Zahnwurzelverletzungen führen. Verletzungen des Zahnes ohne Beteiligung der
Zahnpulpa haben klinisch die beste Prognose. Relevanz haben Zahnwurzeltreffer
mit Pulpabeteiligung. Bei diesen ist eine frühzeitige postoperative Diagnose
dieser Zahnverletzungen, deren Kommunikation mit dem betroffenen Patienten,
eine eventuell notwendige Einleitung einer endodontologischen Therapie sowie
eine Nachuntersuchung wichtig in interdisziplinärer Zusammenarbeit mit dem
Zahnarzt.
de
dc.description.abstract
Introduction Mandibulomaxillary fixation (MMF; synonym: intermaxillary
fixation) can be a complicated procedure due to the protracted and injury-prone
use of wire cerclages and arch bars, such as those of Erich or Schuchardt. The
development of screw-dependent MMF, which aims to minimize the impact on
periodontal health, risk of operator injury during the wire application and to
shorten the operation time runs the risk of injury to the tooth root during
drilling of the pilot hole. The present study examined the incidence and
distribution of root injury and the clinical consequences depending on their
severity. Methods The studied period includes the years 01/2009¬–05/2015.
During this period, 585 patients were treated surgically due to a mandibular
fracture. From this collective, 296 patients (50.6%) fulfilled the required
inclusion criteria. The postoperative performed radiographs (panoramic
radiographs, cone beam tomography or computed tomography) were retrospectively
analyzed for root injury. Patients with proven hits were clinically followed
up. An absolute risk for root injury was calculated. Results In total, 1067
applied screws were assessed. A total of 133 radiologically diagnosed tooth
root injuries were recorded (12.5% of drillings). The median follow-up
interval was 16 months (range: 3–77 months). The return rate was 49.5% of all
patients with root injuries. Four of the injured teeth (3% of the injured
teeth; 0.4 % of the drillings) needed endodontic treatment. No toothache was
reported, no tooth was lost, and no negative impact on periodontal health was
clinically evident. Conclusion Intermaxillary fixation with pre-drilled
transgingival screws is a quick way to secure occlusion in open reduction and
internal fixation of mandibular fractures. The incidence of tooth root injury
is evident, but the adverse side effects are rare and the health of the
affected teeth is seldom compromised. Proven root-hits should be followed-up
to detect any negative impact and initiate endodontic treatment, if necessary.
en
dc.rights.uri
http://www.fu-berlin.de/sites/refubium/rechtliches/Nutzungsbedingungen
dc.subject
mandibulo-maxillary fixation
dc.subject
intermaxillary fixation
dc.subject.ddc
600 Technik, Medizin, angewandte Wissenschaften::610 Medizin und Gesundheit
dc.title
Zahnschädigung durch intraoperative mandibulo-maxilläre Fixation mittels
intraossärer Schrauben nach Vorbohrung
dc.contributor.firstReferee
N.N.
dc.contributor.furtherReferee
N.N.
dc.date.accepted
2017-09-22
dc.identifier.urn
urn:nbn:de:kobv:188-fudissthesis000000104926-4
dc.title.subtitle
Ergebnisse einer klinischen Nachuntersuchung
dc.title.translated
Tooth damage by intraoperative mandibulo-maxillary fixation using intraosseous
screws after pre-drilling
en
dc.title.translatedsubtitle
results of a clinical follow-up
en
refubium.affiliation
Charité - Universitätsmedizin Berlin
de
refubium.mycore.fudocsId
FUDISS_thesis_000000104926
refubium.mycore.derivateId
FUDISS_derivate_000000021684
dcterms.accessRights.dnb
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open access