Genetische Faktoren spielen eine wichtige Rolle in der Entstehung von Erkrankungen aus dem schizophrenen Formenkreis. Dabei ist die Erforschung von Endophänotypen der Störung von zunehmender Bedeutung. Gegenstand dieser Dissertation war die Untersuchung von Einflüssen bestimmter Risikogene auf intermediäre Phänotypen, die mit Störungen in Neurotransmitter-Systemen in Verbindung gebracht werden, sowie auf Konzentrationen von Neurotransmittern in bestimmten Hirnregionen. Dabei wurden elektrophysiologisch P50- und N100-Gating Parameter abgeleitet und ein Zusammenhang mit Polymorphismen der Gene Catechol-O-Methyltransferase (COMT) und des C-Allels des Transkriptionsfaktors 4 (TCF-4) gefunden. In einer weiteren Studie wurde eine Assoziation zwischen dem DTNBP1-Risikogen und der Glutamat-Konzentration in Hippocampus und Anteriorem Zingulärem Kortex untersucht. Die Studien untermauern die Bedeutung des Dopamin- und Glutamat-Stoffwechsels für die Entwicklung der Schizophrenie und weisen auf eine hohe genetische Komplexität des Störungsbildes hin.
Genetic influences play a key role in the pathophysiology of schizophrenia spectrum disorders. Endophenotypes of the disease have gained major scientific interest. In this dissertation, we examined the influence of candidate risk genes on intermediate phenotypes that have been associated with disturbances of neurotransmitter systems and the concentration of neurotransmitters in certain brain regions. Electrophysiological data (P50 and N100 gating) were recorded, and we found associations between P50 and N100 gating and the genes coding for catechol-O-methyltransferase (COMT) and the c-allele of transcription factor 4 (TCF-4). In another study, an association between the DTNBP1-risk gene and the concentration of glutamate in hippocampus and the anterior cingulate cortex (ACC) was investigated. Our studies underline the importance of the dopamine and glutamate metabolisms for the development of schizophrenia and indicate a high genetic complexity of this disorder.