The topic of this dissertation is cultural integration in general, and, in particular, intermarriage as one indicator of social proximity. In the first chapter several aspects of cultural integration of immigrants in Germany are considered, with cultural proximity measured as the distance between immigrants and natives with respect to those indicators. The analysis not only describes the status quo of the degree of integration of different immigrant groups, but also accounts for developments over time by differentiating between first and second generation immigrants. Considering different measures is crucial when making statements about the integration success of immigrants as social proximity has various facets. In that context, differences in ethnic origin must be accounted for, and positive developments over time should be honored and encouraged. In the second and third chapters intermarriage and its impact on economic outcome and economic behavior is considered. Intermarriage, as one specific aspect of social integration, seems not to be causally related to economic success immediately. However, immigrants who live with a native partner at some point in time seem better able to transfer labor market experience into economic success, as measured by earnings. Furthermore, intermarried couples are more equal with respect to their labor supply. Ethnically homogeneous couples specialize more and are more likely to follow traditional gender roles according to which the husband works more hours in the labor market than the wife. In contrast, intermarried couples, especially those where the husband is an immigrant and the wife is a native, are more equal in terms of working hours and less specialized.
Gegenstand dieser Dissertation ist kulturelle Integration im Allgemeinen, und interethnische Ehen, als Indikator für sozialer Nähe und Verbundenheit, im Besonderen. Im ersten Kapitel werden diverse Aspekte kultureller Integration von Migranten in Deutschland betrachtet, wobei kulturelle Nähe als Ähnlichkeit von Migranten und Einheimischen in Bezug auf diese Indikatoren gemessen wird. In der Analyse wird nicht nur der Status Quo des Integrationsgrades verschiedener ethnischer Gruppen beschrieben, sondern auch Entwicklungen über die Zeit berücksichtigt, indem explizit zwischen erster und späterer Einwanderergeneration unterschieden wird. In der Debatte um erfolgreiche Integration ist die Betrachtung vielfältiger Faktoren unumgänglich, da soziale Nähe verschiedenartig und nicht eindimensional zu messen ist. In diesem Zusammenhang muss insbesondere der historische Hintergrund sowie die Entwicklung über die Zeit anerkannt und beachtet werden. Im zweiten und dritten Kapitel werden interethnische Ehen, sprich Ehen zwischen Einheimischen und Migranten, und deren Einfluss auf wirtschaftlichen Erfolg und ökonomisches Verhalten untersucht. Interethnische Ehen, ein besonderer Aspekt sozialer Integration, scheinen dabei nicht kausal mit höherem Einkommen verbunden zu sein. Allerdings scheinen Migranten, die im Laufe ihres Lebens mit einem einheimischen Partner zusammenleben, besser in der Lage zu sein, Arbeitsmarkterfahrung in ökonomischen Erfolg zu verwandeln als Migranten, die ausschließlich mit anderen Migranten zusammenleben. Darüber hinaus ist das relative Arbeitsangebot in interethnischen Partnerschaften ähnlicher als in ethnisch homogenen Partnerschaften. Demzufolge sind interethnische Paare weniger spezialisiert und folgen seltener dem „klassischen“ Rollenbild, nach dem der Mann arbeitet und die Frau sich ausschließlich auf die Haushaltsführung konzentriert. Vor allem interethnische Paare, in denen der Mann einen Migrationshintergrund besitzt und die Frau einheimisch ist, zeigen ein ähnliches Arbeitsangebot und sind weniger spezialisiert.