Im Tierreich sind ein gesunder Geist und Körper die Voraussetzung für das Überleben. Obwohl das Paradigma "Überleben des Stärkeren" für den Menschen nicht mehr gilt, ist die Gesundheit von Geist und Körper sehr wichtig für das Wohlbefinden und die Lebensqualität im Allgemeinen. Ohne Zweifel ist eine gesunde Bevölkerung auch produktiver und die Kosten für medizinische Behandlungen sind begrenzt. Körperliche Aktivität erhält und verbessert viele Organsysteme des Körpers. In den späten 1990er Jahren wurde deutlich, dass körperliche Aktivität auch die Plastizität des Gehirns beeinflussen kann, indem die Anzahl der neu gebildeten Zellen im Hippocampus verbessert wird - ein Bereich, der auch als Tor zur Gedächtnisbildung bekannt ist. In dieser Monographie präsentiere und diskutiere ich fünf Publikationen, die sich mit der Regulation von zellbasierter Plastizität des Gehirns (Neurogenese) durch verschiedene Stimuli befassen. Hierzu nutze ich Tiermodelle für Schizophrenie sowie Knockout-Stämme für Teile des Immun- und Endocannabinoid-Systems. Ein zentraler Stimulus, den ich in fast allen Arbeiten untersuche ist freiwillige körperliche Aktivität. Alle Publikationen betonen, dass körperliche Aktivität für Neurogenese, kognitive Funktion und Verhalten auch unter pathologischen Bedingungen vorteilhaft ist. Darüber hinaus zeigen die Ergebnisse, wie die multidisziplinäre Untersuchung von Mechanismen, die der Neurogenese und der neuronalen Plastizität zugrunde liegen zu potenziellen therapeutischen Zwecken genutzt werden könnte. In der letzten Arbeit schlage ich vor, dass zusätzlich oder als Alternative zur physischen Aktivität auch die Gabe von Probiotika Neurogenese und Kognition positiv beeinflussen können.