Background: The objectives of this study were to determine the status of oral health among newly arrived refugees in Germany and to explore their knowledge, attitude and practices on oral hygiene.
Methods: All participants (n = 386) were adults, 18-60 years of age, coming from Syria and Iraq and registered as refugees in Germany within one year prior to the enrollment in the study. Clinical oral assessments in addition to a survey on knowledge, attitude and practice were carried out. The survey was conducted through a questionnaire translated into Arabic.
Results: Eighty seven point five percent of the participants had untreated caries. The mean DMFT score was 6.38 with DT, MT and FT showing mean scores of 4.00, 1.46 and 0.92 respectively. Seventy nine percent had bacterial plaque in all six sextants, sixty percent had calculus in at least three sextants and six percent showed various magnitudes of enamel fluorosis. DMFT score was significantly associated with age (Regression Coefficient 0.031, P-value <0.001) and with education (Regression Coefficient -0.019, P-value 0.037) and females had significantly less missing teeth (Regression Coefficient-0.398, P-value 0.001) compared to males. The participants had in general high levels of knowledge and attitude on oral hygiene. The findings however showed a gap between their knowledge and practice.
Conclusions: The findings show high prevalence of untreated caries and poor oral hygiene among newly arrived refugees in Germany. The study recommends to lay emphasis on motivation in oral health promotion campaigns among refugees and to provide them with adequate guidance, preferably in their native language, on how to access oral health care in the host country.
Zielsetzung: Ziel dieser Studie war die Bestimmung des Mundgesundheitszustands neu angekommener Flüchtlinge in Deutschland, sowie die Untersuchung ihrer Kenntnisse, Einstellungen und Verhaltensweisen bezüglich der oralen Hygiene.
Methodik: Alle Teilnehmer (n = 386) waren Erwachsene im Alter zwischen 18 und 60 Jahren, die aus Syrien oder dem Irak stammen und innerhalb eines Jahres vor Teilnahme an der Studie in Deutschland als Flüchtlinge anerkannt wurden. Die Studie umfasste eine klinische zahnärztliche Untersuchung sowie eine Umfrage über Kenntnisse, Einstellungen und Verhaltensweisen zur Mundhygiene. Die Umfrage wurde anhand eines ins Arabische übersetzten Fragebogens durchgeführt.
Ergebnisse: 87.5% der Teilnehmer hatten unbehandelten Karies. Der durchschnittliche DMFT Wert lag bei 6.38 mit durchschnittlich 4.00 kariösen, 1.46 fehlenden und 0.92 gefüllten Zähnen. 79% der Teilnehmer hatten Plaque in allen sechs Sextanten, 60% hatten Zahnstein in mindestens drei Sextanten und sechs Prozent zeigten Zahnschmelz-Fluorose in unterschiedlichen Ausprägungsgraden. Es bestand eine signifikante Assoziation des DMFT Wertes mit dem Alter der Studienteilnehmer (Regressionskoeffizient 0.031, P-Wert <0.001) sowie mit dem Grad ihrer Ausbildung (Regressionskoeffizient -0.019, P-Wert 0.037). Frauen hatten im Vergleich zu Männern signifikant weniger fehlende Zähne (Regressionskoeffizient -0.398, P-Wert 0.001). Die Teilnehmer hatten generell ein gutes Wissensniveau und eine gute Einstellung zur Mundhygiene, es zeigte sich jedoch eine große Diskrepanz zwischen ihrem Wissen und ihren Verhaltensweisen.
Schlussfolgerung: Die Untersuchung und Befragung der Studienteilnehmer zeigt eine hohe Prävalenz an unbehandeltem Karies sowie eine unzureichende Mundhygiene bei neu angekommenen Flüchtlingen in Deutschland. Die Studie empfiehlt daher, dass Programme zur Gesundheitsförderung von Flüchtlingen zum einen die Motivation zur Mundhygiene beinhalten sollten, zum anderen die Unterstützung der Flüchtlinge durch angemessene Orientierung, vorzugsweise in ihrer Muttersprache, um den Zugang zu zahnmedizinischer Versorgung im Aufnahmeland zu ermöglichen.