Despite the widespread perception that money is the standard of value and means of payment, recent studies have shed light on the social meaning of money. However, the role of money as a gift has still only been marginally discussed. This study explores the exchange of monetary gifts in South Korean weddings and funerals, called helping money (pujogŭm). Helping money exchange was intensively observed among the members of a high school alumni association of the same year graduates for more than 30 years. This alumni relationship is called tongch’ang and has pivotal relevance in one’s social capital in Korea. Through the standardized manner of giving helping money in terms of the sums and the modes of exchange, the investigated alumni strengthen their network and reinforce their mutual identity. The sum of helping money exchanged among the alumni is mostly 50,000 won or 100,000 won, which is comparably less than to kinship or to business associates. According to the alumni, a relatively smaller amount of helping money among the tongch’ang is a symbol of their lasting relationship. It does not need to be high as they have already built strong trust and solidarity since their youth. In other words, the investigated alumni assign different meanings to money, depending on the relationship and the purpose of giving the gift. To sum, money, similar to other types of gifts, also embodies social relationships. Thus, the 50,000 won friends stand for a lifelong friendship with strong belongingness.
Neben den gängigen Funktionen von Geld als Tausch-, Zahlungs- und Wertaufbewahrungsmittel betrachten viele aktuelle Studien auch die soziale Bedeutung. Dabei wird die Rolle des Geldes als Geschenk jedoch nur am Rande diskutiert. Diese Studie untersucht den Austausch von Geldgeschenken bei südkoreanischen Hochzeiten und Beerdigungen, genannt Hilfsgeld (pujogŭm). Der Austausch dieses Hilfsgeldes wurde intensiv unter den Mitgliedern einer Ehemaligenvereinigung, die alle vor 30 Jahren dieselbe Oberschule absolviert haben. Diese Alumni-Beziehung wird auf Koreanisch Tongch'ang genannt und hat eine zentrale Bedeutung für die Bestimmung von sozialem Kapital in Korea. Durch eine ritualisierte Art des Hilfsgeldes in Bezug auf die Summen und die Art des Austausches stärken die untersuchten Alumni ihr Netzwerk sowie ihre gemeinsame Identität. Die Summe des Hilfsgeldes unter den Alumni ist häufig 50.000 Won oder 100.000 Won, was weniger im Vergleich zu ähnlichen Zahlungen von Hilfsgeld zwischen Verwandten oder Geschäftspartnern ist. Laut den Alumni muss das Hilfsgeld unter den Tongch'ang nicht hoch sein, weil ihre Tongch'ang-Beziehung nicht durch eine hohe Summe von Hilfsgeldern gestärkt wird, sondern weil bereits zu ihrer Schulzeit starke Bindungen, gegenseitiges Vertrauen und Solidarität aufgebaut worden sind. Aus dieser Fallstudie ergibt sich, dass die untersuchten Alumni dem Geld verschiedene soziale Bedeutungen zuweisen, wenn es als Geschenk gegeben wird. Folglich erzeugt Geld das Gefühl von Zugehörigkeit, Vertrauen sowie vielfältige Emotionen. Geld, ähnlich wie andere Arten von Geschenken, verkörpert vielfältige soziale Beziehungen. So stehen die 50.000 Won für eine lebenslange Freundschaft mit starker Gruppenzugehörigkeit.