Die Untersuchung zeigt, wie das Vorenthalten von relevanten Informationen durch öffentliche Stellen eine kritische Gegenöffentlichkeit stärkt, welche die öffentliche Debatte anfacht und die öffentliche Hegemonie – pro Freihandel in Deutschland – punktuell bei TTIP verhindert. Die öffentliche Kontroverse hat Auswirkungen auf die Qualität des Diskurses und den politischen Outcome. Die Untersuchung verdeutlicht, wie öffentliche Kontroversen bei Freihandels- und Investitionsabkommen geführt werden können und sich die Zivilgesellschaft zu einem Thema weitestgehend auf eine Position und Deutung gegenüber der Exekutive einigen kann und so die öffentliche Hegemonie verhindert. Um dies aus der systemtheoretischen Risiko-Perspektive zu zeigen, sind Öffentlichkeits-, Risiko- und Frameforschungstheorien integriert. Dazu werden die prinzipielle Differenz aus der Risiko-Forschung in die Frameforschung eingebracht. Zudem wird die Diskussion um Risiko-Frames durch die Unterscheidung von Risiko und Gefahr bereichert.