The ability to recognize movement pattern of lame horses accurately, requires practice and experience from equine clinicians. Hindlimb lameness evaluation is known to be more difficult than the forelimb counterpart. Even among experienced veterinarians agreement in hind limb lameness evaluation was only reported to be in acceptable range. This leads to the potential inaccuracy of subjective assessment of diagnostic analgesia. Moreover, veterinarians as subjective individuals are prone to bias. Therefore, numeral objective lameness measuring methods have been developed in the past decades in order to aid veterinarians. The objective system used in this study is a body-mounted inertial sensor system (BMISS) which has been proved to have adequate accuracy and sufficient repeatability. In the first study, the agreement among veterinarians (interobserver agreement) and the agreement between veterinarians and the BMISS have been investigated. The results emphasised that hindlimb lameness examination is challenging even for experienced equine veterinarians. The BMISS showed to have high agreement with clinicians in clinical live situation when evaluating hindlimb lameness, and with a group of highly experienced veterinarians when assessing the changes after diagnostic analgesia. These results should encourage the use of the BMISS as an aid in lameness examination. The second study has taken the benefits of the BMISS as a bias-free objective method to evaluate improvement of lameness after the analgesia of the deep branch of lateral plantar nerve (DBPLN) and the analgesia of the tarsometatarsal joint (TMT) in horses with suspected pain in the lower hock area. In 63% of the horses with suspected lower hock pain an improvement of lameness was observed after the analgesia of the DBLPN, but not after the analgesia of the TMT. Based on this result, the analgesia of the DBLPN did desensitise a different source of pain than the TMT analgesia. However, in the other 37% of the horses lameness improved after both analgesia. Therefore, it was not possible to differentiate source of lameness in this second group of horses. There are several possible explanations for the different pattern of lameness improvement in the 2 groups such as diffusion of anesthetic agent, inadvertent placement of the needle or concurrent pathologies. Nevertheless, since sonography and radiography were only the imaging modalities used in this study, it is still an open question what the exact cause of lameness was. In order to gain more understanding about the pathologies and improvement of lameness after these analgesia, similar studies using more advanced imaging modalities such as MRI or scintigraphy should be performed.
Bewegungsmuster lahmer Pferde genau zu erkennen, erfordert viel Übung und Erfahrung. Die Untersuchung von Lahmheiten der Hinterhand ist bekanntermaßen deutlich schwieriger als die von Lahmheiten der Vorderhand. Die Übereinstimmung der Untersuchung war bisher auch zwischen erfahrenen Tierärzten bestenfalls akzeptabel. Dies führt potentiell zu Ungenauigkeiten bei der Beurteilung von Effekten einer diagnostischen Analgesie. Tierärzte als subjektive Individuen neigen darüber hinaus zu Voreingenommenheit bei der Erkennung von Lahmheiten. Zur Unterstützung der Lahmheitsbeurteilung von Pferden wurden in den letzten Jahren numerische, objektive Messmethoden entwickelt. In dieser Studie wurde ein sensorgestütztes Untersuchungssystem (BMISS, body-mounted inertial sensor system) verwendet, bei welchem die Validierung eine ausreichende Genauigkeit und Wiederholbarkeit der Messungen ergab. Die erste Studie untersuchte vergleichend die Übereinstimmung zwischen Tierärzten (interobserver agreement) sowie die Übereinstimmung zwischen Tierärzten und den Daten, die mittels BMISS erhoben wurden. Die Ergebnisse haben die Schwierigkeit einer Lahmheitsuntersuchung der Hinterhand selbst für Spezialisten erneut hervorgehoben. Das BMISS zeigte eine hohe Übereinstimmung sowohl mit Tierärzten bei der klinischen Lahmheitsuntersuchung als auch mit erfahrenen Spezialisten bei der Beurteilung von Videoaufnahmen die das Pferd vor und nach einer diagnostischen Anaesthesie zeigen. Die Resultate unterstützen die Anwendung des BMISS bei der Lahmheitsuntersuchung von Pferden. In der zweiten Studie wurde die objektiven Messmethode (BMISS) verwendet, um zwei verschiedene diagnostische Anaesthesien zu vergleichen, die häufig bei Pferden mit Verdacht auf Schmerzen im Bereich des distalen Sprunggelenkes angewendet werden. Bei 63 % der Pferde wurde eine Verbesserung der Lahmheit nach der Anästhesie des tiefen Astes des Nervus plantaris lateralis, jedoch nicht nach der Analgesie des Tarsometatarsalgelenkes festgestellt. Diese Resultate suggerieren, dass die Anaesthesie des tiefen Astes des Nervus plantaris lateralis und die Anaesthesie des Tarsometatarsalgelenks unterschiedliche Gewebe im Bereich des distalen Sprunggelenkes anaesthesieren. Bei 37 % der Pferde verbesserte sich die Lahmheit gleichermassen nach beiden diagnostischen Anaesthesien. In dieser zweiten Gruppe war daher keine klare Differenzierung des Schmerzursprungs möglich. Ursachen für die unterschiedlichen Ausprägungen der Verbesserung der Lahmheit sind beispielsweise die Diffusion des Anästhetikums, eine fehlerhafte Platzierung der Injektionskanüle oder gleichzeitiges Auftreten verschiedener Pathologien. Da im Rahmen dieser Studie ausschließlich Sonographie und Radiologie zur bildgebenden Diagnostik genutzt wurden, blieb die exakte Ursache der Lahmheit offen. Für ein genaueres Verständnis der Pathologien und Verbesserungen der Lahmheit wären ähnliche Studien mit präziseren bildgebenden Verfahren, wie MRT oder Szintigraphie, erforderlich.