PMTCT-Maßnahmen, bei denen durch mütterliche Medikamenteneinnahme die Mutter-Kind-Übertragung von HIV verhindert werden kann, sind seit beinahe zwei Jahrzehnten auch in Subsahara-Afrika weithin etabliert. Gleichzeitig sind internationale PMTCT-Empfehlungen in stark ressourcenlimitierten, ländlichen Regionen in der Praxis oftmals nicht optimal umsetzbar. Barrieren für die wirksame Implementierung von PMTCT-Maßnahmen bedürfen einer kontext- und länderspezifischen Analyse, um gesundheitspolitischen Handlungsbedarf ableiten zu können und langfristig die Eliminierung der Mutter-Kind-Übertragung von HIV und damit eine angestrebte „AIDS free Generation“ herbeizuführen. Die Arbeit hatte zum Ziel, die Implementierung von PMTCT-Maßnahmen in Ostafrika durch operationale Forschung zu begleiten und ihre Umsetzbarkeit zu untersuchen, spezifische Herausforderungen in der Umsetzung von PMTCT innerhalb des jeweiligen zeitlichen Kontextes zu identifizieren, und Strategien abzuleiten, die die Effektivität von PMTCT-Maßnahmen steigern können. Im Einzelnen umfasste dies - die Evaluierung des Überweisungsprozedere zwischen ANC/PMTCT und ARTDiensten bei HIV-positiven schwangeren Frauen mit Indikation für lebenslange ART in Tansania -eine Untersuchung der Akzeptanz einer Maßnahme zur erhöhten Partnerbeteiligung an HIV-Testung in der Schwangerschaft in Tansania -die Identifizierung eines möglichen Einflusses des Option B+-Regimes auf Geburtsoutcomes in Uganda -eine Untersuchung der Umsetzbarkeit von Option B+ hinsichtlich Akzeptanz und Adhärenz in der Schwangerschaft in Uganda -die Analyse der Umsetzbarkeit von Option B+ hinsichtlich Langzeit-Adhärenz bis 18 Monate nach Geburt in Uganda