dc.contributor.author
Jenderny, Katharina
dc.date.accessioned
2018-06-07T16:32:33Z
dc.date.available
2015-04-27T08:18:22.909Z
dc.identifier.uri
https://refubium.fu-berlin.de/handle/fub188/2693
dc.identifier.uri
http://dx.doi.org/10.17169/refubium-6894
dc.description.abstract
Income concentration is a social issue: the more resources are controlled by a
small group of persons at the top of the distribution, the more this group may
influence collective decisions to a larger extent than their democratic rights
would grant them. Furthermore, large fortunes translate into large
inheritances, reducing the role of one's own effort in the determination of
social position. The driving forces of income concentration are therefore of
paramount importance. Long-run time series on income concentration show a
heterogeneous pattern across countries and throughout history. As countries
with similar economies show very different trends in income concentration,
institutional settings such as the top marginal tax rate are likely to play a
role. While German income concentration was comparatively stable since WWII,
it increased in recent years. The first contribution of this thesis analyzes
to what extent annual concentration and the increase therein are offset by
income mobility. As annual concentration is assessed on cross sectional data,
an increase in income mobility can in theory account for an increase in annual
concentration, without any increase of concentration in permanent income. The
chapter analyzes the extent to which top income fractile members are mobile in
terms of ranks, and to what extent concentration of permanent incomes differs
from annual concentration. It finds that income mobility at the top of the
German income distribution is particularly low, and cannot account for the
previously documented increase in income concentration. In addition, annual
concentration is a suitable proxy for permanent concentration. Top income
taxation is a plausible driving force for income concentration: if high
incomes are taxed less, net income increases and accelerates capital
accumulation, which in turn generates capital income. In Germany, the tax rate
on capital income was drastically reduced in 2009, most likely reducing the
degree of progressivity of personal income taxation. The second contribution
analyzes the extent to which the reform changed net incomes across the
distribution and within fractiles. A detailed simulation of all tax reform
components reveals that the reform effect is regressive and horizontally
unequal. The reform most likely induced a high increase in net incomes for few
high-income tax units, while the bulk of tax units below the top percentile
was hardly affected. The analysis of top income shares crucially depends on
the availability of data on income tax records, as these are the only reliable
source of the income level at the very top. Since 2001, several reforms of
capital income taxation rendered tax statistics less and less suitable for
deriving top income shares. In 2009, the data quality for Germany was further
reduced by the exclusion of capital income from the personal income tax
schedule. Since then, both tax statistics and microdata are missing a
significant portion of gross income at the top. The third contribution derives
harmonized series on top income shares with respect to capital income
taxation, gauging the impact of the reforms up to 2008 and the total exclusion
of capital income from the personal income tax schedule in 2009 on top income
shares as assessed on tax statistics. While the analysis can rely on microdata
until 2008, capital income of the top fractiles needs to be extrapolated in
order to derive homogeneous series including capital income for the years 2009
and 2010. Harmonized series indicate that income concentration increased more
than uncorrected series suggest. Furthermore, the 2009 recession does not seem
to have had a substantial impact on top income shares up to the top
percentile, while the share of higher fractiles, i.e. the top 0.1% and the top
0.01% decreased.
de
dc.description.abstract
Einkommenskonzentration ist von gesellschaftlicher Bedeutung: je mehr
Ressoucen eine kleine Gruppe an der Spitze der Einkommensverteilung
kontrolliert, desto eher wird sie politische Entscheidungen stärker
beeinflussen können, als ihr durch demokratische Rechte zustünde. Darüber
hinaus generieren hohe Vermögen hohe Erbschaften, was den Stellenwert eigener
Leistung für die soziale Stellung reduziert. Die langfristigen Determinanten
der Einkommenskonzentration sind daher von zentraler Bedeutung. Die
langfristige Entwicklung der Einkommenskonzentration ist in verschiedenen
Ländern und zu verchiedenen Zeiten unterschiedlich. Da ökonomisch
vergleichbare Länder zum Teil sehr unterschiedliche Verläufe der
Einkommenskonzentration aufweisen, spielen institutionelle Rahmenbedingungen,
z.B. der maximale Grenzsteuersatz, mit großer Wahrscheinlichkeit eine Rolle.
In Deutschland war die Einkommenskonzentration in der Nachkriegszeit
vergleichsweise stabil. In den letzten Jahren ist sie jedoch angestiegen. Der
erste Beitrag der vorliegenden Dissertation analysiert, inwieweit sowohl die
Höhe der jährlichen Einkommenskonzentration als auch deren Veränderung durch
Einkommensmobilität verringert werden. Da Einkommenskonzentration auf
jährlichen Daten gemessen wird, kann eine Erhöhung der Einkommensmobilität
theoretisch eine Erhöhung der jährlich beobachteten Konzentration erklären,
ohne dass sich die Konzentration in langfristigen Einkommen ändert. Der
Beitrag untersucht, inwieweit Mitglieder der Top-Fraktile ihre jährlichen
Einkommensränge ändern, und wie stark die Konzentration in langfristigen
Einkommen von der Konzentration in jährlichen Einkommen abweicht.
Einkommensmobilität an der Spitze der deutschen Einkommensverteilung ist
gering, und kann den Anstieg der Konzentration der in der bisherigen Literatur
dokumentiert wurde nicht erklären. Darüber hinaus eignet sich die jährliche
Konzentration als Proxy für langfristige Konzentration. Steuersätze an der
Spitze sind eine plausible Determinante der Einkommenskonzentration: wenn hohe
Einkommen weniger besteuert werden, wächst das Nettoeinkommen und
Kapitalvermögen wächst somit schneller, was wiederum höhere Kapitaleinkommen
generiert. In Deutschland wurde der Steuersatz auf Kapitaleinkünfte in 2009
stark reduziert, und damit höchstwahrscheinlich der Grad der Steuerprogression
der persönlichen Einkommensbesteuerung. Der zweite Beitrag analysiert,
inwieweit die Reform die Nettoeinkommen in verschiedenen Fraktilen und
innerhalb dieser Fraktile verändert hat. Die detaillierte Simulation aller
Reformkomponenten zeigt, dass die Reform sowohl regressiv also auch horizontal
ungleich gewirkt hat. Dies hat mit hoher Wahrscheinlichkeit die Nettoeinkommen
einiger weniger Steuerfälle am oberen Rand erhöht, während die meisten
Steuerfälle unterhalb des Top-Perzentils kaum von der Reform betroffen waren.
Für die Analyse der Top Income Shares sind Einkommensteuerdaten unerlässlich,
da sie sie einzige verlässliche Datenquelle über Einkommen am oberen Rand
sind. Seit 2001 haben verschiedene Reformen der Kapitaleinkommensbesteuerung
die Eignung der Steuerdaten immer weiter reduziert. 2009 wurde die Qualität
nochmals deutlich durch die Exklusion der Kapitaleinkommen aus der
persönlichen Einkommensteuer reduziert. Seitdem fehlt ein Teil der höchsten
Einkommen sowohl in der Einkommensteuerstatistik als auch in Mikrodaten. Im
dritten Beitrag werden in Bezug auf die Kapitaleinkommensbesteuerung
harmonisierte Zeitreihen der Top Income Shares für Deutschland konstruiert, um
den Einfluss zu messen, den die Reformen bis 2008 und die Exklusion der
Kapitaleinkommen aus dem persönlichen Steuertarif in 2009 auf die
unkorrigierte Zeitreihe der Top Income Shares hatten. Bis 2008 kann die
Harmonisierung auf Grundlage von Mikrodaten erfolgen, während für die Jahre
2009 und 2010 die Kapitaleinkommen an der Spitze extrapoliert werden müssen.
Die harmonisierten Zeitreihen zeigen, dass die Einkommenskonzentration stärker
gestiegen ist als die unkorrigierte Zeitreihe vermuten lässt. Darüber hinaus
scheint die Rezession im Jahr 2009 die Top-Einkommen bis zum höchsten
Perzentil nicht stark beeinflusst zu haben, während sie Anteile der höchsten
Fraktile, also der Top 0,1% und der Top 0,01%, im Rezessionsjahr gesunken
sind.
de
dc.format.extent
XI, 152 S.
dc.rights.uri
http://www.fu-berlin.de/sites/refubium/rechtliches/Nutzungsbedingungen
dc.subject.ddc
300 Sozialwissenschaften::330 Wirtschaft::336 Öffentliche Finanzen
dc.title
Top Incomes: the Case of Germany
dc.contributor.firstReferee
Prof. Dr. Ronnie Schöb
dc.contributor.furtherReferee
Prof. Dr. Dr. Giacomo Corneo
dc.date.accepted
2015-02-09
dc.identifier.urn
urn:nbn:de:kobv:188-fudissthesis000000099118-6
dc.title.translated
Top Incomes in Deutschland
de
refubium.affiliation
Wirtschaftswissenschaft
de
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FUDISS_thesis_000000099118
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