The efficient processing of socially relevant information is critical for successful social interactions. The aim of this thesis was to investigate the extent to which the processing of socially relevant information depends on awareness using a combination of behavioural and neural data. Study 1 used eyetracking in healthy human participants to provide empirical evidence that eye gaze, an inherently salient social cue, influences ongoing behaviour in the absence of awareness and showed an unconscious bias towards direct gaze. Study 2 explored the neural mechanism behind this preferential processing of direct gaze. Finally, Study 3 used classical conditioning to ascribe salience to a stimulus and showed that eye movements were not preferentially directed to a fear-conditioned stimulus, in the absence of awareness. Taken together, these studies exhibit the profound influence of inherent social relevance on human behaviour while at the same time demonstrating the limits to which complex information can affect human behaviour outside awareness. They further offer a promising platform for new interventions in disorders characterized by impaired social interactions and investigations into the behavioural and neural effects of other ecologically relevant stimuli.
Die effiziente Verarbeitung von sozial relevanten Reizen ist entscheidend für erfolgreiche soziale Interaktionen. Das Ziel der vorliegenden Arbeit war es, zu untersuchen, inwieweit die Verarbeitung von sozial relevanten Informationen vom visuellen Bewusstsein über diese Informationen abhängt. In Studie 1 wurde Augenbewegungsmessungen durchgeführt um empirische Beweise dafür zu liefern, dass Blickkontakt - ein sozialer Reiz, der sich durch eine inhärente Salienz auszeichnet - laufendes Verhalten in Abwesenheit von Bewusstsein beeinflussen kann. In dieser Studie zeigten gesunde Teilnehmer eine Präferenz für Blickkontakt, obwohl sie die präsentierten Gesichter nicht bewusst wahrnehmen konnten. Studie 2 untersuchte den neuronalen Mechanismus, der dieser bevorzugten Verarbeitung von Blickkontakt in gesunden Teilnehmern zugrunde liegt. In Studie 3 wurde die soziale Relevanz eines Reizes mittels klassischer Konditionierung manipuliert. Hier zeigte sich, dass in Abwesenheit von Bewusstsein Augenbewegungen nicht bevorzugt auf den konditionierten Reiz gelenkt wurden. Zusammengefasst zeigen diese Studien den Einfluss von Reizen mit inhärenter sozialer Salienz auf das menschliche Verhalten. Zugleich zeigen sie aber auch, dass die Effekte sozialer Informationen auf das Verhalten außerhalb des visuellen Bewusstseins begrenzt sind. Sie stellen weiterhin eine Grundlage für neue Interventionen bei psychiatrischen Erkrankungen, die soziale Interaktionen betreffen, sowie für Untersuchungen zu Verhaltens- und neuronalen Effekten anderer ökologisch relevanter Reize dar.